Veröffentlicht: 03.02.2024
Nach 13 Stunden im Nachtzug, jedoch nicht wie erwartet im Schlafwagen, sondern im Abteil mit Sitzplätzen, bei geöffneten Fenstern, laufenden Ventilatoren und dauerhaft eingeschaltetes Licht 🤯 (zum Glück hatte jeder von uns Ohropax und eine Schlafmaske griffbereit), kamen wir am 15. November 2023 in Chiang Mai an.
Wir bestellten uns ein Grab- Taxi zum Bahnhof, dass uns innerhalb weniger Minuten zur Unterkunft brachte. Dort angekommen, wurden wir mit schlechten Nachrichten empfangen. Der Eigentümer hatte einen Herzinfarkt: „im Moment kann kein Gast einchecken.“ So die Info. Die anwesenden Personen waren sehr bestürzt über den Vorfall und baten uns, uns etwas Neues zu suchen. Natürlich stimmten wir ihnen zu. Wir bekamen zwei Flaschen Wasser von ihnen und holten die Handys raus, um eine neue Unterkunft zu suchen. Chris wurde relativ schnell fündig. Zwar war dies etwas über unserem Budget, aber das war uns in diesem Moment auch egal. Erneut riefen wir ein Taxi und fuhren zur nächsten Unterkunft.
Hier konnten wir bleiben 🥳 wir hatten ein riesiges Zimmer mit zwei Schlafzimmern, einem Bad und einer Küchenzeile und es gab jede Menge Ablagefläche und einen Sitzbereich drinnen als auch draußen auf dem Balkon. Bis zur Altstadt waren es nur wenige Gehminuten und auf dem Weg dorthin gab es jede Menge guter und preiswerter Restaurants. Generell ist der Norden Thailands unheimlich günstig. Wir entdeckten eine Spezialität, die zu unserem Lieblingsessen wurde: Khao Soi. Unbedingt probieren!!🍜
Wir ließen es uns gut gehen und uns treiben von Tag zu Tag. Wir konnten alles in und um die Altstadt zu Fuß entdecken. Wir besuchten zum Beispiel den buddhistischen Tempel „Wat Chedi Luang“ und das Denkmal „three Kings Monument“. Wenn man die Augen offen hält, entdeckt man auch die ein oder andere Streetart in Chiang Mai. Das Angebot an Cafés, Restaurants und an Nachtmärkten ist riesig.
Einen Nachmittag trainierten wir im Fitnessstudio. Der Trainingsbereich war dank Klimaanlage extrem kühl. Am nächsten Tag war ich 👩🏼 erneut krank. 🤧 Kaum ging es Christian wieder gut, fing ich an zu schwächeln. Es durfte nicht wahr sein! Wir verlängerten unseren Aufenthalt in Chiang Mai und wechselten die Unterkunft. Wir zogen in ein Hotel, wieder in der Nähe der Altstadt, jedoch an anderer Stelle 😊
Ein absolutes Highlight war am 19. November 2023 unser Paramotor-Flug mit Flying Bird, über den Bergen von Chiang Mai 🪂 in Instagram stand eine WhatsApp Nummer, die ich anschrieb und danach wurde alles Wichtige per Telefonchat abgewickelt. Wir mussten unsere Namen und unser Gewicht angeben, suchten uns den Wochentag aus und hatten die Wahl, ob wir lieber zum Sonnenauf- oder untergang fliegen wollten. Wir wählten den Flug am Abend. Zusammen haben wir 150€ gezahlt, der Preis beinhaltet: eine Flugdauer von 15-20 Minuten, den Transfer (hin&zurück) und wir durften mit einer GoPro filmen während des Fluges. Und was soll ich sagen?! Es hat alles einfach einwandfrei geklappt und war ein einmaliges Erlebnis. ☺️ Wir haben uns sehr sicher und gut aufgehoben gefühlt. Ich würde es jederzeit wieder machen. 🪂
Während unseres Aufenthaltes in der Stadt, entging uns natürlich nicht, wie schön alles geschmückt war.🪅🎏🏮 Wir erfuhren, dass am 27. und 28. November‘23 das jährliche thailändische Lichterfest „Loy Krathong“ im ganzen Land stattfindet. Hier in Chiang Mai soll es besonders schön sein. Also beschlossen wir unseren Aufenthalt zum dritten Mal zu verlängern 😁 und planten am 28.11.23 nach Chiang Rai weiter zu reisen.
Erneut zogen wir, für drei weitere Nächte, um. Wieder in ein Hotel in Altstadtnähe, aber erneut eine andere Gegend. Dieses Hotel buchten wir mit Frühstück (in der letzten Etage mit Blick auf die Stadt) und einem Pool und es lag an einer viel befahrenen Straße. Wir hatten keine große Auswahl mehr, weil natürlich über „Loy Krathong“, vieles bereits ausgebucht war. Wer hätte es gedacht 😆
Am Abend des 27.11.23 gingen wir in die Stadt. Unser Ziel war die Nawarat-Brücke, außerhalb der Altstadt und in der Nähe des „Tha Phae Gate“, weil wir gelesen haben, dass dort Laternen in den Himmel gestiegen lassen werden und dass dort Festivitäten stattfinden. So war es auch, der Besucherandrang war enorm. Die Polizei hatte die Straße großzügig abgesperrt und als wir auf dem Platz angekommen sind, entdeckten wir eine Parade. Wir und tausende weitere Besucher folgten der Parade in Richtung der Brücke. Es wurde musiziert und getanzt und wir waren begeistert von der Stimmung. Je näher wir der Brücke jedoch kamen, desto enger wurde es. Die Menschen waren mit Krathongs und Laternen bewaffnet und wollten diese an der Brücke zu Wasser und die Laternen steigen lassen. Wir wurden nur so durch die Menge geschoben…..die Brücke war voller Menschen, da war mittlerweile kein durchkommen mehr. Chris meinte dann: „lass uns mal von der Brücke runter und links ans Ufer gehen. Dann haben wir auch eine bessere Sicht.“ Gesagt, getan.
Vom Flussufer hatten wir die Brücke und das Geschehen vom gegenüberliegenden Ufer, gut im Blick. Unzählige Laternen stiegen in den Abendhimmel auf, eine verirrte sich jedoch in die Bäume und entfachte ein Feuer. Gar nicht mal so ungefährlich diese Tradition, wir hörten sogar von Verboten durch die Polizei, doch hier bzw. an diesem Abend hielt sich keiner daran. Auf einem Steg ließen Besucher ihre Krathong-Bötchen ins Wasser.
Als wir genug gesehen hatten, gingen wir langsam zurück. Noch immer kamen uns Menschen mit Laternen und Krathongs entgegen. Je weiter wir uns entfernten, desto leerer wurden endlich die Straßen. In einem indischen Restaurant aßen wir noch etwas zu Abend, lauschten der Livemusik von nebenan und gingen dann ins Hotel zurück. Am nächsten Morgen stand die Abreise nach Chiang Rai bevor. Wir blieben insgesamt 13 Tage in Chiang Mai. Ein Grab Taxi brachte uns zum Busbahnhof, nach 4 Stunden kamen wir in Chiang Rai an, es war bereits dunkel.