Abenteuer-Malediven
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Malediven Tag 15 - Der letzte Inseltag & ein Poltergeist!?

Veröffentlicht: 20.08.2021

9. August 2021

Ich schlafe sowieso schlecht, da mir das Bett viel zu hart ist und das Meeresrauschen auf mich nicht wirklich beruhigend wirkt.

Um Mitternacht wachen wir auf. Hat da jemand an der Tür geklopft und gerüttelt? Irgendwas macht hier komische Geräusche.

Nach der Riesenkrabbe vor der Tür und dem doch nicht gerade kleinen Tausendfüßler im Bad, sitze ich kerzengerade im Bett.

Der Gatte lauscht ebenfalls. Was war das? Jetzt hören wir ein Kratzen und Poltern genau über uns. Licht an! Im Dach scheint etwas zu sitzen und herumzulaufen. Aber was bitteschön passt unter das Palmendach und macht dermaßen viel Lärm?

Es wird immer deutlicher. Etwas rennt oder jagt auf dem Dach herum. Nicht aber AUF dem Palmendach draußen, sondern zwischen Palmendach und Zimmerdecke. Die Tochter nebenan ist ebenfalls wach geworden und drückt ihr Unbehagen via WhatsApp aus.

Der Gatte klopft laut mit den Schnorchelflossen gegen die Decke um das, was auch immer dort oben ist, zu verscheuchen.

Es ist ca 10 Minuten ruhig, wir machen das Licht aus und wollen schlafen, dann geht eine regelrecht Jagd auf dem Dachboden los. Kratzen, Klopfen, Laufen....

Irgendwas jagt da oben. Aber was kann das sein!?

Wir versuchen telefonisch die Rezeption zu erreichen, aber das Telefon ist tot. What!? Irgendwie kommt gerade alles zusammen. Wir machen das Licht auf der Terrasse an, in der Hoffnung, das Ding auf dem Dachboden zu verscheuchen. Ohne Erfolg.

Ich schaffe es, ein paar Audios aufzunehmen. Mal sehen, was die Rezeption nachher dazu sagt . Der Gatte gibt nach mehrfachem Klopfen gegen die Decke auf. Bringt ja doch nix. Dann steckt er sich Ohrenstöpsel in die Ohren und schläft. Ich chatte noch bis 1:30 mit der Tochter nebenan, die durch den Lärm ebenfalls nicht schlafen kann. Dann ist es irgendwann ruhig.

Gegen 7:30 wache ich wie gerädert auf. Die Nacht war nicht erholsam, aber: die Sonne scheint! Yeah!

Draußen herrscht tiefste Ebbe. Ich mache einen kleinen Spaziergang am Strand entlang. Die Betonwände/Wellenbrecher vor den Bungis +120 schauen schon raus, auch der Korallen-Netz-Wellenbrecher liegt fast blank.

Tiefste Ebbe, Betonmauer schaut aus dem Wasser
Strand Richtung 120er Bungis
Wellenbrecher vor 119-120, am großen Schirm
Höhe Bungis 117-118
Strandabschnitt Bungi 114-116

Das Meer ist recht glatt und zum ersten Mal wirklich glasklar und nicht "milchig".

Heute MÜSSEN wir auf jeden Fall noch schnorcheln gehen!!!

Beach Volleyball neben der Beach Bar, Höhe Bungis 101-104
Beach Bar - Höhe Bungi 107-109

Neue Insta-Sternchen sind angereist. Sie verrenken sich im knappen Bikini in den in unnatürlichsten Posen vor dem Traum in Türkis.

Schon peinlich ...aber gut, eindeutig nicht mehr meine Alterklasse.

Wegweiser

Nach dem Frühstück geht der Gatte zur Rezeption und erzählt von den Vorkommnissen in der Nacht. Man verspricht, jemanden zu schicken und scheint über unseren Bericht nicht wirklich verwundert zu sein. Was unter dem Dach haust, erfahren wir aber nicht 😱🤷🏻

Omelette Station

Ich spaziere mit der Tochter noch über den Steg der Superior Bungis und schieße ein paar Abschiedsfotos im Sonnenschein. Morgen früh geht's ja leider wieder nach Hause

Jetzt wissen wir auch, wofür die vielen Tröge mit Schöpfkellen da sind, die alle paar Meter auf dem Steg stehen:

Entweder reinigt man seine Sandfüße mit dem Wasser oder man kühlt sie, wenn die Holzdielen sonnenbedingt zu heiß sind.

Die Tochter nutzt jede zweite Möglichkeit, sich die Füße zu kühlen, ich trage Flip Flops

Vor uns fährt das Schnorchelboot zum Schnorchelausflug.

