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Kiso-Fukushima nach Narai

Veröffentlicht: 01.05.2019

Für heute haben wir uns nach den Erfahrungen von gestern natürlich sehr gut vorbereitet. 

Wir werden eine vorgeschlagene Rundwanderung nahe Kiso-Fukushima zum Gongen-Wasserfall weiter zur Burg Fukushima machen und am Nachmittag von Kiso-Fukushima nach Yabuhara mit dem Zug fahren. Von dort aus wandern wir nach Narai, das letzte Dorf auf dem Nakasendo, welches wir besuchen werden. 

Der Wasserfall wird als eindrücklich mit einer Höhe von 40 Metern beschrieben. Wir wandern durch einen eher steilen und nicht allzu gut betreuten Pfad hinauf - und müssen etwas schmunzeln. Der Wasserfall ist vielleicht gute 15 Meter hoch, wenn man grosszügig ist. Weiter gehts zu den Überresten der Burg Fukushima, ein Wanderweg durch die Wälder um Kiso-Fukushima, welche über grossartige Bäumbestände verfügen. Könnte man Japanisch lesen, wüsste man, welche Bäume dort wachsen, da diese alle paar Meter beschildert sind. Ansonsten treffen wir aber kaum Zivilisation an. Die Burg Fukushima gibt es schon lange nicht mehr, auch hier gibt es keine Ruinen zu sehen, sondern nur noch die von Menschenhand gemachten Veränderungen in der Natur: Gräben und Plateaus für die Türme. Es ist ein wunderbarer Wanderweg, nach 2.5 Stunden sind wir wieder im Dorf angekommen und nehmen den Zug nach Yabuhara. Hier laufen wir wieder auf dem Nakasendo nach Narai über den Torii Pass. 

Der „40-Meter-Wasserfall“
Beim Torii-Pass


Auch das ist eine Wanderung, die uns wirklich Spass macht. 

Etwas vor 16 Uhr kommen wir in Narai an. Dieses Dorf ist wunderbar erhalten, hier spürt man so richtig die Stimmung, welche in diesen Dörfern am Nakasendo geherrscht haben muss. Narai war eine wichtige Station für die Wanderer auf dem Nakasendo, da danach der als anstrengend empfundene Toriipass erklommen werden musste. Hier ruhte man sich also aus und erfrischte sich vor den Wegstrapazen. Wir spazieren etwas durch Narai und ich muss gestehen, dass mir dieses Dorf am besten gefällt. Natürlich gibt es auch hier viele touristische Shops, aber diese sind vor allem gefüllt mit dem lackierten Holz, wofür die Region so bekannt ist und - eine Spezialität in Kiso - den von Hand gefeilten Holzkämmen. 

Wir machen uns auf in unsere Unterkunft, das Oyado Iseya, ein in 1818 erbautes Haus eines Händlers. 

Wir übernachten jedoch im neuen Teil: das Zimmer ist klein, aber wir können unsere Betten selber machen. Das heisst für mich: zwei Futons übereinander, juhuuu! Das gilt schon fast als normale Matratze und ich freue mich nach dem köstlichen Abendessen auf eine erholsame Nacht. Wir haben heute doch 700 Höhenmeter gemacht, da darf man guten Gewissens zuschlagen beim Essen.

Das haben wir uns für einmal verdient

 

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