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Tag 117 - klar

Veröffentlicht: 01.09.2019

25.08.19

- Alex

Wir ziehen die Schiebetür des Vans auf und werden von einer kühlen, salzigen Brise begrüßt. Auf dem geteerten Rastplatz haben sich Dutzende Möwen und Tauben in allen Größen und Farben versammelt, die alle nur so ruhig da stehen. Auf meinem Weg zur Toilette durchquere ich die Traube von Vögeln, ohne dass diese großartig reagieren und komme mir vor, wie am Ende des gleichnamigen Films von Hitchcock.


Nach dem Frühstück im Auto, schauen wir auf unsere schlaue Karte und versuchen herauszufinden, was man hier so in der Gegend unternehmen kann. Die App schlägt einen Besuch im „Shakespear-Reservat“ vor und wir gehorchen. Wir schlängeln unseren großen Van erst durch einen kleinen, beschaulichen Vorort und wenig später durch grüne, kurzgefressene Hügel. Je weiter wir auf die Halbinsel, auf der sich das Reservat befindet, vordringen, desto geringer wird das Tempolimit. Nach ca. fünf Minuten, in denen wir uns nur noch im Schritttempo fortbewegen, stehen wir plötzlich vor einem Tor (plus Zaun), das den Anschein macht, als würde sich hinter ihm ein Hochsicherheitsbereich befinden. Wir halten direkt davor und das große Metallgatter schiebt sich elektronisch zur Seite – beeindruckend. Wenige Minuten später kommen wir am Parkplatz an. Wir ziehen uns Pulli, Mütze und Schal an und stiefeln voller Tatendrang drauf los. Einzelne Schilder fordern einen vor bestimmten Wanderwegen auf, mit bereitgestellten Bürsten und Spray seine Wanderstiefel zu reinigen, um zu verhindern, dass man ungewollte Schädlinge einschleppt – man, man, man, hier wird Naturschutz und Nachhaltigkeit aber sowas von groß geschrieben.

Wir entscheiden uns (natürlich)für den längsten der Wege, gehen drauf los und sind nach jeder Kurve von denvielen wunderschönen Ausblicken neu beeindruckt. 








Den Mittelpunkt unsererStrecke markiert ein Aussichtsturm, auf dem wir eine kurze Rast machen. Danachgeht es weiter über Wege und Wiesen (Einen großen Teil der Strecke geht es quer-Feld-ein.Man darf rein theoretisch durch jedes Gatter), an weidenden Schafen und Kühen vorbei und runter zu einer Bucht, welche wir ebenfalls einmal ablaufen.




nach einer Weile kommen wir wieder an unserem Auto an und entscheiden uns, eine Bibliothek aufzusuchen und wieder etwas am Blog zu arbeiten. Das Problem mit dem falschen Steckdosenadapter haben wir durch den Kauf eines passenden Modells bereits gelöst. Blöd nur, dass dieser, als wir in der Bücherei sitzen, nicht funktioniert (passt, aber lädt trotzdem nicht) und mein Laptop nach wenigen Minuten ausgeht. Zum Glück ist gleich in der Nähe ein Warehouse, wo wir den Adapter gekauft haben. Obwohl wir weder Verpackung, noch den Bon haben, klappt der Umtausch problemlos und wir halten nach zehn Minuten einen Ersatz in den Händen....,

der leider ebenfalls nicht funktioniert, als wir ihn ausprobieren. Mittlerweile haben wir sehr stark das Gefühl, dass nicht der Adapter das Problem ist, sondern das Wesen, welches ihn in den Händen hält. Wieder im Warehouse tauschen wir den Adapter erneut, dieses Mal gegen ein anderes Modell und testen dessen Funktionalität direkt vor Ort - mit Erfolg. Leider ist es aber jetzt schon so spät, dass die Bibliothek geschlossen hat - dann eben an einem anderen Tag.

Wieder entscheiden wir absolut spontan, wo unser nächstes Ziel sein wird. Wir fahren los und es wird so dunkel, dass wir in absoluter Finsternis an unserem Stellplatz ankommen. Wir machen uns Abendessen und sind begeistert vom sternenklaren Himmel, an dem man ohne Probleme die Milchstraße erkennen kann. Wir sind dutzende Kilometer von einer großen Lichtquelle entfernt, weshalb es keinerlei Lichtverschmutzung gibt - ein sehr beeindruckender Anblick.


- Alex

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