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Wir bleiben zu Hause

Veröffentlicht: 06.12.2023

Um die Geschichte von dem Tag zu erzählen, muss ich weit ausholen und weiß gar nicht, wo ich am besten anfangen soll. Ich beschreibe am besten erst einmal den Campingplatz, der eigentlich gar kein Campingplatz ist, sondern Strand,  Sanddünen und eine Toilette in 500m Entfernung. Ein wirklich wunderschöner Ort, mit endlosen Weiten. Vom Sommer ist auch hier keine Spur zu sehen und wir kommen uns vor wie jeder Deutsche bei seinem allherbstlichen Ostseeurlaub. Es hat sich richtig eingeregnet und wir verschanzen uns gemütlich im Bus. Mittags macht Maren uns ein Festmahl und neben ner Runde Kniffel, nehmen wir uns vor, die Nordinsel und die Überfahrt auf die Südinsel zu planen. Jetzt kommt der Punkt, den wir nicht bedacht haben. Ich muss richtig doll pinkeln und versuche eine Regenfreie Zeit abzuwarten. Diverse Sachen im Bus sind schon nass und dementsprechend hoch ist auch die Luftfeuchtigkeit und Wärme im Bus. Ich opfere meine guten Adiletten als Türstopper und wir können die Kofferraumklappe schmal öffnen für ein wenig Luft. Nach einer Weile vergesse ich das wieder und lehne mich hinten an. Erschrocken kann ich mich grad noch so fangen und Maren muss lachen und meint: "Stell dir mal vor, du wärst jetzt rausgefallen.". Bin ich zum Glück nicht, aber dafür meine Schuhe. In meinem Kopf ist die einzige logische Möglichkeit, mich kopfüber nach draußen zu lehnen und die Schuhe aufzuheben. Allerdings ist unsere Matraze so krass rutschig, dass ich mitsamt unserer Decken und Kissen kopfvoraus, sehr elegant mit Schwung aus dem Bus gleite. Damit alles und ich möglichst wenig nass wird, springe ich sofort wieder auf, werfe die Sachen rein und mach die Klappe zu. Maren schaut noch ganz verdutzt und ich gehe über die Seitentür wieder in den Bus, als wäre nichts gewesen. Maren kann sich nicht mehr halten vor Lachen und ich auch nicht, und ruf die ganze Zeit: "Hör auf ich muss doch so Pinkeln! Hier passiert bald ein Unglück!". Der Lachmoment dauert ganz schön lange und ich schaffe es meine Blase zu halten und gehe bei leichtem Nieselregen endlich auf die 500m entfernte Toilette. Danach ist das Geschehene nur noch halb so lustig und wenn man Maren fragt, meint sie, dass es im Leben nicht geklappt hätte, so meine Schuhe hochzuholen. Ich bin immer noch der Überzeugung, dass das safe geklappt hätte. Ich werde es irgendwann nochmal versuchen und dann berichten.. ;)

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