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Abu Simbel

Veröffentlicht: 21.03.2023

Wir fahren heute immer weiter südlich, fast 4 Stunden lang mit dem Auto, nach Abu Simbel, um den Tempel von Ramses II und seiner Frau Nefertari zu besichtigen.

Ich glaube alle kennen diese Tempel, welche Ende der 60er Jahre aufgrund des Assuanstaudamms abgebaut und an einem anderen Ort wieder aufgebaut wurden. 

Die Fahrt geht durch die Wüste, eine praktisch neue Strasse führt durch die trockene, sandige Landschaft. Dazwischen sind immer wieder grüne Flächen sichtbar, auf denen Weizen angebaut wird. Das Wasser wird vom Nil abgezweigt. Der ägyptische Staat versucht, das Land in der Wüste zu nutzen, da die Bevölkerung wächst. Es gibt nicht genug Platz in den Städten (no surprise there) und es müssen mehr landwirtschaftliche Produkte hergestellt werden. Daher auch der Anbau mitten in der Wüste. Verrückt!

Ankunft in Abu Simbel, direkt neben dem Nassersee.

Ich bin tief beeindruckt. Die Darstellungen im Tempel sind unglaublich expressiv und lebendig - die anderen Tempelbesuche verblassen leider etwas im Vergleich dazu. Wer einen Tempel in Ägypten besuchen möchte, der sollte Abu Simbel wählen! 

Die Anlage für Ramses II. ist verwinkelt und voller Nebenräume, man kann sich kaum sattsehen. Ich frage Hoda, warum Ramses II. eigentlich im tiefen Süden des Landes einen solchen Tempel hat bauen lassen. Schon damals befand sich die Grenze zu Nubien in der Nähe (heute ist es die Grenze zum Sudan). Ramses II. wollte den Nubiern sowohl seine Macht als auch die ägyptische Kultur aufzeigen und liess diesen Tempel bauen - wenn man den Tempel auch 3500 Jahre später sieht, die Wirkung ist auf jeden Fall die gleiche. Hier versteht man, dass Pharaonen wie Götter verehrt wurden.

Nebenan liegt der Tempel für Nefertari, welchen Ramses II. errichten liess. Er ist wesentlich kleiner und im ersten Raum ist vor allem eine Person im Vordergrund: Ramses selber. :) Aber Nefertari wird überall mit ihm abgebildet, steht an seiner Seite oder hinter ihm. Das ist eine grosse Ehre, wenn man einen Mann hat, welcher mehrere Dutzend andere Frauen und fast 100 Nachkommen hatte.

Wir kommen abends für die Licht und Sound Show am Tempel zurück. Die Show trieft nur vor Pathos, aber wenn man Zeit hat, sollte man sich diese trotzdem gönnen, denn es ist einmalig, die Tempel bei Nacht und unter dem Sternenmeer zu sehen. 

Abu Simbel wird mir lange in Erinnerung bleiben.


Antworten (1)

Sehr beindruckende Bilder!

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