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7.12.2019 - Nationalpark Cabo Blanco

Veröffentlicht: 08.12.2019

Ich muss nun ein paar Worte zur letzten Nacht verlieren, die nicht wirklich harmonisch verlief. Ich hatte gerade die richtige Bettschwere erreicht, als ich fast wieder aus dem Bett gefallen wäre. Es war wie auf dem Ballermann. Sehr laute Musik. Volles Rohr. Ich fragte bei der Rezeption nach und man sagte mir, dass in dieser Bar am Donnerstag, Freitag und Samstag immer sehr laute Musik gespielt würde und zwar bis drei oder vier Uhr in der Früh. Ich machte der Dame klar, dass ich so nicht schlafen könne und dass wir eine Lösung finden müssen. Ich habe dann ein Zimmer im Nebengebäude bekommen, welches sich auf der anderen Straßenseite befindet. Das Zimmer ist zwar nicht so schön, aber ruhiger.

Am nächsten Morgen bin ich mit den lokalen Minibus über eine unbefestigte Straße ins 7 km entfernte Cabuya gefahren. Hinter diesem kleinen Ort liegt der Nationalpark Cabo Blanco. Der Eintrittspreis beträgt 12 $. Der drei Kilometer lange Rundweg wird der dänische Wanderweg genannt. Der schwedische Wanderweg führt 5 km zum Strand. Auf der Schwierigkeitsskala wird er als schwer eingestuft. Das ist meiner Meinung nach vollkommen berechtigt.
Es geht durch den wunderschönen Nationalpark rauf und runter und ständig über hohe Steine und Treppen, aber auch auf Wurzeln muss man achten.
Der Endpunkt, d.h. der Strand ist traumhaft. Ich finde eine Hängematte und mache es mir darin gemütlich. Mein Blick nach oben fällt auf die Kokosnüsse, die genau über mir am Baum hängen. Jetzt kann ich nur hoffen dass sie nicht herunterfallen. Das wäre lebensgefährlich.
Es wurden hier sogar zwei Süßwasserduschen installiert. Auch Tische und Bänke zum Picknicken sind vorhanden. Ich habe für diese Strecke von ca. 5,5 km 1 1/2 Stunden gebraucht.
Am Strand geht ein Leguan spazieren, der sich sehr elegant in Pose wirft. Für den Rückweg brauche ich etwas länger, denn ich sehe Kapuzineräffchen, einen schönen Schmetterling und höre immer wieder Brüllaffen. Es hört sich fast so an als würden Löwen brüllen.
In diesem 12 km² großen Nationalpark herrscht ein feuchtes Mikroklima. Ich bin klitschnass! Der Park nennt sich auch „absolutes“ Naturschutzgebiet,weil er bis in die 1980er Jahre nicht betreten werden durfte. Nun ist es auf zwei Wanderwege begrenzt und der Park bleibt montags und dienstags geschlossen. Dann gehe ich in den Ort und suche mir ein kleines Restaurant, um meine Speicher wieder aufzufüllen. Ich bekomme leckere Spaghetti nach Cabuya Art und und bestelle mir auch einen Milchshake dazu. Die großzügige Portion Spaghetti kostet 8 € und der Milchshake kostet 3,20 €. Dazu kommen noch 10 % für den Service. Die Preise sind hier allgemein auf europäischem Niveau. Dann warte ich auf den Bus, der nach Montezuma fährt. Er braucht für die sieben Kilometer lange Strecke 45 Minuten. Auf der hügeligen, ungeteerten Straße kommt er nur langsam voran. Ich denke, dass ein guter Läufer die Strecke in der gleichen Zeit zurücklegen könnte.

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