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One Night in Bangkok

Veröffentlicht: 23.06.2024

Der Stempel in meinem Pass sagt, dass ich ab kommender Woche Montag ein neues Visum benötige um in Vietnam weiterhinbleiben zukönnen. Das heißt auch 90 Tage unserer Reise sind bereits rum.

Das Einzige was ich jedoch bis einen Tag vor der Ausreise wusste war, dass ich Samstag starte und mich die Woche Freitag drauf mit Laura in Hanoi treffe. Ich wusste, dass ich eine Woche weg und an nem schönen Orten sein möchte, aber irgendwas hat mich davon abgehalten Entscheidungen zu treffen. 

Anyway, Freitagabend hab ich dann einen Flug nach Bangkok und Samstag 10 min vor der Abreise auch ein Backpacker Hostel gebucht. 

In Bangkok war es ähnlich heiß, es leben noch 1 mio. Menschen mehr in der Stadt als in Saigon und auch hier staut sich der laute Verkehr, aaaaber mein erster Eindruck war rundum positiv. Es gibt einen Zug! Einen echten Zug, der dich vom Flughafen in Richtung Stadtzentrum bringt!! Du musst dir nicht erst eine App runterladen, um dir ein preiswertes Taxi zu rufen oder dich an einem überfüllten Flughafen zurecht finden und mit einem Taxidriver zu verhandeln. Nein, es gibt einen echten Zug. Ich fuhr also mit besagtem Zug in Richtung Schlafplatz um dort meine Sachen abzuwerfen und hab mich einfach nur gefreut. 

Iwann bin ich dann ausgestiegen und habe direkt eine Bushaltestelle entdeckt. Am Flughafen hatte ich mir ein bisschen Geld abgehoben, dieses wurde mir allerdings nur in 1000 Bhat Scheinen ausgespuckt. Naja, ich bin schnell in den nur halb anhaltenden Bus gesprungen und die anfangs noch nette Dame wollte 8 Bhat für die Fahrt haben. Ich hab nix verstanden und halte ihr den 1000 Bhat Schein hin. Sie guckt mich ungläubig an, meckert laut und wirft mich an der nächsten Ampel aus dem Bus. Zu meinem Glück direkt an einem 7eleven und da waren Snickers im Angebot. Ein Snickers für 40 Cent. Das war mein Glückstag.

Weiter ging es dann zu Fuß. Das Feeling der Stadt hat mich gecatcht. Es gab Fußgängerüberführungen, funktionierende Ampeln, teilweise gut ausgebaute Fugängerwege, immerweider aufblitzende Parks und joa.. mehr brauchte es nicht um mich glücklich zu machen. Ich war in einer Stadt, die eine funktionierende Infrastruktur hat und das war echt beeindruckend. Versteht das nicht falsch, man brauch nicht immer Fußgängerwege um auf einer Straße laufen zu können, aber nach 3 Monaten in HCMC freue ich mich über jedes andere kleine Detail.

Ich kam an, warf meine Sachen aufs Bett, ging duschen und schaute mir zu Fuß erstmal ein wenig die Stadt an. Besuchte Wat Pho, einen buddhistischen Tempel, der in der Altstadt Bangkoks liegt und sah dort eine menge Gold, hab köstliches Curry gegessen und landete dann gegen 22 Uhr zufällig auf der Khao San Road, eine sehr überfüllte Partymeile. Da ich mich null informiert hatte und abends auch einfach losgelaufen bin, weil ich nur bisschen feiern gehen wollte, war ich überrascht, dass ich zufällig auf so einer Straße rauskam.

Die sehr belebte Straße hatte viiiiiiel Livemusik und eine menge Clubs. Ich lernte einen Peruaner kennen, der mir zwei kleine versteckte Kneipen zeigten, in denen fantastische Livemusik gespielt wurde. Dit war super. Als aber sein, wie er es nannte, "Latino-Ich" rauskam und er nur noch tanzen wollte, hab ich mich ein wenig ver-tanzt. Ich war wieder alleine unterwegs, habe ein paar aufgespießte Skorpione gesehen, ein Abschlussbier getrunken und bin ab nach Hause. Da lief ich allerdings noch einem betrunkenen Schotten in die Arme, der mich sehr  schwankend bis vor meine Haustür begleitete. 

4 Uhr war ich im Bett und 10 Uhr klingelte der Wecker. Duschen, Sachen packen, Auschecken und schon war ich in einem Frühstückscafe. Das Wetter zog sich zu und der Monsun lies grüßen. Ich konnte mich rechtzeitig in einen Bus setzen, stieg in dem Viertel Pathum Wan in der Nähe einer großen Mall aus. Schaute von da dem Gewitter beim vorbeiziehen zu und lief dann unter überdachten überirdischen Fußgängerwegen. Der Baiyoke Tower sah von unten wahnsinnig hässlich aus und war auf jedenfalls nicht das schönste, dafür aber das höchste Gebäude der Stadt. 

Etwas mehr als 320 Meter und ich glaube ca. 80 Stockwerke hoch. Ich kaufte mir ein Ticket, fuhr mit dem Fahrstuhl 76 Stockwerke in die Höhe und lief noch zwei weitere um die beste Aussicht auf die Stadt zu erhaschen.

Niemand war da, nur ich - ich blieb beinahe eine Stunde und als ich mich satt gesehen habe, fuhr ich nocheinmal am Königspalast vorbei und suchte mir ein kleines Restaurant. Ich bestellte einen Salat quatschte mit meinem  besten Freund per Videocall und buchte mir für den selben Abend einen Nachtbus auf eine Insel. Der Salat kam und bestand zu 90% gerösteten Erdnüssen, 5% Zwiebeln und 5% Limetten.

So schräg



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