Tag 15 - grün

15.05.19

Der zweite Rollertag steht an und wir haben uns vorgenommen, heute nicht zwingend die Strände, sondern mehr das Landesinnere abzufahren. Unsere erste Wahl fällt auf einen Wanderweg entlang von Wasserfällen und durch den Regenwald dieser Insel. Wir steigen also auf unser motorisiertes Gefährt und düsen direkt zum Nationalpark. Wir landen bei einem Restaurant und ein paar Gebäuden. In einem davon muss man sich in eine Liste eintragen: Name, Geburtsdatum, Nationalität, Größe der Gruppe, Beginn der Wanderung. Die letzte Spalte: Ende der Wanderung, ist beim verlassen des Nationalparks auszufüllen; die Ranger wollen damit sichergehen, dass keiner auf seinem kleinen Jungleabenteuer verloren geht. Wir reden hier übrigens von einem Rundweg, bei dem die längste Route 2,3 km beträgt.

Nachdem wir uns also eingecheckt haben, begeben wir uns auf den Wanderweg und marschieren los – es ist übrigens ziemlich gut besucht; das Gefühl einer einsamen Regenwald-Expedition kommt nicht auf. Nach wenigen hundert Metern türmt sich vor uns eine riesige Felswand auf, die vom Grün des Waldes eingerahmt wird – Generell ist alles hier unfassbar grün – sehr imposant

Wenig später müssen wir uns an einer Gabelung zwischen dem normalen Wanderweg, oder einem kurzen Abstecher zum „View-Point“ entscheiden; wir nehmen letzteres. Was sich während der Strecke wie eine unglaubliche Fehlentscheidung anfühlt, belohnt uns am Ziel mit einer großartigen Aussicht

Wir stolpern den Berg wieder herunter, verlaufen uns kurz, erreichen danach aber kleinere Wasserfälle und Flussläufe – so verkehrt kann das ja nicht sein. Die Bäche sind nur nur mit sehr wenig Wasser gefüllt - aus diesem Grund sind auch die Wasserfälle nicht so beeindruckend - es reicht jedoch aus, um uns ein wenig abzukühlen.

Wir irren weiter ein bisschen umher und entscheiden uns, weil uns der Schweiß mittlerweile wie verrückt in die Augen läuft, die kurze Route zurück und zu unserem Startpunkt zu nehmen. Brav checken wir uns aus, schmeißen uns auf unseren Roller und düsen weiter. Wir klappern weitere Strände ab, die aber alle nicht den Charme und die Atmosphäre haben, wie der erste (siehe Tag 14). Wir überqueren die Insel von Norden bis ganz in den Süden zum Fullmoon Strand, sind wenig begeistert von der touristischen Hochburg, nehmen den selben Weg zurück und biegen auf die einzige Straße Richtung Osten ab. Das Motto "Der Weg ist das Ziel" ist wie für unseren Abstecher gemacht. Wir durchqueren einen Nationalpark, der den wahnsinnig beeindruckenden Regenwald im Inneren der Insel schützen soll. Die Bäume sind riesig und als hätten wir heute noch nicht genug grün gesehen, säumen Lianen, Farne und Bananenstauden unseren Weg. Dass es sich bei dem Weg um eine Sackgasse handelt wussten wir und gönnen uns vor der Rückfahrt eine Pause an einem wunderschönen (wie soll es anders sein?!) Strand. Der Meeresboden ist hier sandig und Fels frei, was die vielen Familien mit kleinen Kindern erklärt. In einer entspannten Strand Bar gönnen wir uns eine eiskalte Cola und ich (Jonna) nehme über whatsapp Video an einem Meeting im Büro teil ("Holiday Office" klappt super und man kann die im Büro Sitzenden 1A mit Schwenks auf Meer und Strand neidisch machen!). Auf dem Rückweg kommen wir an einer kleinen Hütte vorbei vor der ein Schild mit der Aufschrift "Waterfall" steht. Wir parken unseren Scooter und gehen den etwa 100 Meter langen Pfad entlang. Schon jetzt hört man lauteres Rauschen was uns auf einen größeren Wasserfall hoffen lässt. Als wir an den großen Felsen ankommen, zwischen denen das Wasser entlang rauscht, bestätigt sich die Hoffnung.

Als wir wieder in der Stadt ankommen, wollen wir noch kurz beim BigC einkaufen. Zu unserem Glück findet auf dem Parkplatz ein kleiner Markt statt, auf dem wir uns Spieße, Nudeln und etwas Süßes zum Abendessen besorgen. Mit allen Händen, Taschen und Stauräumen befüllt, fahren wir zu unserem Bungalow futtern unsere Einkäufe auf.