Veröffentlicht: 06.09.2019
- Jonna
Nach einer sehr ruhigen Nacht wachen wir vom Sonnenschein geweckt auf. Der Ausblick auf den Fjord und den menschenleeren Strand ist wunderschön und das Aufwachen mit so einem atemberaubenden Blick ist wirklich einmalig. Nach ein paar Seiten lesen machen wir uns Kaffee und genießen ihn in der Sonne. Außerdem braten wir uns Pancakes und lassen den Tag ganz in Ruhe starten. Weil das Wetter wieder so schön ist, haben wir uns eine Wanderung zu einer alten Walfang Station rausgesucht. Wir fahren also zum Startpunkt und außer einem anderen Camper ist der Parkplatz leer. Der Weg ist wunderschön, führt uns über grüne Hügel auf denen Schafe grasen, an einem Fluss entlang, durch Nadelwälder, die durch den sandigen Boden wieder mal an Dänemark erinnern. Uns wird bei den dann doch ziemlich steilen Anstiegen ordentlich warm und so gut die Wanderwege die meiste Zeit ausgebaut sind, so rutschig und lehmig sind sie hier teilweise. Oben am Berg angekommen ist der Ausblick auf die Bucht und die Wiesen aber so atemberaubend, dass alle Anstrengungen vergessen sind.Wir hangeln uns den steilen Weg Richtung Meer runter, überqueren eine saftig grüne Wiese, deren Gras bis zu den Knien reicht und kommen an einem einsamen Strand an. Wir machen eine kleine Pause, essen unser Picknick und testen die Wassertemperatur. Trotz wärmender Sonne nicht verlockend genug, um ins Wasser zu gehen.
Die Walfang Station liegt in der nächsten Bucht und weil die Flut schon ziemlich nah ist sind die Felsen zu tief im Wasser, um trockenen Fußes weiter zu kommen. Wir ziehen unsere Schuhe und Socken also aus und waten von Bucht zu Bucht. Dann geht es noch einmal ziemlich steil hoch und wir sind bei der Station angekommen. Alex ist ziemlich enttäuscht. Ich hatte vielleicht ein bisschen viel versprochen. Von den Gebäuden sind nur noch die Grundmauern vorhanden und bis auf einen alten Kessel keinerlei Gerätschaften, die an das grausige Geschäft erinnern, dass hier noch bis vor einigen Jahren stattgefunden hat. Ein paar Fotos bieten aber doch beeindruckende Einblicke.
Nach fünf Minuten haben wir alles gesehen und machen uns auf den Rückweg durchs kühle Nass, den Berg wieder hoch und Richtung Camper.
Wir fahren zur nächsten freien Camping stelle, sind nicht sonderlich angetan und füllen nur schnell unser Wasser auf und fahren im Dunkeln zur nicht wirklich weit entfernten nächsten Stelle. Ist zwar auch eher eine Raststätte, aber für eine Nacht reicht es aus. Im Camper machen wir es uns mit Abendbrot gemütlich und schlafen nach der anstrengenden Wanderung früh ein.
- Jonna