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Tag 122 - sandig

Veröffentlicht: 06.09.2019

30.08.19

- Jonna

Nach dem Frühstück brechen wir relativ früh auf, weil wir heute die letzten 100 km bis zur Nordspitze von Neuseeland zurücklegen wollen. Bevor es aber richtig losgeht fahren wir erst noch einkaufen, weil unser Trinkwasser mal wieder zur Neige gegangen ist. Dann aber los Richtung Norden. An einem Straßenstand, an dem es Avocados, Zitronen und Orangen zu kaufen gibt halten wir an und kaufen einen Beutel mit drei riesigen, noch unreifen Avocados für 2$ und einen Beutel mit Orangen, auch für 2$. Die Avocados müssen noch ein bisschen reifen bis man sie essen kann, die Orangen sind aber wahnsinnig lecker. Sehr süß, keine Kerne und sehr wenig Haut. Eigentlich mag ich Orangen wegen dem vielen weißen Schalen Kram nicht so gerne, aber diese sind so lecker, dass ich gleich zwei esse. Wir fahren durch die Landschaft, die immer dünner besiedelt ist, tanken noch mal schnell an der letzten Tankstelle und dann geht es das letzte Stück durch unberührte Natur bis zum Cape Reinga. Über befestigte Wege, vorbei an vielen Infotafeln gehen wir bis an die Nordspitze. Der Blick ist spektakulär. 





Selbstverständlich statten wir auch noch dem malerischen Leuchtturm einen Besuch ab und blicken auf die zusammenstoßenden Meere. Das Tasmanische Meer trifft hier auf den Pazifik. Für die Maori ein sehr spiritueller Ort - über die Wurzeln von einem einsamen Baum, soll der Weg in die Unterwelt führen. Außerdem sind hier die Entdecker Tasman und ein französischer Forscher (Namen hab ich vergessen) 1642 auf ihren Expeditionen aneinander vorbei gesegelt. Keiner wusste von der jeweils anderen Expedition und keiner von beiden ist hier an Land gegangen.



Die Atmosphäre gebührend aufgesaugt, ein kleines Picknick und um einige Informationen reicher, lassen wir sie Nordspitze hinter uns und biegen ein paar Kilometer südlicher zu den „Giant Sand Dunes“ ab. Riesig liegen sie hinter einer Kurve. Es sind nicht nur ein paar wenige Dünen wie in Skagen oder in Bordeaux, es ist eine ganze Landschaft. Über mehrere Kilometer gibt es nichts als Sand. Wir wandern durch die Landschaft und fühlen uns wie in einer Wüste, Sanddüne, an Sanddüne, keine anderen Menschen und an hohen Punkten der Ausblick aufs Meer. Am höchsten Punkt beobachten wir ein paar andere Besucher, die sich Boards ausgeliehen haben und die Dünen runter surfen. Sehr cool, aber 15$ Gebühr und die Vorstellung die Dünen mehrmals hochzuklettern, haben uns davon abgehalten, den Spaß mitzumachen.






Nach ausreichend Wüsten feeling steigen wir wieder ins Auto und verlassen den nördlichsten Norden. Wir fahren noch Mal in eine Bücherei, um das WLAN zu nutzen. In dem Gebäude gibt es nicht nur ein Kino, eine Stadthalle und die Bücherei, sondern auch ein kleines Museum, über das vergangene Leben im Northland. Sehr spannende Einblicke in die Geschichte der Menschen, die hier als erste Siedler angekommen sind. 


Weil das Wlan nur mäßig funktioniert, fahren wir zum nächsten McDonalds, gönnen uns eine Pommes und Softeis und nutzen das freie Wlan. Dann entscheiden wir uns, aus Mangel an Alternativen und weil uns der Platz so gut gefallen hat, wieder in die Dünen zurück zu kehren und unsere dritte Nacht hier zu verbringen. 


- Jonna

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