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Die erste „große" Stadt in Guatemala

Veröffentlicht: 20.02.2024

Vorweg, Guatemala ist klasse! Es gefällt mir hier so gut, die Leute sind nett, alles ist entspannt und das Essen ist super günstig. Die Fahrten mit Colectivos und Chickenbuses sind spaßig und jeder Ort hier ist auf seine eigene Art hübsch. Viele Frauen tragen noch traditionelle Klamotten und sprechen auch noch eine Mayasprache. Einfach super.

Wie sich herausstellte, war tatsächlich eine amerikanische Familie über Nacht da, die am nächsten Morgen aber dann auch schon wieder aufbrachen. Den nächsten Tag war ich also der einzige Gast im gesamten Hostel. Den Tag (16.02.24) habe ich zum Teil in Coban verbracht. Das ist die nächstgrößere Stadt und ich wusste nicht was ich in Santa Cruz Verapaz tun soll. Ich bin dann durch eine Mall geschlendert und anschließend in einem kleinen Nationalpark wandern gewesen. Als Mittagessen hatte ich mal wieder Pupusas, El Salvadorianische gefüllte Maisfladen. Gegen 14 Uhr war ich dann wieder im Hostel, ging nochmal in die Innenstadt und hing hin der Hängematte.

Am 17.02.24 ging es dann nach Quetzaltenango oder auch Xela genannt. Nach dem ich den Hostelbesitzer nach dem Frühstück dann gefragt habe, wie ich überhaupt dort hinkomme, ging's dann um 07:20 los. An der Haltestelle angekommen wurde mir gesagt, dass der nächste Bus um 08:30 kommt...na super. Bin aber schonmal in den nächsten Ort gefahren, was letztlich null gebracht hat, geschadet hat's aber auch nicht.😅 Um 09:00 ging's dann weiter bis nach Uspantan, dort ausgestiegen, wurden schon alle möglichen Anschlüsse ausgerufen. Und nach 5min fuhr ich im nächsten Colectivo weiter. Diesmal konnte ich meine Arme sowie Beine bewegen, im ersten Colectivo war es zu voll dafür😂 Ich dachte das Colectivo fährt nur bis Sacapulas aber dort angekommen, wurde ich zurückgehalten mit der Info, dass wir bis nach Sante Cruz del Quiche durchfahren. Easy. Von dort ging es dann das erste Mal in einen Chickenbus. Das sind alte amerikanische Schulbusse, die komplett bunt angemalt sind. Die haben die unterschiedlichsten Hupen...verschiedene Rhythmen und teils sogar Anfänge von Liedern, wie "We will rock you" oder "The final Countdown", sehr verrückt. Ich dachte eigentlich das wird eine entspannte Fahrt...Diese Busse sind krass, die sind so getunt, das ist nicht normal. Bergauf überholten wir Pickups mit einem Affenzahn. Und sogar beim Anfahren haben wir Autos abgezogen. Es war aber sehr anstrengend, natürlich gibt es keine Anschnaller und das Tempo wird weder in Kurven noch an engen Stellen gedrosselt. Anfahren und Bremsen geht nur komplett, gefühlvoll gibt's nicht. Und während ich mich kaum auf dem Sitz halten kann, klettert einer auf dem Dach?! herum und zieht die Gepäckstücke nochmal fest oder bindet welche los. Völlig absurd. Man stelle sich einfach mal Gokart mit einem Schulbus vor und der Fahrer ist Möchtegern Rennfahrer. Aber ich finds geil und freue mich auf die nächste Fahrt haha. Naja war jedenfalls gegen 16:30 im Hostel und froh nur 15€ ausgegeben zu haben für die Strecke, ein Direktshuttle hätte mindestens 40€ gekostet. Nach einem Einkauf und einem däftigen Abendessen ging's schlafen. 

Für den 18.02.24 habe ich mir nicht viel vorgenommen, einfach entspannen und durch die Stadt schlendern. Bis ungefähr 14:30 Uhr war die ganze Stadt aber ohne Strom. Ist aber wohl normal, da viele Geschäfte einen Generator vor der Tür laufen hatten. Ich finde die Stadt auf jeden Fall toll, trotz 300.000 Einwohnern ist sie sehr ruhig aber es gibt alles. Riesige Märkte, tolle Restaurants, Cafes und vieles mehr. Und alles zu geringen Preisen, fantastisch. Ich verbrachte einige Zeit auf einem großen Open Air Markt. Ich habe noch nie so viel frisches Obst und Gemüse auf einem Fleck gesehen, einfach krass. Es sieht alles so toll aus und will für ein paar Cent gekauft werden. Am Abend habe ich dann meinen Aufenthalt verlängert, ich bleibe bis Samstag (24.02.24) hier. Erstens gibt's noch viele Dinge die man hier machen kann und zweitens habe ich eine Trekkingtour gebucht. Eine 3 Tagestour von hier (Quetzaltenango) zum Lake Atitlán, was eh mein nächster Stop wäre. Passt also ganz gut und bisschen Wandern und im Schlafsack pennen ist mal wieder was feines. 

Heute (19.02.24) musste ich wieder früh raus, da ich um 06:30 ein Colectivo zum Vulkan Chicabal nehmen wollte. Der Aushang hier im Hostel für diese Tour besagt, dass man 2,5-3h für den Aufstieg braucht. Also dachte ich mir früh los. Um 07:10 war ich an der Straße vor der Wanderung zum Vulkan. Um 08:20 war ich auf dem Vulkan...wow, da hätte ich ja noch ausschlafen können. Wie auch immer, oben genoß ich die Aussicht auf zwei andere Vulkane sowie auf das Highlight des Vulkan Chicabal, der Kratersee. Der Vulkan ist nämlich inaktiv und hat im Krater einen See mit Wald drumherum. Der See wird heute noch für Zeremonien oder Gebete der Einheimischen benutzt. Um aber von der Spitze zum See zu kommen, muss man knapp 600 Stufen runter. Aber es lohnt sich, in 20min kann man den See einmal umrunden und es ist sehr schön. 2 Frauen haben zur Zeit als ich am See war eine Zeremonie abgehalten und irgendwas gesungen. Nachdem ich einige Zeit am See verbracht habe ging es wieder runter, aber erst die 600 Stufen wieder hoch...Gar nicht cool. Nach einer Stunde war ich dann wieder an der Straße und wurde von einem Colectivo wieder zur Stadt gefahren. Auf dem Rückweg bin ich noch über den Markt und habe mir wieder Obst und Gemüse geholt. Im Hostel ging nicht mehr viel, kurz einkaufen, Wäsche waschen (lassen) und wieder schön kochen. Es ist so toll😊.

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