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Insel und Hallo Vietnam

Veröffentlicht: 24.07.2019

Oh oh, sorry für die lange Blogpause aber wir hatten entweder kein Wifi oder keine Zeit. Also, nach den Killing Fields fuhren wir mit dem Bus zum Hafen, der den Chinesen als eine der grossen Anlaufstellen in Südostasien gilt. Mit einem Boot fuhren wir 2h lang auf eine kleine Insel, auf der die meisten Einwohner Fischer sind.

Die Insel (Name = Kho Rong) war traumhaft. So traumhaft, dass auf der Insel nebenan Ed Sheeran seine Ferien verbrachte. Er zahlte jedoch etwa 4.500 Franken mehr als wir pro Nacht (darüber gab es lange Diskussionen und bei den Einheimischen war das ein grosses Ding). Geplant war chillen, Sonne tanken, baden, schnorcheln, und so weiter. Daraus wurde nichts, weil es praktisch durchgehend geregnet hat. Dafür sind wir aber herumgelaufen und haben im Dorf Reis-Whiskey getrunken. Auch in der Hotelbar konnte man bei den Drinks nichts falsch machen (Name des Cocktails = "Can't Kho Rong" also "Can't ). Trotzt des Regens haben wir es sehr genossen.

Danach fuhren wir in ein Dorf auf dem Festland und haben bei einheimischen Familien übernachtet. Es war basic: 3cm Matratze auf dem Boden, Ventilator und Mückennetz, eine Toilette für alle. Wir haben auch Stalagniten gesehen (Transportmittel = Traktoranhänger). Danach haben wir selbst Armreifen aus Bambus gebastelt und zum Abschluss ein kambodschanisches Trinkspiel gespielt: Man nimmt den Kopf eines toten Huhns, dreht ihn auf einem Pfannendeckel und wen das Huhn anschaut, der muss trinken.

Am nächsten Morgen ging es zu unmenschlichen Zeiten weiter (5h Morgens). Wir fuhren seeeehr lange mit dem Bus an die vietnamesische Grenze. Dort war es kompliziert (v.a. weil Jimmie der Chiller das Visum auf ein anderes Datum ausgestellt hat) und wir mussten lange anstehen, sowie über die Grenze im Regen mit allem Gepäck laufen. Als das endlich geschafft war, fuhren wir weiter nach Ho Chi Minh City und waren nach 17 Uhr da. Danach fielen wir in ein Reiseloch. Einerseits waren wir völlig erschöpft, hatten Schlafmangel, die Hitze machte uns zu schaffen, von Magendarm-Probleme müssen wir gar nicht erst anfangen,... Ausserdem habe ich (=Barbara), die extreme Angst vor Ratten hat, etwa 20 Ratten innerhalb von 200 Metern gesehen. Zitternd und mit Tränchen in den Augen, fiel es mir schwer das Hotel noch einmal zu verlassen. Dazu kommt, dass der Zug, den wir nehmen wollten auf einmal voll war und wir kompliziert über eine ("unglaublich seriöse") Strassenagentur Tickets in der zweiten Klasse buchen mussten. Zweite Klasse heisst 6 Leute in einem klitzekleinen Abteil, auf harten Matratzen auf sehr sehr engem Raum. Dann funktionierten die meisten ATMs nicht und das gab uns dann noch den Rest.

Heute morgen sind wir (mit einem etwas besser Gefühl) aufgewacht und besuchten die Cu Chi Tunnel, wo wir etwas über den Vietnamkrieg erfuhren. Unser Guide war ein Veteran, der gegen Nordkorea gekämpft hat bzw. als Übersetzer für die Amis fungierte. Dies gewährte uns einmalige Einblicke und viele authentische Kriegsgeschichten. Die Tunnel wurden von den Vietkhong (Kommunisten) benutzt. Sie versteckten sich dort, legten Fallen für die Amerikaner, mischten sich unter das Volk also wusste man nicht wer Vietkhong war und wer nicht. Sie kannten sich ausserdem viel besser im Dschungel aus. Der Guide meinte, dass der Sieg der Nordvietnamesen eigentlich schon ziemlich früh klar gewesen war. Wir stiegen dann in Löcher, die sie benutzen um sich zu verstecken sowie in einen Teil des Tunnels. Der Tunnel war sehr sehr eng, weswegen Barbara nur 20 Meter schaffte, Näthu aber die vollen 100 Meter durchzog (auch wenn er fast stecken geblieben wäre, da sein Oberkörper nicht reinpasste). Nach der Tour waren wir noch an einem Markt.

Nun sitzen wir schon im Zug nach Hoi An. Es ist weniger schlimm als wir uns vorgestellt hatten. Trotzdem gibt es einige Feinheiten, die nicht ideal sind: Die Zimmer sind arschkalt (Klimaanlage, nicht weils hier kalt ist), das Heraufklettern auf unser Bett (das oberste dh dritte Bett) ist wahrlich eine Kunst, der Zug ist huuuuere verdammt laut, alle zwei Sekunden begegnet uns eine Kakerlake. Und da wir auf unserem Bett nicht sitzen können (viel zu wenig Platz) sind wir im Zugrestaurant, wo Einheimische sich mit den Zuggeräuschen scheinbar darüber streiten, wer es schafft lauter zu sein. So viel zu heute, morgen geht es weiter.

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