Tag 32/33 Trekking Trip

Tag 32. Wieder früh aufstehen, mit dem Bus geht es irgendwo in die Berge. Erster Halt ein lokaler Markt, der Fahrer kauft das Essen für uns für den Trip. Wir haben noch die Gelegenheit etwas zu kaufen, wenn benötigt. Unsere Gruppe besteht aus Carlos und Jesus aus Madrid (nur Carlos kann sehr wenig Englisch), Loic aus Montpellier und mir. Irgendwie kommen wir schon zurecht.

Circa 1,5 Stunden und wir sind in einem Bergdorf angekommen. Hier treffen wir Boi, unseren 17-jährigen Guide vom Volk der Karen. Und los geht es, durch den Dschungel, über Stock und Stein, vorbei an Reisfeldern. Erster Wasserfall und erfrischen beim nackt baden. Zweiter Wasserfall dasselbe Spiel mit anschließender Mittagspause. Essen kommt aus Bananenblättern, leider viel zu wenig. Auf zur dritten Wasserstelle und wieder abkühlen. Die Pausen sind echt nötig, ist schon sehr anstrengend, immer hoch und wieder runter. Die Natur ist sehr beeindruckend und mit dem Wetter haben wir auch Glück.

Vorletzte Station des Tages ist ein Bergdorf der Karen. Was für ein deprimierender Ort. Es leben 30 Menschen dort und viele Schweine, Hühner und Hunde. Die Menschen hängen hauptsächlich in Hängematten rum, scheint gerade nicht viel zu tun zu sein. Dreckig ist es, Müll wird einfach aus der Hütte geworfen. Es gibt sogar eine Schule, jedoch ohne Lehrer. Niemand möchte hier wohnen, kann ich echt verstehen.

Weiter durch Natur und Reisfelder zu unserer Unterkunft. Eine größere Bambushütte auf einem Hügel. Der erste Eindruck, könnte besser sein. Im Prinzip schläft man im Freien. Diese abgeschiedene Herberge betreibt ein Ehepaar mit seinen 2 Kindern. Wir sind gerade die einzigen Gäste. Die Dusche ist kalt wie der Fluss, Strom gibt es nur aus Solar. Noch nie habe ich an einem einfacheren Ort übernachtet, Rock im Park ist Luxus dagegen. Aber man hat hier 4G Internet.

Zum Abendbrot wurde Curry gekocht, lecker und reichlich. Boi hat dann noch ein bisschen was über die Karen und deren Traditionen erzählt und stellt uns ein paar Rätsel. Loic erzählt gerne viel, auch wenn es Sprachbarrieren gibt. Er ist der einzige (kann ein wenig spanisch), der mit allen sprechen kann. Lockert die Truppe gut auf. Später kreisen 3 Flaschen selbstgemachter Reisschnaps (schätze so 15-20 % Alkohol) und es gibt ein kleines Lagerfeuer. Stimmung ist super, Sprachen werden egal. Der Rest bleibt besser im Dschungel (der echt laut und super dunkel ist).

Tag 33. Habe erstaunlich gut geschlafen, war nur ein wenig hart. Frühstück dauert ein bisschen (Toastbrot muss erst im Dorf geholt werden). Aber dann noch einmal eine Stunde wandern. Eigentlich hatte ich die Elefanten nicht gebucht, aber Boi ist zu faul mich anders zu beschäftigen. Also bin ich für umme mit dabei. Zuerst können wir 2 Elefantendamen füttern (mit Bananen und Zuckerrohr) und streicheln, die sind 40 und 60 Jahre alt und wiegen wohl 3 Tonnen. Fühlt sich borstig und ledrig an. Und ich muss zugeben, die Tiere und der Rüssel sind mir unheimlich. Anschließend kommt das Elefantenbaden, also mit Schlamm einreiben und abwaschen. Insgesamt eine spannende Erfahrung, aber ich denke die Elefanten machen das nicht ganz freiwillig.

Zum Mittag gibt es reichlich Pad Thai, danach Siesta mit Carlos und Jesus. Anschließend zum letzen Wasserfall, da konnte man mal endlich auch in der Natur duschen, coole Sache (ja, ich sehe wirklich so gut aus wie auf dem Bild). Letzte Station in eine Fahrt auf einem Bambus Floß, ging circa 40 Minuten und man wird klatsch nass (gibt keine Bilder) ist ganz amüsant. Dann mit dem Bus zurück nach Chiang Mai.

Insgesamt sehr guter Ausflug, tolle Leute, guter Guide, klasse Natur und Preis-Leistung passt auch. In einer größeren Gruppe wäre es vielleicht gar nicht so gut geworden. Würde ich wieder machen, hat echt Laune gemacht.

Im Hostel auf dem Flur Karina getroffen, waren uns gleich sympathisch und sind zusammen auf den Sunday Night Market. Schicker Markt, keine aufdringlichen Verkäufer und abwechslungsreiches Angebot. Haben uns über unsere Reisen ausgetauscht und Tipps gegeben. Der beste Weg um an sinnvolle Informationen zu kommen.