Erste vorsichtige Ausflüge

Eine ganze Woche lang Sonnenschein und das im frühen Frühling. Das ist echtes Glück hier in Valdivia. Nach Glaskow in Schottland sind wir nämlich die regenreichste Region auf der Erde. So ein gutes Wetter zieht mich natürlich in die Wanderschuhe/aufs Fahrrad nach draußen (auch wenn man noch ein bisschen am Jedlag leidet) So war ich am Wochenende viel in der Stadt unterwegs, ich bin am Ufer des Calle- Calle entlangspziert, wo man früher oder später auf den berühmten Fischmarkt der Stadt trifft. Ich glaube der Markt an sich ist gar nicht so berüchtigt (außer das es sehr billigen Fisch gibt) Was fasziniert sind die Seehunde und Pelikane, welche sich auf Betonbänken vor dem Markt tummeln und darauf hoffen, etwas von den Fischresten abzubekommen. Leider konnte ich von diesen noch kein besonders schönes Foto machen. Danach ging es über das Zentrum und einen lokalen Supermarkt wieder zurück in die Wohnung. Es gibt hier entweder ganz kleine Kioske, wo man nur das Nötigste findet oder riesengroße Maximärkte. Ich denke das ist der Einfluss von den US-Amerikanern. Hier fehlt es an nicht, vom BH über den Autoreifen zum Apfel oder der Zahnpasta ist alles dabei. Für mich sind die Gänge zum Supermarkt an sich schon kleine „Touren“. (Gerade, wenn man mich kennt und weiß, wie viel Zeit ich in ausländischen Lebensmittelgeschäften lassen kann und wie wunderlich das Alles für mich ist) Insgesamt denke ich aber, dass Lebensmittel teurer sind als in Deutschland. Ich werde versuchen, las frutas y verduras auf dem lokalen Markt zu kaufen.

Zum Sonntag nahm ich mir vor die Isla Teja ,auf der sich auch die Universidad Austral de Chile mit dem Labor befinden, zu erkunden. Das sind schon gute 5 km zu laufen, deshalb genehmigte ich mir meine ersten Empanadas con maricoso. Das sind gefüllte,frittierte oder gebackene (eig.typisch spanische) Teigtaschen, in meinem Fall mit Meeresfrüchten. Gestärkt spazierte ich über die Isla Teja und das Unigelände. Ich entdeckte den Parque Saval mit der Laguna de Lotos. Das ist ein abgesperrter Park, welcher neben einer Skulpturenausstellung, verschiedenen Spiel- und Grillplätzen einen Seerosenteich beherbergt. Im Park trafen sich viele Chilenos zum traditionellen Barbeque, wobei ganze Fleischspieße stundenlang über dem Feuer gewendet werden. Diese Art von Parkes gibt es hier des Öfteren und für die meisten muss man auch einen kleinen Eintrittspreis bezahlen (0,80-150 Euro). Auch der Botanische Garten auf dem Universitätsgelände ist sehr sehenwert, ich denke hier werde ich des Öfteren meine Pausen verbringen.

Von einer Mitarbeiterin des Labors kann ich mich glücklicherweise ein Fahrrad leihen, Es hat zwar nicht ganz die richtige Größe, aber hey immerhin mobil! So kann ich morgens, wenn es das Wetter zulässt einfach eine Viertelstunde zum Labor radeln, statt darauf zu hoffen, dass die richtige Buslinie bald fährt. (außerdem hat das schon irgendwie Greifswald-Style)

Freitag (heute) bekam ich schon Mittags im Labor frei, deshalb nahm ich mir vor einen anderen Teil der Stadt zu erkunden. Ich entschloss mich den zweiten Teil des Campus zu erschließen (Miraflores) und ein Stück raus an das Flussdelta zu fahren. Das Wetter war leider nicht ganz so beständig, es holt einen dann doch mal der Regen ein. Dafür kann man wunderbar den beginnenden Frühling durch diverse Frühblüher und Magnolien bewundern. Ich hab es leider nicht ganz zur Spitze des Abschnittes geschafft, da dieser Bereich für die Holzrodung gesperrt wurde. Trotzdem konnte ich ein paar Anblicke des „Rio Valdivia“ genießen.

Ich habe euch noch ein Karte angehängt, dass ihr euch ein bisschen vorstellen könnt, wie die Lage der beschriebenen Dinge ist. 1 ist der Parque Seval auf der Isla Teja, 2 das vorzeitige Ende meines Freitagsausfluges und 3 ist der Fischmarkt. Ich lebe bei dem grinsenden Gesicht..

Buen fin de semana! (für Grammatikfehler wird keine Haftung übernommen)

Frieda (6.September)