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Wandern, genießen und noch mehr Wandern

Veröffentlicht: 28.02.2024

Es ist einige Tage her, seitdem ich den letzten Beitrag geschrieben habe, was heißt, dass ich einige Tage aufarbeiten muss. Ich versuche dennoch diesen Beitrag kurz zu halten.

Auch am 20.02.24 ging es für mich auf eine kleine Wanderung auf den Cerro Baúl, ein kleiner Berg, den man von der ganzen Stadt aus sehen kann. Mit minimalstem Gepäck ging es in die ~9km Wanderung. War sehr entspannt und um 12:00 war ich wieder im Hostel. Bisschen essen und mit Gram quatschen (ein Amerikaner der aus Spaß Sprachen lernt, aktuell Deutsch. Es ist sehr witzig.) und viel mehr ging an dem Tag auch nicht mehr.

Der nächste Tag (21.02.24) hatte, wer hätte es gedacht, wieder eine Wanderung für mich bereit, den Cerro Quemado. Auch ihn kann man von der ganzen Stadt aussehen und ist deutlich anstrengender, als der Cerro Baúl. Insgesamt sollte die Wanderung ~12km haben aber mit knapp 800Hm. Es war sehr schön und außer am Anfang in dem Dorf, wo ich durch musste habe ich keinen Menschen mehr gesehen. Eine Wanderroute ist bei der Benennung auch schon grenzwertig ich wäre für "Klanderroute" (Klettern +wandern). Das war es nämlich ein paar Kilometer. Sehr anstrengend und Recht gefährlich, wenn man über irgendwelche Felsen klettern muss. Aber Spaß macht es alle mal. Oben angekommen war es aber die Strapazen wert, die Aussicht einfach nur Wow. Beim Abstieg freute ich mich schon auf den Falafel burrito, der wenige Minuten später vor mir stehen sollte. Ein selbstgemachter Obstsalat darf an so einem Tag natürlich auch nicht fehlen. 

Am 22.02.24 gab es keine Wanderung, da ich für den 3 Tages Hike zum Lake Atitlán fit sein wollte. Stattdessen ging es mit dem Chickenbus nach Chichicastenango, zum größten Outdoor Markt in Lateinamerika. Wenn man sich die Stadt auf Google Maps anschaut, kann man es sich nicht vorstellen, wie da ein so großer Markt reinpassen soll. Wenn man Vorort ist, weiß man es immer noch nicht. Gefühlt jede Straße ist mit Ständen zugestellt und es gibt mal wieder alles. Ich kam dort an und sagte mir: "Alles klar, taktisch vorgehen. Erst senkrechte Straßen und dann die waagerechten.". So weit so gut, nach wenigen Minuten war es aber schon hin, ich hatte keine Ahnung mehr wo ich mich befand, waagerecht, senkrecht, diagonal oder verkehrt herum. Also gut, dann einfach laufen. Es hat irgendwie funktioniert und irgendwann habe ich stände wieder erkannt und konnte mich halbwegs orientieren 😅

Es ist ein riesen Wirrwarr und es gibt alles erdenkliche, alles aufzuschreiben würde mich, sowie euch nerven. Es gab einfach alles. Es war leider auch Recht touristisch und bei den Preisen musste man viel verhandeln. Bei mir ist es nur eine Hose geworden, wir haben bei 24€ gestartet und letztlich habe ich etwas unter 10€ gezahlt, was vermutlich immer noch über dem eigentlichen Preis ist. War jedenfalls eine coole Erfahrung und hat Spaß gemacht eine Stadt, bestehend aus einem riesigen Markt zu sehen.

Am 23.02.24 konnte ich dann endlich etwas machen, worauf ich mich schon sehr lange freue. Rutschen😂. Ich bin mit dem Chickenbus knapp 2h zu einem riesigen Wasserpark gefahren, mitten im Dschungel und die nächstgrößere Stadt ist eben 2h entfernt. Warum dort, keine Ahnung aber auf jeden Fall mega geil. Der Eintritt war mit 12€ für Guatemala definitiv sehr teuer aber für so einen Park schon gerechtfertigt. Ich habe keine Ahnung wie groß das Dingen ist aber ich habe sowas noch nie gesehen. Alleine der Parkplatz ist locker für 3000+ Autos. Im Park selber war es Recht leer. Es gab über 15 große Rutschen, die alle mega waren und von ziemlich weit oben starteten. Man musste immer zwischen 50 und 150 Stufen gehen um einmal zu rutschen...Wenn man das addiert auf ein paar Stunden und 15 Rutschen, kommt einiges an Metern zusammen😂 Bis auf zwei Rutschen habe ich alle mehrmals gemacht aber diese zwei waren mir nicht geheuer, sicherheitsbedingt. Es waren auf jeden Fall überall Aufpasser und die Rutschen waren erstaunlicherweise in gutem Zustand. Nach knapp 4h, unzähligen Treppenstufen und 12km die ich im Wasserpark zurückgelegt habe, ging es wieder zurück. 

