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Philae Tempel und Shopping in Aswan

Veröffentlicht: 21.03.2023

Heute kommen wir in Assuan an. Die Stadt fühlt sich völlig anders an, als die Städte, welche wir bisher gesehen haben. Luxor ist eine sehr touristische Stadt, ziemlich herausgeputzt und klein (ca. 500000 Einwohner). Assuan, oder Aswan, hat ca. 1.5 Millionen Einwohner und einen deutlich nubischen Einfluss. Es ist ziemlich "laid back", vor allem im Vergleich zu Kairo oder Alexandria. 

Am Morgen gehen wir den Philae Tempel erkundigen, welcher auf einer Insel liegt. Der Tempel war Isis gewidmet und bis mindestens dem 4. Jh. n. Chr. in Gebrauch.  Danach wurde er von den Römern zur Kirche umgenutzt. Diese haben den Tempel leider nicht nur ausgebaut oder ergänzt, sondern enormen Aufwand betrieben, um alle vorhandenen Bildnisse der alten Ägypter zu zerstören. Sie sind ziemlich weit gekommen, viele der dargestellten Gesichter sind nicht mehr erkennbar. 
Der ganze Tempel stand übrigens an einem anderen Ort, musste wegen des Baus vom Assuandamm aber verlegt werden.

Nach dem Tempel besichtigen wir eine kleine Fabrik für die Herstellung von ätherischen Ölen und Parfums. Als ich am Morgen aufgewacht bin, habe ich gar nichts mehr gerochen, zum Glück kommt der Geruchssinn rechtzeitig für diesen Besuch wieder zurück! Wir erhalten einen Einblick in die Herstellung der ätherischen Öle und dann (ganz still und leise) erhält jeder von uns eine Person zur Seite gestellt, welche uns "berät". Kurz: es geht um Business. Aber die Öle und Parfums sind phantastisch, deswegen geht niemand von uns ohne einen Einkauf heraus. Auch unser Guide kauft sich dort etwas, deswegen sind auch die Skeptiker unter uns überzeugt. Im Grunde genommen kann man sich auch seinen persönlichen Lieblingsduft zusammenstellen oder sagen, welches Parfum man trägt. Sie stellen dann die Mischung aus ätherischen Ölen her. Ich versuche es mit meinem derzeitigen Parfum (baccarat rouge) und der Duft ist derselbe. Nur enthält er eben keinen Alkohol und ist wesentlich langlebiger als ein Parfum. Gekauft habe ich es nicht, denn ich habe noch eine praktisch volle Parfumflasche.

Eine köstliche Duftwolke hinter uns lassend gehen wir zurück aufs Schiff. Doch auch nach diesen Düften haben wir nicht genug und gehen am Nachmittag an den Markt von Assuan. Die Zeit reicht nicht aus, um diesen ganz zu erkunden. Bei den Marktständen handelt es sich um eien Mischung von Waren für Einheimische oder Touristen. Das heisst, neben Statuen von Osiris und Isis made in China kann man auch eingelegten Fisch oder frischen Knoblauch kaufen. Schlussendlich sind wir aber alle aus dem gleichen Grund an den Markt gegangen: wir wollen hier Gewürze kaufen. Sie sind etwas weniger teuer als in den Nachbarländern. Vor allem Safran kann man hier für einen besseren Preis erstehen. Auch hier stehen uns hilfreiche "Berater" zur Seite. :) Ich kann mich bei den vielen Gewürzen kaum zurückhalten, aber schlussendlich gebe ich am meisten Geld für die Kaffeemischung aus, welche himmlisch ist. Vom Kaffee kann ich hier nicht genug kriegen - vielleicht schmeckt er aber zu Hause nicht gleich gut, wie es eben so oft ist. 

Wieder zurück auf dem Schiff:

Die "nubische Show" betrachte ich aus sicherem Abstand und zu Recht: der Gesang und die Musik gefällt mir gut, es ist eine Mischung aus arabischem und afrikanischen Klängen. Aber natürlich geht auf dem Tourischiff nichts ohne Mitwirkung vom Publikum, also müssen einige dran glauben und tanzen und singen, völlig steif im Gegensatz zu den Nubiern, durch das Schiff hindurch. Cringe!, wie die jüngeren Generationen sagen würden...

Es ist der letzte Abend auf dem Schiff und ich denke, diese 4 Nächte sind genug. Am Nil und der Landschaft kann man sich noch wesentlich länger satt sehen, aber der Nachteil sind die Touristen und das Buffetessen. Gut, dass morgen wieder Tapetenwechsel angesagt ist.


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