Veröffentlicht: 26.07.2018
Unsere letzte Woche in Indien startete mit einem gewaltigen Temperaturenwechsel. Von Kodai aus fuhren wir über Nacht in das kleine Städtchen Pondicherry wo es auch bereits um 4 Uhr früh locker 20 Grad mehr hatte. So kam es, dass wir nur eine Nacht in unserem ursprünglich gebuchten Zimmer verbrachten, da dies nur mit Ventilator ausgestattet war und wir in der Nacht vor Hitze kaum ein Auge zugetan haben. Um dir 37 Grad in der Stadt besser zu ertragen, gönnten wir uns also ein nettes Zimmer mit Klimaanlage. Pondicherry liegt an der südlichen Ostküste in Indien und war früher französische Kolonie bevor die Briten übernommen haben. Dieser französische Einfluss spiegelt sich in der Architektur und auch im Essen wieder, wobei zweiteres sicher auch mit den anwesenden Touristen, v.a. aus Frankreich, zusammenhängt. Die Innenstadt ist in zwei Viertel unterteilt, das indische - lebhaft, lautes Gehupe, viele Leute und das französische - deutlich ruhiger, viele senffarbene schicke, restaurierte Häuser und viele nette Cafes. Da wir seit längerem nicht mehr in einem wirklich touristischen Ort waren, genossen wir die Vorzüge und haben z.B. seit über 2 Monaten wieder einmal einen Teller Nudeln gegessen.
Nach ein paar gemütlichen Tagen waren wir bereit für unseren letzten Stop, wo auch dann bald unser Flieger nach Malaysia gehen sollte - die viertgrößte Stadt Indiens- Chennai. Da wir unseren letzten Tag dort damit verbrachten, unser Geld für ein Busticket zurückzubekommen, da der Bus gestrichen wurde (ohne dass man uns informiert hätte Und wir knapp drei Stunden gewartet haben bis uns sehr nette Menschen geholfen haben, dies herauszufinden) und wir bei diesem Unterfangen kläglich scheiterten, was uns nur wieder die in unverständliche indische Bürokratie vor Augen führte, fiel sowohl unser Sightseeingprogramm als auch unser letztes Abendessen (wir hatten beim letzten Geldabheben, das zurückerhaltene Geld des Bustickets miteinberechnet und wollte uns erneute Gebühren sparen) eher mager aus. Zum Glück konneten wir am nächsten Tag um 4 uhr früh um knapp 10cent mit dem Zug zum Flughafen fahren und wir waren trotz Müdigkeit voller Vorfreude.
Der letzte Monat in Indien hielt viele Herausforderungen für uns bereit. Dennoch sind wir froh wieder hier gewesen zu sein, wir haben auch viel über uns gelernt. Und wir sind uns einig, dass wir in vielen vielen Jahren nochmal hier her wollen, um zu sehen wie sich dieses verrückte Land entwickelt. Aber das hat noch lange Zeit, erstmal haben wir genug :)