Vater&Tochter. Eine Fahrt in die Erinnerung
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Wir sind am Ende...

Veröffentlicht: 07.08.2018

Ein gemütliches Frühstück bei einer unserer Frühstücks-Damen hat uns einen schönen Start in den Tag beschert.

Danach haben wir uns frisch und guten Schrittes auf den Weg in unseren letzten Tag hier in St.Petersburg gemacht. Heute stand das Anna Achmatowa Museum auf dem Programm.

Wir haben uns durch eine wirklich schön gestaltete Ausstellung leiten lassen. Diese erzählt in ihrem ehemaligen Wohnhaus die eindrückliche Geschichte einer starken Frau und eine der wichtigsten Schriftstellerinnen, sowie Poetinnen in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Mit interaktiven Elementen werden die Besucher durch die Wohnung geführt, in der diese Frau mit der Familie ihres zweiten Ehemanns, dem Kunshistoriker Nikolai Punin, eine wesentliche Zeit ihres Lebens verbrachte. Sehr klar und anschaulich wird über das Leben dieser Frau und ihre Verluste berichtet. Ihr Mann, sowie einziger Sohn Lew, wurden mehrmals verhaftet und kehrten nach der vierten Verhaftung nie wieder nach Hause zurück. Uns hat diese Ausstellung sehr beeindruckt und eine andere Seite gezeigt, wie Menschen unter dem Stalin-Regime gelebt und gelitten haben. Papa und ich sind beide der Meinung, dass diese Frau ganz besondere Ehrung und Aufmerksamkeit verdient, weil sie uns so stark und lebendig dargestellt wurde. Sie muss viel gelitten haben, hat dennoch nie aufgehört an das Gute zu glauben und hat stets geschrieben. Auch als ihre Gedichte nicht mehr gedruckt wurden, hat sie Wege gefunden, diese im Samizdat (Selbstverlag) zu veröffentlichen.

In dem Haus Anna Achmatowas hat auch die Gesellschaft "Memorial" ihren Sitz. Wie bereits in einem vorherigen Artikel erwähnt, ist diese zuständig für die Aufarbeitung und Aufklärung der Zeit der vergangenen Sowjet-Union. Uns hat besonders berührt, dass dieses Museum viel besucht wird. Im wunderschön angelegten Park, welcher zum Haus gehört, haben wir in der Sonne gesessen und über das Leben dieser Frau gesprochen...

Kultur im klassischen Sinne gab es zum Abschluss. Wir haben uns die Kasan-Kathedrale am Nevsky-Prospekt aus der Nähe angeschaut. Durch den trubeligen Tourismus, mit russicher Kunst und Live-Musik haben wir uns treiben lassen und abschließend einen Tee in einem kleinen Café in einer Seitenstraße vom Nevsky zu uns genommen.

Die Rucksäcke sind nun gepackt, vor allem mit Eindrücken und tollen Erlebnissen. In einem netten Lokal mit schöner Atmosphäre haben wir unseren letzten Abend hier, von unserer sehr sehr schönen Reise ausklingen lassen.

Tüdelüttelü- wir gehen auf Sendeschluss und freuen uns euch alle bald wieder zu sehen und alles zu berichten!

Morgen sendet der Sender das Neuste vom Mittwoch.

Euer Radio-Team Russland- Tüdelüttüdelüüüü

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