Der Drift in eine andere Welt

Wenn es Nacht wird, kommen aus großer Tiefe (500+ Meter), Larven und andere Geschöpfe in Richtung Mondlicht und zehren an der entstandenen Biomasse. 

Ein künstlicher Mond in Form einer ca. 50 cm großen Kugel in einem Rettungsring mit einer 20 m langen Leine und hellen Lampen, alle 5 m angebracht, frei driftend ist das Utensil beim Blackwater-Tauchen. 

Hier mal ein Link, wer mehr über die Technik lesen möchte:

https://www.diverbliss.com/blackwater-diving-for-beginners/

Ich hatte viele Bedenken im Vorfeld: Kann ich überhaupt was filmen? Ist es mehr was für Profis oder aber auch für einfache Touristen wir wir? Usw. usw. usw.

Jeder hat einen eigenen Guide, der mit einem Positionslicht ausgestattet ist und rein ging’s. 

Kaum auf 5 m angekommen fällt einem fast der Atemregler aus dem Mund, so groß ist die positive Überraschung und die einzigartige Erfahrung.

Biolumineszierende Quallen, die alle Discofarben wiedergeben und wie außerirdische Raumschiffe durchs Wasser schweben. 

Sogenannte Tonnensalpen aus freischwebenden Manteltieren, in denen sich kleine Fische oder Garnelen verstecken:

Mal „nur“ 20 cm lang oder aber auch über 2 m Länge. Sehr beeindruckend. Richtig angeleuchtet vom Tauchguide kommt es optimal zur Entfaltung.

Hinzu Tonnen aller Meerestiere im Larven- und Jungstadium. Man driftet in einer unendlich scheinenden Ursuppe und verliert das Gefühl für Raum und Zeit. 

Ab und zu hilft der Blick auf den Tauchcomputer, um Zeit und Tiefe wieder in den Blick zu bekommen. Aber Dank des Guides und seinem blauen Positionslicht geht nichts schief und ich fühle mich stets sehr wohl.

Der Tauchgang läßt sich schwer in Worte fassen: Faszinierend, Einzigartig, Unvergesslich aber auch Leicht, Entspannend und absolut Empfehlenswert für alle, die es noch nicht gemacht haben. Es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein.

Die Filme sind gut geworden, lassen sich hier aber leider nicht teilen.

Liebe Grüße von Jörg