3 Wochen "Rund um Chicago"
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Tag 13 - New York

Veröffentlicht: 12.09.2016

12. September 2016

Okay, New York ist ein bisschen geschwindelt, eigentlich ist unser heutiges Ziel New Jersey gewesen, die andere Seite vom Hudson River. Aber der Big Apple klingt ja immer besser. Gelernt bei der BILD, die Schlagzeile machts...

Erstmals haben wir uns heute zum Frühstück nen richtiges original american Diner gegönnt. Sind bei Denny´s eingekehrt und hatten ein fantastisches Frühstück. Mit Eiern, gerührt oder gespiegelt, mit Würstchen, Schinken, leckere Buttermilch Pancakes und und und... einfach lecker. Da waren wir sehr gut gerüstet für die heute nicht einmal 2 stündige Fahrt.

Und schon früh konnte man die Skyline von New York sehen, unverkennbar mit dem neuen One World Trade Center, bei dem mich immer noch ein Schauer durchfährt wenn ich mich genau an den 11.9.2001 erinnern kann. Ich weiß genau was für ein Wochentag das war, was ich den Tag gemacht und wie es mir erging. Und für die Schlaumeier unter euch.... Es war ein Dienstag! :-) Von welchem Tag in seinem Leben kann man das schon behaupten, außer vielleicht es war der Tag eines sehr schönen Ereignisses wie Hochzeit, Geburt des Kindes oder so etwas in der Art. Heute ist der 12.09.2016 und es sind schon unglaubliche 15 Jahre her. Trotzdem bin ich froh dass wir nicht schon gestern hier waren.

Unser Campground ist eher einer der kostspieligeren auf unserer Reise, das hat aber weniger was mit der Größe oder Ausstattung zu tun, sondern einfach und allein damit, dass man nahezu direkten Blick von New Jersey Downtown auf die Skyline von Manhattan, oder wenn man noch 2 Schritte weiter geht auf die Freiheitsstatue hat. Per Wassertaxi oder PATH Bahn kann man übersetzen. Da der Tag noch jung war, sind wir noch fix rüber. Mit dem Wassertaxi ging das sehr schnell. 6 US$ die Überfahrt haben wir uns gegönnt. Mit unserem RV hätten wir ohnehin nicht in Manhattan fahren dürfen. Das Wetter ist fantastisch, das lädt zum Fotografieren ein. Erster Anlaufpunkt war dann der Brooksfield Place. Direkt am Wasser angelegt ein toller Yachthafen mit einem kaufhausähnlichen Gebäude in dem es allerdings "nur" etwas zum Futtern gab. Ein toller Einstieg in New York. Dahinter war dann direkt Ground Zero. Da wo einst die Zwillingstürme standen, sind jetzt 2 riesige Wasserbassin´s, an deren Innenwänden das Wasser in einem Wasserfall hinunterläuft. An der Außenkante sind alle Namen der Opfer in kupferne Metallplatten gelasert worden. Der Verlust muss für Angehörige ganz schrecklich gewesen sein, aber ich kann mir keine bessere Art und Weise vorstellen, wie man diesen Menschen eine würdige Gedenkstelle bieten kann. So simpel, so schön... Ein gleichzeitig beklemmendes, aber auch schönes Gefühl machte sich in mir breit. Nebenbei belauschte ich, als ein offensichtlicher Feuerwehrmann vor einem Bereich der Platten stand und seiner Familie erzählte, dass er die Jeff´s und Richard´s die dort erwähnt sind persönlich kannte, und sie alle seine Kollegen waren. Er erzählte es mit einer gewissen Art Stolz aber auch mit dem Gefühl welches man haben musste, wenn er selbst an diesem Tag hätte arbeiten müssen. Er war kein organisierter Redner oder Präsenter, er war ein normaler Besucher wie wir es heute waren und tausende andere Menschen... Gänsehaut Moment.

Wo wir schon einmal da waren, wollten wir dann auch gleich noch einmal schauen, ob wir Tickets für das WTC bekommen konnten, denn wir wollten sehr gerne auch hinauf. Die Schlange war erstaunlich kurz und ehe wir uns versahen waren wir ne Menge Geld los, und fanden uns im Fahrstuhl wieder. An den Wänden des Lift´s eine Videoshow, ähnlich wie im Burj Khalifa in Dubai. Dann waren wir oben. Dann noch eine Videopräsentation, die uns in einem abgedunkelten Raum Bilder von New York zeigte. Zum Schluss ging die Leinwand nach oben und wir hatten direkten Blick aus dem Fenster des 102. Stockwerks auf Manhattan. Ein Raunen ging durch den Raum.. Toll. Genau wie der 360° Blick den wir dann zwei Etagen tiefer auf dem Observatory Deck hatten. Es lohnt sich auf jeden Fall. 

Unten wieder angekommen erlebten wir, dass Tage in New York aufgrund der tiefen Häuserschluchten immer ein wenig kürzer sind, da die Sonne sich einfach nicht mehr bis auf die Straßen kämpfen kann. Wir gingen den den Broadway ein Stück entlang bis zur Trinity Church, in der gerade Musik und Gesang erklang und viele Menschen einen kleinen Blick riskierten. Dann sind wir durch die berühmte Wall Street gegangen und haben den Börsen Bullen vermisst, oder waren wir nur an der falschen Stelle? Ein Stück weiter sind wir dann am Pier 11  angekommen und sind von dort mit dem Wassertaxi zurück zum Liberty Harbor. Unsere Hoffnung war es ein schönes Foto von der Freiheitsstatue zu erhaschen, aber das Boot hatte dermaßen dreckige Scheiben, dass wir diese Hoffnung schnell aufgeben konnten. Das gute war, dass wir dadurch superschnell "zu Hause" waren. Und morgen werden wir New York dann ein zweites Mal besuchen, denn es gibt sicher noch einiges zu entdecken. 

Gute Nacht nach Hause. Euer Daniel

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