Veröffentlicht: 01.05.2019
Heute erkundigen wir die Altstadt von Narai. Sie ist nicht gross, doch die Häuser sind sehr schön erhalten, die Strassen breit und es locken viele Läden mit Souvenirs und Esswaren.
Am späten Vormittag nehmen wir den Zug nach Tokyo - es ist vorbei mit dem Landleben. Das merken wir spätestens, als wir in Shinjuku umsteigen müssen. Puh, wir sind ja sowieso etwas Landeier als Schweizer in japanischen Grossstädten, aber jetzt kommen wir wirklich von kleinsten Dörfern. Wir sind etwas überwältigt, obwohl wir ja wussten, was uns erwartet.
Wir haben dieses Mal aber ein Hotel in einem eher ruhigen Quartier von Tokyo, was uns gerade gelegen kommt.
Der erste Abend ist schon verplant mit Pediküre (ja, man muss sich auch hin und wieder etwas gönnen) und Gyoza essen in einem Restaurant, welches wir beim letzten Besuch entdeckt haben. Leider heisst es für letzteres Schlange stehen und weil wir das neue System nicht kapiert haben, sogar ziemlich lang: wir warten 1 Stunde, bis wir die heissgeliebten Teigtaschen bestellen können. Es hat sich gelohnt!
Für den nächsten Tag haben wir noch Tickets für das teamLab Borderless Museum ergattern können. Der volle Name lautetet: Mori Building Digital Art Museum Epson teamLab Borderless... Immerhin ist daraus ersichtlich, dass es um digitale Kunst geht. In verschiedenen Räumen werden Videokunstwerke bzw. Digitale Kunst projeziert, welche oftmals auch interaktiv ist. Die Besucher können Einfluss auf die Kunstwerke nehmen. Es gibt keine Route und einige der Räume sind ziemlich versteckt. Die Kunstwerke sind nicht fix, sondern „wandern“ oftmals auch in andere Räume, daher der Name borderless.
Vom Museum sind wir absolut begeistert, etwas vergleichbares haben wir noch nie gesehen. Da es sehr, sehr beliebt ist, sollte man sich die Empfehlungen zur Besuchszeit zu Herzen nehmen (nicht wie wir), sonst heisst es Schlange stehen, Schlange stehen, Schlange stehen. Das muss man wahrscheinlich sowieso, aber schon für den Eintritt sind wir 45 Minuten angestanden. Für verschiedene Räume muss man auch wieder 40-50 Minuten anstehen... Also entweder sehr viel Zeit und Nerven mitnehmen oder klüger sein als wir. Trotzdem würden wir den Besuch nicht missen wollen. Hier einige Eindrücke von den Räumen.
Abends haben wir eine Essentour durch Ueno gebucht. Sinnlos zu sagen, dass neben dem fantastischen Essen auch ziemlich viel gebechert wurde...
Es ist aber auch nicht irgendein Tag: da der Kaiser heute abgedankt hat, beginnt um Mitternacht eine neue Ära! Das wird ziemlich gebührend gefeiert und wir sind mittendrin. Allerdings müssen wir feststellen, dass die meisten Japaner auch lieber feiern gehen als ihre Bars zu öffnen - wir haben keine andere Wahl als in einem englischen Pub auf den neuen Tenno anzustossen. Lieber nicht an morgen denken!