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Unglaubliches passiert auf dem Camino

Veröffentlicht: 23.09.2018

Natürlich wurde ich gestern von dem Museumswärter weggeschickt und an der Kirche konnten wir nicht schlafen, weil die Spanier am Wochenende mit ihren Kindern in der Stadt bis spät in die Nacht sitzen und feiern. So eine wunderschöne Kleinstadt, die ich leider nicht wirklich genießen konnte. Wir haben uns mit Fiona auf dem Caminoweg etwas vom Zentrum entfernt und auf der Wiese von einem Spielplatz eine ziemlich warme und ruhige Nacht verbracht. Um 5 Uhr gingen wir langsam los. Jeder hat seine Schmerzen. Blasen, Knie, Hüfte, angefallene Zehennägel und die Achillessehne sind hier die meisten Problemchen. Oft lassen die Leute viele Sachen in den Herbergen, weil sie zu viel mitgenommen haben und weniger tragen möchten. 

Die Stadt Lagrono hatte diese Woche ein Weinfestival und genau nach dem Fest sind wir früh morgens durch die Stadt gelaufen. Die haben wohl vergessen zusätzlich Dixi-klos und Mülleimer aufzustellen. Überall lagen Scherben und Becher. Überall waren Urinpfützen und entsprechend roch es auch. Mir erzählte man, dass es bei solchen Festen ein Brauch ist, den Müll vor den Restaurants abzustellen, wo es besonders gut geschmeckt hat. 

Ich war froh, das Fiona keine Verletzungen bekommen hatte. Und auf einmal gingen wir durch einen riesigen, wunderhübschen Park. Irgendwann in Navarrete  haben wir uns mit Irina eine Pause gegönnt und etwas geschlafen. Viele bekannte Gesichter kamen vorbei oder blieben für ein Weilchen. Mit Katharina (CZ) und Javier (Schweiz) haben wir unser zweites warmes Essen in dieser Woche gegönnt. Wir wollten ein Ort weiter kommen mit dem Bus. Javier kann spanisch und hat versucht den Busfahrer davon zu überzeugen, Fiona mitzunehmen. Doch das geht in Spanien nicht. Auch für den nach Hause weg, ist der Bus für mich somit ausgeschlossen. Da müsste ich mir nach Santiago was einfallen lassen.

Wir haben uns entschieden zu Trempen. Schon nach 5 Min hat ein netter Mann angehalten und uns zwar nicht 16 km weiter, sondern nur 7 km weiter gefahren. Wir waren dankbar, das wir nicht mehr laufen mussten.  Und wie es der Zufall wieder will. In diesem Dorf haben viele bekannte aus unserer Gruppe  halt gemacht. Für 3 Euro haben wir wieder geduscht und gewaschen und saßen mit unseren Freunden wieder mal zusammen. Die Frau von der Herberge hat uns ein Zelt geliehen, da es ziemlich windig ist. Kalt soll es die nächsten Nächte werden. So ist ein Kirchengarten wieder unser zu Hause.

Antworten (2)

Julia
Spannend...

Vladimir
Tolle Bilder! 😚