vom Spinat zur Kiwi
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Kirschen Packhaus

Veröffentlicht: 26.01.2018

Nach dem Besuch am Mt Cook haben wir uns einen Job gesucht. Wir sind am 06. Januar gestartet und haben nicht ganz zwei Wochen gearbeitet, denn Alea wollte ihren Geburtstag in der Actionhauptstadt Queenstown verbringen. Aus diesem Grund haben wir nur bis zum 17. Januar gearbeitet. 

Die Arbeit war körperlich anstrengend und eintönig. Wir haben 7 Tage die Woche gearbeitet und ein Arbeitstag war mindestens 12 Stunden lang. Es konnten auch hin und wieder 14 oder 15 Stunden sein.

Brayden und ich haben zudem in einer Nacht eine Nachtschicht eingelegt, um mit dem Chef die Maschinen zu säubern.

Ich habe noch einen der besten Jobs erwischt. In den ersten Tagen war ich draußen und musste an einer Maschine die 10 Liter Boxen für die Kirsche säubern. Nach ein paar Tagen musste ich in die Firma wechseln und wir haben an einem großen Wasserbecken gearbeitet. Dort mussten wir per Hand die gepflückten Kirschen auf ein Fließband stellen, damit diese gescannt, gezählt und gewogen werden können. Zwei weitere Personen mussten die Kirsche anschließend im Wasserbecken verteilen und eine dritte Person war dafür zuständig, das Wasserbecken mit einem Kescher zu reinigen. In diesen Jobs haben wir nach jeder Pause gewechselt.

Die angelieferten Kirschen
Der Computer mit Scanner und Waage
Das Becken für die Kirschen

Es war sehr beeindruckend, denn es wird in diesem Packhaus nicht mit einem einfachen Fließband gearbeitet. Es ist eine riesige Kamera eingebaut. Sie macht 60 Bilder von jeder Kirsche und dreht jede einzelne Kirsche anschließend um. Dann wird sich die genaue Position der Kirsche gemerkt und die schlechten Kirschen werden aussortiert und gehen in den Müll. Außerdem kann die Maschine die Qualität anhand der Größe und der Farbe erkennen und anschließend an die dementsprechenden Linien weitergeben.


Die eine Millionen Dollar Kamera
Die Kirschen werden aussortiert

Die Kamera erkennt 95% der schlechten Kirschen. Die letzten 5% werden anschließend per Hand aussortiert.

Die Linien

Die Kirschen werden danach abgefüllt und verpackt.
Im Durchschnitt wurden 5000 Kirschen pro Minute verarbeitet und an unserem Rekordtag haben wir 41 Tonnen Kirschen abgepackt. Wenn man sich den Preis im Supermarkt für einen Kilo Kirschen anschaut, dann sind in der Firma große Mengen an Geld im Umlauf.

Ich habe mit einer der Führungskräfte gesprochen. Die Firma ist im 4. Jahr und ist die größte Kirschfirma in Neuseeland. Um diese Firma zu erbauen, wurde ein Kapital von 30 Millionen NZ$ benötigt. (18,2 Millionen €)

Nach der Zeit in der Kirschfirma muss ich sagen, dass es eine tolle Erfahrung war, in diesem Job zu arbeiten. Ich denke, dass ich mich in Zukunft nie wieder über Berufe in Deutschland beschweren werde. Aber auch bei diesem Job war ich am Ende traurig, dass wir gehen mussten. Das zeigt wieder einmal, dass man mit den richtigen Arbeitskollegen in jedem Job Spaß haben kann.

Durch das Arbeiten von 140 Stunden in ca. 11 Tagen war dieser Job perfekt, um in kurzer Zeit, trotz Mindestlohn, gutes Geld zu verdienen. Ich denke, dass ich nicht nur um Geld, sonder auch um eine Erfahrung bereichert wurde.
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