Mein Beileid 🤭

Fröhliches Schnorcheln

Naja, zumindest ist das Wetter schön 🤷🏻

Nach dem Sturm vor ein paar Tagen hatten wir am Strand regelrechte "Abbruchkanten", wo Teile des Strands weggespült wurden.

Der Steg an der Wassersport-/Tauchstation stand mehrere Zentimeter über dem Strand, an unserem großen Schirm am Strand vor Bungi 117-118 kam die Betonkante zum Vorschein und der Wellenbrecher lag blank.

Umso erstaunlicher ist es, wie andere Strömungen und Wetter die Insel in nur wenigen Tagen komplett verändert haben!

Der Steg ist heute fast im Sand verschwunden - da, wo noch vor wenigen Tagen fette Abbruchkanten zum Meer hin waren, ist jetz nur noch Sand!

Es ist wieder ein flach abfallender Strand, genauso an unserem Schirm. Keine Abbruchkante in Sicht, man sieht nur einen flach abfallenden Stand.

Krass!

Der Sand holt sich den Steg
Betonpfeiler kommen zum Vorschein oder verschwinden - je nach Wetter- und WIndlage

Es soll sogar Wochen im Jahr geben, wo der Strand bis zu den weißen Betonpfeilen "weg" ist. Wahnsinn - kann man sich kaum vorstellen...

Genauso verändert sich die Sandbank vor der Beach Bar wöchentlich. Mal schwappt das Wasser bis an die Tische, dann wiederum ist es auch bei Flut viele Meter entfernt. Je nach Jahreszeit, Wetter, Wind und Mondphase. Verrückt!

Wir haben es in den letzten paar Tagen ja live miterlebt!

Jeden Tag sah es anders aus.

Heute müssen wir etwas später zum Mittagessen gehen, da die Kids um 13 Uhr zum PCR-Test müssen.

Beide, vor allem der Sohnemann, sind extrem begeistert… (Ironiemodus an!)

Vor der Rezeption

Um kurz vor 13 Uhr sind wir an der Rezeption, wo wir nach kurzer Wartezeit zum ersten Bungalow (150) am Pool gebracht werden.

Die Bungis 149 & 150 sind frei. 150 wurde zum „Arztbungalow“ umgebaut. Hier findet man nur noch 3 Stühle, einen Rollstuhl und diverse Arztausstattung. Ein junger Arzt (?) erwartet uns schon.

Auf dem Tisch stehen bereits einige Proben und Teströhrchen. Wie erwartet spielt Sohnemann die „Oberzicke“, lässt aber dann mit viel gutem Zureden die Nasen-Rachen-Popelaktion über sich ergehen.

Ich bin schon ganz froh, dass ich das nicht auch machen muss 🤭

Bei der Tochter geht’s etwas schneller. Sie musste ja schon letzten Sommer während des Azorenurlaubs (https://vakantio.de/abenteuer-azoren) durch. Dort wurden wir mehrfach getestet und die sind da mit ihren Teststäbchen gaaaaaaanz oben in der Nase gewesen.

Sohnemann war zu der Zeit noch unter 12 Jahren jung, daher blieb ihm die Testprozedur erspart – jetzt muss er da aber durch.

Als auch das alles überstanden ist, gehen wir zum Mittagessen.

Ich schieße schnell noch ein paar Bilder vom Pool gegenüber.

Nach dem Mittagessen wollen wir bei dem schönen Wetter noch Mal schnorcheln gehen. Leider ist wieder auflaufende Flut und der Wind hat ebenfalls aufgefrischt, daher ist es wieder sehr wellig. Neben dem Tauchboot-Steg und den Schnorchelbojen wollen wir ins Wasser, als wir am Strand mehrere Schaulustige sehen, die auf etwas großes Schwarzes unweit des Strandes im flachen Wasser zeigen.

Wir glauben an einen Rochen oder die Schildkröte und beeilen uns, ins Wasser zu kommen.

Ich habe als erstes die Schnorchelmaske auf uns erschrecke, als ich kurz davor bin:

eine riesengroße Qualle!!!!

Wirklich riesig! Sie pumpt und schwimmt durchs Wasser, auf ihrem Quallen Körper ist ein Putzerfisch. Sofort schaue ich nach Tentakeln, da ich wirklich nah dran bin.

Sie hat welche, diese sind aber ganz kurz. Ich suche trotzdem Abstand und schaue mir das Riesending aus sicherer Entfernung an. Wahnsinn!!! Die ist größer als die Schildkröte 😱

Riesige Qualle
Angeblich eine harmlose Blumenkohlqualle..


