vollwietweg part II
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22.09.18 - 30.09.18 Singapur

Veröffentlicht: 03.10.2018

Von den Malediven aus ging es auf den nächsten Inselstaat, die sauberste Stadt der Welt (zumindest gibt es die höchsten Strafen für die Verschmutzung der Stadt), 700 km² groß, nur ein wenig älter als 50 Jahre, 6,5 Millionen Einwohner_innen, davon nur 3 Millionen in Singapur geboren, die viert-wichtigste Finanzhauptstadt der Welt, jeder 6. Verfügt über mindestens eine Million US Dollar Bargeld (die höchste Dichte an Millionären der Welt), Todesstrafe auf Drogendelikte, wahrscheinlich die strengsten Gesetze der Welt (in einem erste Welt Land) , Pornographie-Verbot (inkl. Playboy u.Ä.), Verbot gleichgeschlechtlicher Sexualakte, nationale Hobbies: Essen und Einkaufen. -  Singapur. 

Hier waren wir bereits auf unserer letzten Reise für 5 Tage und haben auf unserem alten Blog ausführlich berichtet - es war für uns spannend unsere aktuellen Eindrücke mit den Damaligen zu vergleichen. Damals "mussten [wir] uns wegen horrenden Preisen mit zwei oberen Betten von Stockbetten auf einer überdachten Dachterasse zufrieden geben, in dem außer uns noch drei grimmige alte Männer wohnten." Ob wir das wirklich mussten sei dahin gestellt, wir haben es auf jeden Fall getan. Dieses Mal freuten wir uns schon sehr auf diese moderne Großstadt und wollten diese in vollen Zügen genießen,  so dass wir uns ein doch recht schickes privates Doppelzimmer in einem netten Boutique Hotel gönnten. Und auch sonst ließen wir uns nicht von den hohen Preisen abschrecken und aßen und taten das worauf wir Lust hatten, auch der eine oder andere Gebrauchsgegenstand wurde gekauft (neue Sandalen, Kopfhöreradapter, etc.).

Singapur  schaffte es auch dieses Mal uns zu beeindrucken. V.a. die Diversität der Stadtteile ist bemerkenswert. Schon damals "durchquerten [wir] drei verschiedene Welten. Chinatown, Little India und die Gegend um die Arabstreet. Es ist schon spannend, dass eine Stadt drei Straßen weiter so anders sein kann." Und wieder einmal durften wir die Vorzüge eines westlichen Verkehrssystem erleben, das auch Fussgänger_innen miteinbezieht. So verbrachten wir unsere Tage mit langen Strecken, um einiges bereits gesehene nochmals zu sehen und einiges Neues zu entdecken. 

So stellen wir zum Beispiel fest, dass wir bei unserem letzten Besuch, die berühmten 'Gardens by the bay', die sich hinter dem Marina Bay Sands befinden, völlig ignoriert haben. So besuchten wir dieses Mal die so genannten Supertrees und erfreuten uns an dem Ausblick auf deren Skywalk. 

Ebenso besuchten wir auch erneut die Haw Par Villa,  bei der sich unser Erlebnis vor 5 Jahren mit dem jetzigen sehr gleicht: "Der Erfinder vom berühmten Tigerbalsam hat dort einen ziemlich skurillen Themenpark errichtet. Er war nämlich der Meinung, dass er der Gesellschaft etwas zurück geben muss, nachdem er eine Million verdient hatte. Mit was sich dieser Themenpark beschäftigt, haben wir bis zum Schluss nicht wirklich verstanden – aber irgendwas mit Chinesische Sagen. Nur die Bestrafungen, die uns in der Hölle erwarten, wurden uns ziemlich deutlich." Lustig war's aber allemal wieder, vor allem durch die fröhliche Swing Musik, die auf dem Gelände gespielt wurde.

Vor 5 Jahren gab es in Singapur das eine oder andere kulinarische Highlight, auf die sich vor allem Lea seit Monaten freute (Veganburg, veganes Sushi, Soyashakes, veganes Eis, vegane Nudelsuppen...). Mathias kulinarischer Fokus hat sich ja etwas gewandelt und daher gab es für ihn viel neues zu entdecken. Hauptsächlich in den Hawker Centern der Stadt. Da in Singapur in den 70er der Verkauf von Essen auf den Straßen aus Sauberkeitsgründen verboten wurde, ist die Streetfood Szene hier etwas anders. Weil die Stadt nicht wollte, dass die Streetfood Kultur ausstirbt, hat sie überall so genannte Hawker Centre gebaut bzw. ungenutzte Gebäude in solche umgewidmet. Hier können sich Straßenverkäufer zum niedrigen Preis einmieten und ihre Gerichte zum Straßenpreis verkaufen, nur eben von einem fixen Stand. Um Sitzgelegenheiten, Abwasch und Aufräumen müssen sie sich nicht kümmern, da hierfür extra Leute vom Centre angestellt werden. So findet man in Singapur alle paar hundert Meter wahre Essenswunderländer in denen man Stunden, Tage und Wochen verbringen könnte und ständig was Neues entdecken. Es ist wirklich schwer zu beschreiben wie schön diese Orte sind. Das Angebot ist riesig und da Singapur kulturell so vielfältig ist, ist auch das Essen in diesen Zentren so. Die Schwierigkeit ist auszusuchen was man Essen will, da das Meiste einfach köstlich ist und von einfachen Nudelgerichten bis zu vollen Mahlzeiten wie man sie in Restaurants finden würde, alles dabei ist. Wenn man etwas recherchiert findet man viele Meinungen dazu wo was am besten schmeckt. Sogar im Michelin Guide kann man sich viele Empfehlungen für diverse Stände holen, zwei von ihnen wurden sogar mit einem Stern ausgezeichnet... Die günstigsten Sterne-Mahlzeiten die es auf der Welt zu essen gibt. Auch die konnte sich Mathias nicht entgehen lassen und so stand er auch gerne dafür an. An einem der Stände sogar 1 3/4 Stunden, am anderen jedoch nur 15 Minuten. 

So führte uns unser Weg täglich mindestens einmal in ein Hawker Center, in denen es übrigens so gut wie immer mindestens einen vegetarischen Stand gibt, so dass Lea nicht nur zu schauen musste, wie Mathias sich kulinarisch verwöhnte - zumindest nicht immer. Unser Favorit war wohl der Chinatownkomplex. Neben tollem Essen macht es übrigens auch sehr viel Spaß das wuselige Geschehen zu beobachten.

So gingen unsere 8 Tage in Singapur viel zu schnell zu Ende und wir überlegen schon, wann wir das nächste Mal dorthin kommen können oder ob nicht Mathias mal eine Zeit lang dort arbeiten könnte....

Antworten (1)

Monika
Da lese ich ja ganz viel Begeisterung heraus :). Wie schön.... Vielleicht sollte ich auch mal nach Singapur reisen. Hugs for you <3

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