Halongbucht, Tag 2

Freitag, 9.2.2018

Es hätte die Option gegeben, um 6h30 an einem Tai Chi-Kurs teilzunehmen. Ich habe diesen „Seniorensport“ in China oft beobachtet und ziehe eine halbe Stunde längeren Schlaf vor, jetzt wo ich endlich wieder gut schlafe. Das Boot setzt sich in Bewegung und fährt zu einer Bucht, wo – logisch – ganz viele andere Boote sind. Eine dieser Inseln hat ein wenig Infrastruktur (Anlegestelle und Treppen) und man kann bergauf zu einer Höhle gehen. Wie die Ameisen laufen die Touristen dort hoch. Wie gesagt, es ist Nebensaison, also alles noch gechillt. Die Höhle steht erst morgen auf unserem Programm. Das Frühstück ist lecker und auch noch sonnig. Doch dann versteckt sich die Sonne und taucht nicht mehr auf. Wir setzen dann zu einem Ausflugsboot über und fahren weiter hinaus in die Bucht, nun sehen wir kaum noch andere Schiffe. Das Angebot, Kajak zu fahren, schlagen wir aus, denn es ist wirklich frisch und wenn wir bei der Kälte klitschnass werden, das ist eher nicht so ideal. Ich habe auch keine Lust meinen Anorak gegen den Badezug zu tauschen. Das Wasser hat zwischen 18 und 20°C, was für ein paar Kraulzüge wohl in Ordnung wäre, doch nachdem ich eine riesige weiße Qualle gesehen habe, verzichte ich gerne aufs nasse Element. Diese Qualle ist angeblich nicht giftig, doch es gibt wohl welche, die richtig weh tun und es dauert wohl an die 2 Stunden, bis der Schmerz nachlässt. Muss ich nicht haben. Somit genieße ich die tolle Karstlandschaft und die Leere. Auch hier ist das Essen ein Traum. Auf einem schön gedeckten Tisch bekommen wir eine Menge von Meeresfrüchten, Fisch, Tofu für mich als Vegetarierin, Gemüse und Nachtisch. Gegen 15 Uhr sind wir dann auf unserem Schiff, der Calypso zurück.

Da heute das gleiche Programm auf dem Plan steht wie gestern (Frühlingsrollen-Kochkurs, Fischen und Karaoke), habe ich erst mal viel Freizeit. Hab' ja auch viel zum Lesen dabei.