Von Nürnberg nach Sylt mit dem Radl
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Tag 16: Goslar, Weltkulturerbe

Veröffentlicht: 05.01.2023

Am nächsten Tag, Tag 16, waren wir gut erholt und starteten mit einem leckeren Frühstück im Hotel (Hotel Liono). Das Frühstück war sehr gut, es gab eine große Auswahl und insbesondere viele leckere (Gemüse-)Aufstriche. Nachdem unsere Schuhe nach dem gestrigen Regenguss wieder getrocknet waren, konnten wir uns nun aufmachen zum Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg, quasi das Highlight von Goslar (der historische Stadtkern ist natürlich auch sehenswert, jedoch hatten wir ja die Tage davor bereits einiges an Fachwerk gesehen). 

Dorthin ging es zur Abwechslung mal zu Fuß, jedoch auch wieder leicht bergauf. Bereits auf dem Weg konnten wir in einem Garten etwas Bergbaugeschichte erahnen. Über 1000 Jahre lang wurden in diesem Berwerk Erze abgebaut: Zunächst Kupfererz sowie etwas Silber, dann vor allem Bleierz und zum Schluss auch Zinkerz und Schwerspat (auch Baryt oder Bariumsulfat); außerdem weitere Buntmetalle. Dies begründete den Reichtum der Stadt Goslar im Mittelalter. Die ersten Bergbautätigkeiten gab es dort wohl schon seit dem 3. Jahrhundert, evtl. noch früher (seit der Bronzezeit). 1988 wurde das Bergwerk dann geschlossen und zum Museum und Besucherbergwerk umgebaut. Im Museum konnte mal viel sehen: Die Lohnhalle, die Waschkaue und die Lampenstube (wie im Ruhrgebiet), eine Mineralienausstellung in der Erzaufbereitung mit Schwerspatraum und eine Sonderausstellung zu Montantourismus, sowie verschiedenste Maschinen in der Kraftzentrale und eine kulturhistorische Ausstellung des Rammelsbergs im Magazin (Warenlager). Zusätzlich hätte man noch an verschiedenen Führungen teilnehmen können, wie z.B. mit der Grubenbahn tief in den Berg hineinzufahren oder mit dem Schrägaufzug hoch in eine der letzten erhaltenen deutschen Erzaufbereitungsanlagen zu fahren. Zum Antrieb von Wasserrädern im Bergwerk, also zur Energiegewinnung sowie insbesondere zur Entwässerung der Stollen, wurde die Oberharzer Wasserwirtschaft bzw. Wasserregal geschaffen, welches ebenfalls Teil des Weltkulturerbes ist. Heutzutage dienen sie auch dem Hochwasserschutz, der Trinkwassergewinnung sowie zum Wandern und Baden. Ebenso gehört die Altstadt von Goslar zum Weltkulturerbe. Dort kann man einige große Erzbrocken an wichtigen Standorten entdecken, außerdem viele Fachwerkhäuser, einen großen Marktplatz mit Brunnen und goldenem Goslarer Adler, Rathaus, Kaiserworth die Kaiserpfalz, und und und... 

Ein weiteres Highlight von Goslar war unser gestriger Besuch im vegetarisch-veganen Restaurant / Café "Schneeweiss und Rosenrot", dort aßen wir leckeren Kuchen. Heute hatten wir jedoch kein Glück. Das zweite vegetarische Restaurant war leider schon voll, sodass wir ziellos durch die Stadt irrten. Das restliche Restaurant-Angebot gefiel uns nicht (sehr fleischlastig), sodass wir uns kurzerhand etwas beim Vietnamesen mitnahmen. Da es schon wieder regnete, waren wir froh, wieder zurück ins Hotel zukommen. 

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