Veröffentlicht: 14.11.2019
Vom Sun Moon Lake fuhren wir mit dem Bus weiter in die Stadt Taichung. Diese Industriestadt war früher der Inbegriff für „Made in Taiwan“. Mittlerweile haben viele Firmen ihre Produktion nach China verlegt, um billiger produzieren zu können. Im Zentrum vom Taichung ist davon aber so oder so nichts zu spüren. Ein diverses Viertel mit vielen schönen Ecken und Grünflächen. Eine Mischung vor allem aus Vietnamesisch, Indonesisch und Taiwanisch erwartete uns.
Auf dem Vorplatz des Bahnhofs erwartete uns direkt eine bunte, lebhafte Pride Veranstaltung, die sich später auch noch in eine Parade durch die Stadt formierte. Kurze Info am Rande, Taiwan ist das erste und bisher einzige Land in Asien, das gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt und generell ist LQBTQ im Gegensatz zu vielen anderen Ländern in der Region kein Tabu thema.
An unserem Ankunftstag spazierten wir etwas im Zentrum herum und aßen in einem süßen kleinen vegetarischen Restaurant, dass bereits seit über 50 Jahren in der 2. Generation besteht und auch mit zwei Generationen geführt wird. Der Sohn der Gründerin unterhielt sich mit uns etwas über Google Translate und schenkte uns je eine kleine Schweinchenfigur.
Am nächsten Tag war unser erstes Ziel das Restaurant, das als Erfindungsort des berühmten Bubbletea gehandelt wird. Dies wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und ließen uns sowohl ein Teegetränk als auch leckere Nudeln schmecken.
Danach fuhren wir mit dem Bus zum sogenannten Rainbow Village. Eine kleine Ansammlung von Häusern, die früher als Zuhause für Militärfamilien dienten und abgerissen werden hätten sollen. Aber ein früherer Soldat hat eines Tages damit begonnen, alle Häuser bunt zu bemalen, um diese vor dem Abriss zu schützen. Dies hat er auch geschafft, denn heute ist dieser Ort eine der größten Touristenattraktionen der Stadt.
Als nächstes machten wir uns auf den Weg zum größten Nachtmarkt von ganz Taiwan. Dort aßen wir wieder ein paar leckere und ein paar lustige Snacks. Unser Hauptabendessen nahmen wir an einem anscheinen sehr beliebten Stand etwas außerhalb des Marktes ein, an dem es den berühmten stinke Tofu in veganer Ausführung gibt. Dieses Mal in der frittierten Version und echt ziemlich lecker. Der Markt an sich war wirklich riesig und zum Glück auch nicht so voll, wie manch andere.