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Tag 157 - kapitalistisch

Veröffentlicht: 20.10.2019

04.10.19

- Alex

Ausversehen haben wir gestern den absoluten Premium-Platz auf dem Rastplatz erwischt. Denn als wir gegen 07:00 Uhr von der Wärme im Auto langsam aufgeweckt werden, stellen wir fest, dass der Schatten eines großen Baumes genau auf unser Auto fällt und es somit nicht, wie alle unsere Nachbars-Wohnmobile, in eine Sauna auf Rädern verwandelt wird.

Wir frühstücken eine Kleinigkeit und werden von unseren Sinnesorganen (hauptsächlich Haut und Nase) darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht schlecht wäre, mal wieder eine Dusche zu nehmen. Wir greifen uns unsere Mobiltelefone und stöbern neugierig drauf los, wo denn das nächste Freibad oder die nächste Dusche liegt. Weit fahren wollen wir nun nicht, da wir ja morgen schon Ines und Carsten (Jonnas Eltern) vom Flughafen in Brisbane abholen wollen.

In einem kleinen Nebenort leicht außerhalb Brisbanes werden wir dann fündig und fahren erwartungsvoll los. Als wir am angestrebten Ort ankommen, kommt uns wieder ein, bei einem Freibadbesuch, nicht ganz, zu vernachlässigender Umstand in den Sinn, den wir leider vergessen hatten: Es sind noch Ferien.

Das Freibad, welches direkt neben einem großen Einkaufszentrum gelegen ist, macht auf den ersten Blick einen super Eindruck. Es gibt Duschen, Umkleideräume und in den Becken gibt es bestimmt auch Wasser; wir konnten es leider wegen den vielen menschlichen Körpern nicht entdecken.

(Quelle: Weekly Times)

Da Projekt „Freizeitbad und Duschen“ nun leider ins Wasser fällt (badumtsss), schwenken wir auf unseren spontan geschmiedeten Plan B um, und statten der riesigen Mall einen Besuch ab. Wir durchschreiten das perfekt konzipierte Einkaufszentrum und besuchen diverse Shops und Läden. Wir nutzen den angebrochenen Tag und die Gelegenheit, dass das Einkaufszentrum auch über eine Bibliothek verfügt, und gehen dort unseren üblichen Geschäften nach. Danach vertreten wir uns im, ein bisschen zu akkuraten, Park die Füße – Es gibt hier gratis Gas-Grills, einen kleinen Wasserpark, dutzende Sitzgelegenheiten, Außenduschen, Trinkmöglichkeiten, Toiletten und überall WLAN.

Wir haben genug dieses kapitalistischen Kleinstradtparadieses gesehen und kehren, um die gewünschte Nähe zu Brisbane zu behalten, zum gleichen Rastplatz wie zuvor zurück. Dort halten wir noch ein kurzes Pläuschchen mit zwei anderen einheimischen Campern, die auf den ersten Eindruck ziemlich nett wirken, im Laufe des Gesprächs aber dann doch etwas merkwürdig sind. Wir winden uns geschickt aus der Unterhaltung, machen uns etwas zu Abendessen und gehen dann zu Bett.

- Alex

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