Veröffentlicht: 23.01.2017
Die nächste Etappe war das Highlight dieser Reise bislang, im wahrsten Sinne des Wortes, denn es ging zum Mount Cook, dem mit 3 724 m höchsten Berg Neuseelands. Die Tour war nicht weit, führte aber durch spektakuläre Landschaft.
Kaum war der Lake Tekapo hinter uns, tauchte der nächste riesige See auf: Lake Pukaki. Ebenfalls tief-türkisgrün und vor atemberaubender Bergkulisse. Die Auffahrt Richtung Mt. Cook war wunderschön, rechts dieser See und geradeaus kamen die schneebedeckten Berge immer näher. Nur der Winde nervte mal wieder mit blöden seitlichen Böen. Etwa 20 km vor Ende der Straße bauten wir auf dem Campingplatz unser Zelt in dieser Bergkulisse auf. Der Platz war sehr weitläufig und zum großen Teil naturbelassen, man fühlte sich wie in der freien Natur. Trotzdem bot der Platz allen Komfort, den man hier in Neuseeland gewohnt ist auf Campingplätzen: warme Duschen, Küche mit allem drum und dran, Sofaecke mit Fernseher und BBQ-Area. Alles perfekt.
Am späten Nachmittag fuhren wir noch auf einen Kaffee hoch bis zum Village, in dem die Straße endet und die Wanderwege beginnen. Die Bergkulisse kam immer näher, nur Mt. Cook war wie meistens in Wolken verhüllt. Doch während wir im Cafe saßen, kam unter den Gästen plötzlich Unruhe aus, einige gingen zum Fenster oder gleich raus auf die Terrasse. Der Grund war ganz simpel: durch eine Wolkenlücke zeigte sich Mt. Cook…die Fotoapparate klickten an allen Ecken, unser natürlich auch.
Auf dem Rückweg blieben wir nochmal am Straßenrand stehen, der Himmel klarte immer weiter auf. Innerhalb kürzester Zeit verzogen sich die Restwolken und der Berg zeigte sich in seiner ganzen Pracht. Als wir abends vorm Zelt saßen, konnten wir von dort Mt. Cook bei sternenklarem Himmel bewundern bis zum Sonnenuntergang. Klasse!
Am nächsten Morgen ging es dann bei strahlend blauem Himmel und Windstille wieder hoch zum Village zum Wandern. In rund 4 Stunden ging es immer näher an Mt. Cook heran bis zu einem Gletschersee. Grandiose Anblicke waren das, wie das Eis in dem See schwamm und sich in dem grauen Gletscherwasser alles spiegelte, weil absolut kein Wind wehte. Und auch wenn man dort nicht allein ist, war es ein Genuss und die bisher schönste Wanderung auf unserer Reise.