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Rocky Mountain National Park - der letzte Tag in Colorado

Veröffentlicht: 03.09.2019

16.06. / Donnerstag / Estes Park – Rocky Mountain National Park

Wir frühstücken wieder auf der Terrasse in der Sonne und fahren gemütlich gegen halb elf zum Rocky Mountain National Park, der wenige Meilen außerhalb von Estes Park beginnt. Kurz vor der Parkeinfahrt stehen große Hirsche mit riesigen Geweihen in dem Vorgarten eines Hotels, die wir erstmal ablichten müssen. Dagegen war der, den wir vor ein paar Tagen im Yellowstone National Park gesehen haben, Kleinkram.




Der Nationalpark, den wir dann befahren, ist 1915 gegründet worden und war vorher Gebiet der Ute-Indianer, die auf dem Gelände über 1.100 heilige Stätten haben. Das ist etwas, was uns immer wieder begegnet ist, auch am Devil’s Tower. Man enteignet die Indianer einfach, macht daraus einen Nationalpark und somit ist der Zugang für die Indianer weder einfach noch kostenfrei möglich. Nationalparks unterliegen logischerweise auch bestimmten Richtlinien, die sich mit einem normalen Leben, auch von Indianern nun gar nicht vereinbaren lassen. 

Der Park bietet nun heute nicht nur eine hochalpine Landschaft mit Bergen über 4.000 Metern Höhe, sondern auch die höchste asphaltierte Straße der USA








In die Richtung sind wir unterwegs und so geht es stetig bergauf, die Schneemassen links und rechts der Straße werden höher und höher, ähnlich wie am Independance Pass zwischen Aspen und Denver, wo wir vor drei Wochen waren. An der höchsten Stelle der Straße, bei über 3.900 Metern u.d.M. hat man das Hinweisschild entfernt, weil dies zu dauernden Staus von Autos geführt hat, deren Fahrer jede Menge Fotos gemacht haben und das Schild auch immer wieder geklaut wurde. 





 Als wir ein auf rund 3.800 m gelegenes Visitor Center erreichen, entscheiden wir hier umzudrehen, da sich der Himmel immer weiter zuzieht und weder möchten wir die hunderten Kurven im Unwetter fahren, noch hier oben darauf warten. 

Visitor Center 






Wir fahren noch kurz einen Abstecher zum Bear Lake, der etwas weiter unten auf halber Strecke liegt. Eigentlich gibt es hier einen Wanderweg um den See, jedoch ist der noch zur Hälfte im Schnee. Soweit möglich gehen wir den Rundweg, aber nachdem der Schnee und das Seeufer irgendwann nicht mehr unterscheidbar sind und der See auch noch dicke Eisschollen zeigt, ist ein Weitergehen über den Schnee nicht gut, weil man den Weg einfach nicht mehr erkennt. 

Bear Lake

Wanderweg am Bear Lake

Kurze Hose im Schnee - "Wandern "am Bear Lake Mitte Juni 2011


Stufenbau auf dem Wanderweg


Wir sehen ein sogenanntes gold-manteled ground squirrel, also ein Eichhörnchen, das auf dem Boden lebt und einen goldenen Mantel hat. Die Tierchen sind wirklich nett und gehören zur Familie der Murmeltiere. 



Zudem sehen wir einen stellar jay (zu deutsch: Diadem-Häher). Es ist die größte Häher-Art Nord-Amerikas und total blau.


Auf dem Rückweg nach Estes Park passieren wir nochmals einige kapitale Hirsche und fragen uns, ob hier im Park die ganzen Jungs wohnen und überall sonst nur die Weiber.

Bei Safeway holen wir uns gebratene Hähnchen und einen Kaffe und lassen uns um 16.00h auf der Terrasse nieder. Der Himmel ist bewölkt, aber wir hoffen weiter auf die Sonne. Doch es fängt an in dicken Tropfen zu regnen, wir ziehen die Liegen unter den Dachvorsprung. Das Wetter zieht hin und her, aber es wird nun auch kalt und windig. Der Himmel wird pechschwarz und es stürmt immer mehr. Das war’s dann mit dem Sonnenbad am letzten Tag. Wir stellen den Kamin an, packen unsere sieben Sachen und gucken fern. Morgen müssen wir zurück nach Denver und unweigerlich dann auch nach Deutschland.

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