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10 Tage Roadtrip entlang der Westküste Richtung Norden und wieder zurück

Veröffentlicht: 10.05.2018

Dzien dobry und Servus,

wir sind wieder zurück in Perth!

Nachdem wir unsere Südwest-Tour schneller als gedacht hinter uns gebracht haben, hatten wir noch zehn Tage Zeit, bevor wir in den Flieger nach Denpasar steigen. Die Zeit haben wir genutzt: Wir sind entlang der Westküste Richtung Norden gefahren.

Der Westen Australiens ist sehr naturbelassen und im Gegensatz zur Ostküste wenig besiedelt. Platz für viel Natur, traumhafte Landschaften und stundenlange Fahrten entlang des North West Coastal Highway.

Vorbei an Lancelin, wo wir bereits auf den Sanddünen gesurft sind, besuchten wir den Namburg Nationalpark um einen Spaziergang durch die Pinnacles zu machen. Royal wurde es im "Principality of Hutt River". Hier wurden wir von dem aktuell amtierenden Prinzen Graeme als auch von dessen Vorgänger Prinz Leonard empfangen. Das 75 km² große Fürstentum 595 km nördlich von Perth ist ein unabhängiger hoheitlicher Staat, welcher sich am 21.04.1970 von Australien losgelöst hat. "Der Commonwealth of Australia erkennt das Fürstentum Hutt River nicht formal als unabhägigen Staat an. Allerdings übt der australische Staat auch keine Staatsgewalt mehr auf das Gebiet des Fürstentums aus." (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Principality_of_Hutt_River) Nach unserer Ankunft erhielten wir von Prinz Graeme höchstpersönlich einen Visastempel in unsere Reisepässe. Geschenke aus unzähligen Ländern zierten das "Government Building". Neben den polnischen Zloty- und europäischen Euroscheinen wurde uns unter anderem ein chinesischer Tisch für Teezeremonien als auch bayerische Fahnen und Steinkrüge voller Stolz präsentiert.

Im Kalbarri Nationalpark posierten wir ganz touristisch im steinernen Bilderrahmen des Nature's Window bevor wir den 8 km langen Rundweg zuerst auf den roten Felsrücken und anschließend durch das Tal gingen. Eine Wanderung entlang des sich durch die Landschaft schlängelnden Murchison River mit einem wundervollen Panorama. An einer Stelle war der "Weg" nur noch eine knapp 30 cm breite Felsplatte, welchen man in gebückter Haltung entlang der Felswand kletterte, in der Hoffnung, dass man nicht nach rechts kippt und im Fluss landet.

3,5 Milliarden Jahre alte Stromatolithen sahen wir in der Hamelin Pool Marine Nature Reserve. Die Ablagerungsgesteine von Kolonien aus Cyanobakterien gehören zu den ältesten Lebensformen der Erde. Nur ein paar Kilometer davon entfernt liegt Shell Beach. Einer von sehr wenigen Stränden auf der Welt, welcher anstelle von Sand aus Muscheln besteht. Der ca. 40 km lange Küstenstreifen an der Shark Bay besteht aus einer bis zu 10 Metern dicken Schicht aus Milliarden von Herzmuscheln.

Am darauf folgendem Tag fuhren wir nach Monkey Mia um Delfine aus nächster Nähe zu bewundern. Generell bietet das glasklare Wasser in dieser World Heritage Area viele Möglichkeiten, Fische und andere Lebewesen im Wasser zu sehen. Am Eagle Bluff sahen wir zwei kleine Riffhaie im Wasser schwimmen und am Cape Peron zog an der Felsküste direkt neben uns ein Rochen seine Runden.

Einen der bisher abenteuerlichsten Tage hatten wir im Francois Peron Nationalpark. Nachdem wir unseren Reifendruck auf 18 psi (1,24 Bar) verringert hatten, ging es auf roter Sandpiste bis zum Cape Peron, wo dunkelrote Felsen auf blaues Meer und blauen Himmel treffen. Für diesen einzigartigen Anblick legten wir 122 km auf Single Road Tracks zurück. Die Sandpiste ist nur mit Allrad befahrbar. Ein Mitsubishi blieb auf einem sehr sandigen Streckenabschnitt stecken. Anschließend grub sich ein Toyota Hilux beim Rettungsversuch selbst in den weichen Sand ein. Unser Boomie ackerte sich zuverlässig durch die Sanddünen. Die Piste bestand aus zwei sich abwechselnden Arten von Untergrund. Wenn der Abschnitt nicht aus weichem Sand bestand, hüften wir über die härteren Wellen im Sand. Vroni hatte plötzlich den Handlauf unseres Armaturenbretts in der Hand, da sich die Muttern durch die Vibration gelöst haben. Wer zu langsam fährt, bleibt hier stecken. Teilweise hüpften wir wie auf einem Rodeo Bullen auf unseren Sitzen, während unser Gepäck kreuz und quer durch den Fahrzeuginnenraum flog.

Insgesamt waren wir 37 Tage auf den Straßen des Südwestens unterwegs und haben in dieser Zeit über 8.826 km zurückgelegt. Stolze 2.164 AUS$ haben wir in Benzin investiert. Wir lassen den Südwesten hinter uns und verbringend die kommenden drei Wochen auf den Inseln Indonesiens.

Es ist leider an der Zeit uns von Martin zu verabschieden. Au revoir Martin! Merci pour le bon temps! Tu nous manquas beaucoup!

Bis dahin,

Vroni und Maria

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