Veröffentlicht: 07.10.2022
Seit 38 Tagen lebe ich jetzt schon in Premiá de Mar. Eigentlich habe ich mir vorgenommen, jede Woche einen Blogeintrag zu schreiben aber das hat bisher eher so semi mäßig geklappt. Ich wohne in einer WG mit meinen Mitfreiwilligen nur 10 Minuten vom Strand entfernt :)! Ich dachte immer, ich wäre ein anti Strand Mensch, weil ich Sand hasse aber hier war ich fast jeden Tag am Strand was mich sehr entspannt hat. Unter der Woche arbeite ich jeden Tag von 09:00 bis 16:15. Am Anfang waren die Arbeitszeiten noch anders, aber weil ich keine Mittagspause habe konnte ich andere Zeiten aushandeln. Die Schule ist eine riesige alte Villa mit sehr großem Grundstück und vielen Möglichkeiten für die Kinder zum Spielen. Das gefällt mir sehr gut, allerdings ist ungefähr alle 3 Tage irgendeine Toilette oder Waschbecken kaputt. Das Essen an der Schule ist komplett vegan und glutenfrei. Es schmeckt ganz gut. Der anstrengendste Teil meiner Arbeit ist das Essen der Kinder vorzubereiten und mit ihnen zu essen. Da bin ich etwa drei Stunden im Dauereinsatz. Mehrere Gläser sind schon zu Bruch gegangen, Kinder wollten aus dem Fenster klettern, ein Taschentuch hat gebrannt und Öl wurde auf dem Boden verteilt. Also manchmal ziemliches Chaos. Dafür sind die Vormittage abwechslungsreich und chillig. Ich spiele Klavier in der Eurythmiestunde, bereite Aquarellmalstunden vor, bin draußen mit den Kindern und spiele mit ihnen, kaufe schnell etwas für die Schule ein oder laminiere Namensschilder. Echte Glücksmomente sind immer, wenn Kinder meine Hand nehmen oder sich freuen mich zu sehen und mich lange umarmen. Jedes Mal, wenn das passiert bin ich den ganzen Tag gut gelaunt. Das Arbeitsklima hier ist super. Alle sind sehr nett und interessiert daran, dass man sich wohl fühlt. Das coolste, was wir bisher gemacht haben, war ein Ausflug zu einem Vogelpark, obwohl die Führung komplett auf Catalan war, fand ich’s sehr interessant und die Vögel waren sehr beeindruckend. Mit meinen Spanisch Skills komme ich besser klar, als ich mir selbst zugetraut habe. Heute hat eine Betreuerin mir gesagt, dass ich mich schon sehr verbessert hat. Das hat mich wirklich sehr gefreut. Am Wochenende bin ich oft in Barcelona oder mache was mit anderen Freiwilligen oder meinen Mitbewohnern. Barcelona hat mich verzaubert. Die Stadt ist wunderschön und es gibt noch sehr viel was ich unbedingt sehen will. Diese Woche ist die erste, wo ich einigermaßen das Gefühl habe mich eingelebt zu haben. Vorher konnte ich nicht zur Ruhe kommen und wollte ständig was produktives machen und meine Stimmung ist sprunghaft von mega gut gelaunt zu traurig gewechselt aber jetzt gerade fühle ich mich sehr gut und chille auch mal ein bisschen mehr. Ich freue mich, wenn ihr meinen Blog verfolgt und ich versuche jetzt auch regelmäßiger was zu posten versprochen 🌊