Wir beobachten das Ding eine Weile aus sicherer Entfernung und schwimmen dann vor an die Riffkante. Wegen der einlaufenden Strömung ein echter Kraftakt.

Leider ist die Sicht entgegen zur Lagune an der Riffkante sehr bescheiden. Wir verweilen einige Minuten dort, treten aber dann den Rückzug an. Es hat nicht sollen sein, der letzte Schnorchelgang für diesen Urlaub endet hier!

Aber: wir haben diese krasse Quallensichtung noch gehabt! Yes!

Als wir zurück am Steg sind, ist die Qualle verschwunden. Wir schwimmen noch mal in der Lagune, ich schaue vom Steg aus, ob ich sie irgendwo sehen kann, aber sie bleibt verschwunden.

Komisch – wo ist sie in der kurzen Zeit hingeschwommen???

Naja, dann jetzt ab mit Sohnemann zum Planschen in die Lagune!

Danach liegen wir noch in der Sonne und chillen.

Letzter Tag – schnief….

Wie immer am Nachmittag, frischt der Wind auf
Blick von Bungi 118
Blick von Bungi 118

Ich schnappe mir danach meine Kamera und drehe noch eine paar Abschiedsvideos von unser kleinen Trauminsel.

Sand Bar
Sand Bar

Neben dem Pool ist das Reich der Krabben....

Reich der Krabben

Die Viecher klettern sogar auf Bäume...

Krabbenbaum
Krabbenbaum

Vom Strand der 140er Bungis aus schaut man auf die Nachbarinsel(n), ein Großprojekt, wo die Ursprungsinsel / Sandbank angeblich massiv aufgeschüttet und vergrößert wurde. Die Inseln (dahinter ist noch eine), wollen per Stege verbunden werden und dann sollen dort ein Luxusresort mit laschen 900 Zimmern entstehen !!!

OMG - sowas braucht doch kein Mensch!

Die totale Bausünde (und leider auch der Blick, den die Wasserbungis haben...)!

Die Bausünden max. rangezoomt

Bausünde gegenüber

Wirklich gruselig....

Pooldeck an der Sand Bar vor dem Restaurant
Badegast

In den 15 Tagen, die wir nun hier waren, habe ich nur 1 x einen Vater mit seiner kleinen Tochter in dem kleinen Pool am Restaurant gesehen.

Bevor wir uns mit den Sundownern vergnügen, wartet unser Lieblingsonline-Formular „IMUGA“ auf uns. Wir müssen uns nämlich auch für die Ausreise registrieren…

Na, da bin ich ja mittlerweile Expertin im Ausfüllen…

In aller Ruhe (dieses Mal hetzt uns ja niemand), füllen wir das Teil für uns Vier aus. Gleiches Prozedere, Fotos hochladen, minutenlang zum Geburtsdatum „wischen“, dann gibt’s die wohlverdienten Cocktails samt Sonnenuntergang an der Beach Bar 😊

Lime&Lemonade mit Wodka & Whiskey Fizz

Heute sind scheinbar neue Russen angereist. Mehrere Pärchen stehen am Meer und machen Posen-Fotos. Sehr lustig.

Die Insel verwöhnt uns mit einem tollen Sonnenuntergang, wir genießen das bei einem Black Russian (oder zwei!?) 😉

Der Wind hat wieder ordentlich aufgefrischt, was sich Dagmar und Paul vom Wassersport nicht entgehen lassen. Beide sind wieder abwechselnd  mit ihren Kites draußen

Last Sunset

Zum Abendessen darf die 17 Jährige Tochter mit uns anstoßen – standesgemäß mit einem Glas Wein 😉

Tricolore Weinparade

Unser Kellner Mohamed wird nun am letzten Abend tatsächlich noch redselig. Er unterhält sich kurz mit uns, wünscht uns eine gute Heimreise morgen und wechselt dann noch seine 20 € Trinkgeld, die er in Münzen gesammelt hat, gegen ein 20er Scheinchen (natürlich hat er von uns auch Trinkgeld bekommen – wie auch unser Roomboy und der Kellner der Beach Bar 😊 ).

(PS: Münzgeld bringt den Angestellten nichts! Können sie nicht wechseln...)

Unseren letzten Abend verbringen wir wieder in der Sand Bar. Etwas schwermütig mit einem Kartenspiel und einem Black Russian. Dieser letzte Black Russian hat es aber echt in sich – und wir müssen die Koffer noch (fertig) packen…

We LOVE Thulhagiri


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