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Via Alpina 15.5. 4.Etappe

Veröffentlicht: 15.05.2024


Ich liege mittlerweile gut vorne in den Etappen.
Und nach einer wunderbaren Nacht auf einem kleinen Hügel im Wald, auf dem ich ganz friedlich 10 Stunden geschlafen habe und nur einmal aufgewacht bin, (wie jeden morgen gegen3/4Uhr, wenn es richtig kalt wird, um den Schlafsack zuzuziehen) aus einem schönen Traum erwacht bin, konnte ich heute 20 Km laufen und habe meinen ersten 1200m Berg erklommen. Dort oben gibt es wunderschöne und märchenhafte Buchenwäldern .mit jeder Menge Bärlauch. Den Bärlauch habe ich erst gerochen und dann gesehen. Es ist der breitblättrige, den es bei uns kaum noch gibt... so wunderschön war es dort und vor allem Still.
nachdem heute der Weg über 5 km immer wieder an der Autobahn entlang meandert ist und diese bis ganz oben auf dem Berg hörbar war, zusammen mit dem krach aus dem bergwerk, an dem ich vorbeigekommen bin, habe ich die Stille da oben seeehr genossen!
Ich bin froh, dass nun Zivilisation immer weniger wird und die Berge immer mehr.
Heute kam mir ein anderer Wanderer entgegen. Ein junger Mann mit Rucksack. Wir sind grüßend aneinander vorbeigelaufen, dann haben wir uns gleichzeitig nach 15 Metern nochmal umgedreht und sind wieder aufeinander zu um zu reden. ich habe ihn gefragt wo er übernachtet hat, weil er auch mit Zelt unterwegs ist. allerdings läuft er den Jakobsweg von Lublijana nach Trieste und war auch schon 30km gelaufen... so dass wir einander wenig tipps geben konnten. Ich war danach ganz beschwingt und bin einfach immer weiter gelaufen. Als ich dann im übernächsten Örtchen ankam, waren dort 2 Radfahrer mit ihren vollgepackten Tourenrädern. Das eine hieß pink pamela und der Typ hatte wirklich jeden freien cm an seinem Rad als Stauraum genutzt. das war echt beeindruckend! Die beiden Engländer hatten sich zufällig an dem Ort getroffen, und festgestellt, dass sie beide das gleiche Ziel haben:Indien.
Aber sie fahren unterschiedliche Routen dahin. Sie haben dann den Rest des Tages dort verbracht und sich ausgetauscht und gemeinsam gegessen und waren gerade am aufbrechen, als ich kam. Wir haben uns dann aber noch eine halbe Stunde unterhalten, bevor ich mir dort unter dem Kirchendach mein Abendessen zubereitet habe (wie die beiden vorher auch, weil es geregnet hat).
Ich habe ihnen noch Tipps fürs wild campen in Kroatien gegeben. Schließlich war ich ja gerade da und ich habe ihnen noch eine Portion Reis und getrocknete (vorgekochte) Linsen gegeben, um etwas Gewicht abzuwerfen. Ich habe viel zu viel Essen eingepackt! Und das schleppe ich jetzt die Berge rauf und runter.
Das ist einwenig der knappen vorbereitungszeit geschuldet. normalerweise verteile ich alles Essen auf dem Boden und gehe dann Tag für Tag durch. Diesmal habe ich einfach grob zusammengepackt, was ich hatte. Auch weil ich vom Bus aus gepackt habe...
Und ich hatte keine Zeit in Ruhe zu schauen wo ich was bekommen kann und ob nicht doch die ein oder andere Hütte auf hat... Die für mich wichtigste Hütte hat leider zu, die mitten auf dem Kamm auf 1800 Metern ist. Aber ich hoffe, dass ich dort mein Zelt aufstellen kann. Bei einer anderen gibt es in der Nähe eine Biwakhütte, die werde ich nutzen und die Hütten auf 1500 Meter Höhe haben offen...
Von daher werde ich nicht verhungern! Und mein Essen bekomme ich bestimmt noch weg. Es ist nur absurd essen für 10 Tage zu tragen! Das hätte ich schon vom PCT lernen können, da hatte ich auch zuviel essen dabei und das hat mich langsam gemacht, weil ich soviel gepäckt hatte. aber vor allem, wenn ich 4 Liter Wasser schleppen muss, weil das hier gibt es hier nicht soviele Wasserquellen, so dass ich 4 L schleppen mussen, außer heute, da habe ich weniger getragen, weil es heute sogar 4 Wasserquellen gab! Und einmal musste ich in einem Supermarkt 3 Liter kaufen, um nachzufüllen. Der hatte zum Glück schon um 7.30 Uhr offen. Sonst wäre ich ohne weitergelaufen...aber das hab ich ja schon erzählt und dann wieder vergessen ;)

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