Um 18:00 stand nämlich das Vorbereitungsmeeting für die Wanderung an. Dort lernte ich die Guides kennen und die anderen Teilnehmer, erfuhr alles wichtige für die Tour und konnte mir nen größeren Rucksack, Schlafsack und Isomatte ausleihen. 

Im Hostel zurück räumte ich dann alles entsprechend um, da mein eigener Rucksack dann zu unserem Zielort gefahren wird.

24.02.24 war dann der erste Wandertag. Um 06:00 trafen wir uns im Office der Organisation, bekamen Frühstück und dann ging's los. ~18km standen auf dem Plan mit einigen Höhenmetern. 

Die Route führte uns in die Highlands von Guatemala, keine anderen Touristen, keine Wanderer, nur Natur und gelegentlich ein paar Einheimische. Unsere Gruppe bestand aus 9 Leuten, Karla der 19 jährigen Berlinerin, die unser Guide war und José unserem Local Guide. Das erste Mittag und Abendessen hatten wir in unseren Rucksäcken, für die nächsten Tage gab es andere Lösungen. Für Snacks zwischendurch wurde auch gesorgt. Nach leckeren Tostadas, Guacamole, Bohnen und Gemüse zu Mittag, ging es in den Endspurt. Um 16:00 kamen wir dann in unserem ersten Homestay an. Ein Haus, in dem wir mit unserer Ausrüstung drinnen schlafen konnten. Nach einer sehr notwendigen "Temazcal Dusche" und einer Ordentlichen Portion Nudeln waren wir alle froh im Schlafsack zu liegen.

Am 25.02.24 ging es um 07:00 zu einem Comedor, wo es für uns alle ein leckeres Frühstück gab. Erst Ei mit Bohnen und Banane, sowie einem Kaffee und dann auch noch nen Pfannkuchen mit Melone hinterher, der Hammer. Nachdem wir dann um 08:20 endlich alle fertig waren ging es los. Rein in die Berge und rauf auf den "Selfie Berg" und wieder runter und rauf auf den "Eis Berg" wo oben dann ein leckeres Bananen Eis auf uns wartete. Nach weiteren 2h und ein paar Flussüberquerungen gab es dann endlich Mittagessen. Das hatten uns am Morgen die Frauen aus'm Comedor in unsere Tupperschüsseln gefüllt. Reis mit Tortillas und Gemüse. Anschließend ging es dann noch bisschen durch Felder und weitere Berge. 17:00 war dann Ankunft im nächsten Homestay, wo es dann eine schöne Dusche gab. Für uns wurde dort gekocht, später saßen wir noch am Lagerfeuer und freuten uns auf das Aufstehen um 03:30 Uhr (nicht). 

Am 26.02.24 waren wir um 04:00 berödelt und Abmarsch bereit. Mit Stirnlampen und halb schlafwandelnd ging es dann eine Stunde zum Aussichtspunkt für den Sonnenaufgang. Dort angekommen, wurden die Isomatten und teils auch die Schlafsäcke ausgepackt und wir warteten. Das Wasser für Kakao und Kaffee wurde aufgesetzt, sowie ein kleines Feuer entzündet. Gegen 5:45 würde es langsam heller und um 06:20 kam dann die Sonne über den Bergen hervor. Vorher konnten wir aber in weiter Ferne noch den eruptierenden Vulkan Fuego sehen. Die Heißgetränke waren dann auch ready und wir könnten sie mit Bananenbrot und Erdnussbutter genießen. Bis um 08:00 blieben wir noch oben, aßen und tranken alles auf und gingen hinab nach San Juan la Laguna. Dort gab es einen kleinen Snack und einen Smoothie in einem Café. Paar Minuten später fuhren wir mit einem Pickup nach San Pedro la Laguna wo uns dann ein Restaurant erwartete. Es lag direkt am See und hatte eine Möglichkeit von der Terrasse in den See zu springen  (4-5m) und natürlich nutzt man diese Chance. Und dann gab es eine dicke Pizza😋. Um 14:00 kamen unsere Rucksäcke an und wir räumten alles wieder um, verabschiedeten uns und verschwanden in unsere Unterkünfte. Jetzt bin ich erstmal ein paar Tage direkt am See und schlafe in einem großen Einzelzelt aber auf einem Bett. Am Abend war ich noch mit drei Freunden vom Hike ein Bierchen trinken und danach wohlverdient schlafen.

Heute (27.02.24) ging nicht viel es gibt gratis Frühstück hier im Hostel, ich habe meine Wäsche weggebracht und entspannt. Ich bin mit einer Schwedin ins Gespräch gekommen und wir haben beschlossen eine Runde Kayak zu fahren (Kayaks kann man hier auch kostenlos ausleihen) wir sind dann 2h übern See getuckert. Gleich gibt's was feines zum mampfen und dann ruft auch schon wieder das Bett.😁

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