Veröffentlicht: 19.09.2019
Vorab, wer mit einem Haufen alter Steine nichts anfangen kann, der kann getrost diesen Artikel überspringen.
Tag 23: Endlich geht es los. Fahrrad für drei Tage gemietet (11 Dollar), Zustand geht so und ist zu klein, aber größer gab es nicht (mein armer Rücken). Zum ersten Tempel sind es 2 km, Kinderspiel. Bloß nichts von den TukTuk Fahrern erzählen lassen, man kommt gut durch und ich bin auch nicht viel langsamer. Am besten: ich entscheide, wann ich was sehen will.
Um die Tempel zu erkunden, muss man schon etwas fitter sein (Steigung 57 Grad Bogenmaß) und das tropische Wetter ist auch nicht hilfreich. Heute ist es okay, kein Regen und keine Sonne, auch nicht zu viele Touristen unterwegs. Katta und Julia (?) sind um 4:30 aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu sehen, ein Quatsch um die Jahreszeit. Details zu den einzelnen Tempeln spare ich mir mal. Am Besten sind die Kleineren wo man alleine ist.
Am Abend hatte ich mit einer Nordkoreanerin getroffen (wieder Couchsurfing), Nayoung. Sie arbeitet für eine NGO in Kambodscha (und ist gelangweilt davon) und ist ganz anders, als man sich Koreaner vorstellt. Waren thailändisch Essen im Regenbogenviertel (was man den Kellnern deutlich angesehen hat). Essen war gut und Nayoung ist eine spannende Person. Es hat geschüttet wie aus Eimern und das Stundenlang. Irgendwann (nach 4 Bier) ging es dann und man konnte ein TukTuk bestellen.
Tag 24. Heute geht es zum Juwel, Angkor Wat. Ohne Worte, muss man gesehen haben. Danach Angkor Thom. Wetter durchwachsen, Regen und Sonne wechseln sich ab. Mit dem Rad durch den Dschungel von Tempel zu Tempel macht echt Laune.
Manche Asiaten übertreiben es aber absolut mit den Fotos. Minutenlang wird die richtige Position gesucht und das Haar in Szene gesetzt. Sieht echt anstrengend aus. Nur gut, dass mir sowas absolut egal ist.
Am Abend mit Katta und Julia (?) noch in der Pub Street gewesen im "Angkot What?", dem ältesten Pub in Siem Reap. Katta hat einen sehr ausgefallenen aber guten Humor. Für mich gab es Bier und Tequila, musste mal sein.
Tag 25. It's raining man, Hallejulia! Den kompletten Vormittag hat es geregnet, Luftfeuchte erreicht Sättigung, Nebel entsteht.. Ich habe zwar einen Regenschutz, trotzdem ist die Stimmung nicht besonders. Nach der vorgezogenen Mittagspause ging es dann.
Auch an Tag 3 werden die Tempel nicht langweilig. Ist auch eher ruhig, bis auf bei einem Tempel, dort waren mehrere chinesische Gruppen unterwegs, als ich dort war. Zurück zum Fahrradladen war keiner da. Na toll, die hatten meinen Ausweis als Pfand. Irgendwann habe ich den Ladenbesitzer nebenan um Hilfe gebeten, der konnte kein Englisch. Aber irgendwie haben wir es geschafft, alles gut ausgegangen. Das Fahrrad zu nehmen war die beste Idee.
Am Abend bin ich dann in ein anderes Hostel umgezogen, hatte ich bei Couchsurfing gefunden und kann dort kostenfrei übernachten. Die Dauercamper hier haben irgendwie den Antrieb verloren, trinken am Morgen Bier und hängen den ganzen Tag Rum. Hier in der Gegend sind Hostels so billig, dass sich Couchsurfing nur lohnt, um Leute kennenzulernen. Ist trotzdem ganz nett. Habe noch etwas einheimische Kost probiert und zwei Bier auf der Dachterasse genossen. Tiere scheinen hier in Hostels absolut üblich. Meist ein paar zahme Katzen, hier ein kleiner Hundi. Der hatte natürlich leichtes Spiel mit mir.
Ich habe versucht aus den unzähligen Fotos eine kleine Übersicht raus zu filtern. Habe ja auch nur 15 von 300 Anlagen gesehen. Husten macht mir immer noch etwas zu schaffen. Am Abend regnet es wieder stundenlang. Ich muss hier weg!