Veröffentlicht: 12.02.2024
Unser Slow Boat erreicht am Abend des 5.12.23, das urige Örtchen Luang Prabang. Mit unseren Backpacks kraxeln wir die steile Treppe hinauf, wo oben schon die Tuk Tuks auf uns warten. Wir bezahlen den Fahrer, der uns mit weiteren Touristen auf einer ziemlich holprigen Fahrt, über teils ungeteerte Straßen bis ins Zentrum zum Nachtmarkt bringt und dort rauslässt. Unser Hotel ist von dort aus nur noch zwei Minuten entfernt. In Laos zahlt man die Unterkunft sofort bei Anreise, jedoch in Vietnam zahlt man bei der Abreise, dass handhabt irgendwie jedes Land anders 🙃 wir hatten leider nicht genug Bargeld einstecken, aber in Absprache, war es für alle Beteiligten okay, wenn wir den Rest nachreichen 😇
Wir bezogen ein schönes großes Zimmer mit Bad und bequemen Betten, jedoch fehlte der Balkon, den ich gebucht hatte. Chris ging noch einmal zur Rezeption und fragte nach. Das Zimmer sei leider schon belegt, hieß es am Telefon, von der Chefin. Sobald das Zimmer wieder frei sei, dürften wir umziehen… nun gut, wir stimmten zu und übernachteten zwei Nächte in diesem Zimmer….dann durften wir endlich ins Zimmer mit Balkon wechseln. Leider war das neue Zimmer viel kleiner und nicht mehr so wohnlich und gemütlich wie das erste! 😄👎🏼 Was soll’s, wir konnten ja jetzt schlecht wieder zurück wechseln! Den Rest vom Geld zahlten wir auch erst, als wir das Zimmer bekamen, welches wir gebucht hatten. Ansonsten fühlten wir uns wohl, wir hatten jeden Morgen ein gutes kleines Frühstück und unsere Unterkunft hatte zudem eine gute Lage.
Der Fluss Mekong war von der Unterkunft nicht weit entfernt, ebenso war ein ATM, verschiedene Supermärkte, Cafés und Restaurants in unmittelbarer Nähe und natürlich der Nachtmarkt. Geht man abends am Nachtmarkt vorbei in Richtung Königspalast, kann man durch viele Verkaufsstände der Einheimischen schlendern. Hier gibt es Souvenirs und Andenken wie Postkarten, Kleidung, Taschen, Magnete, Bilder und Braceletts (Schmuck), zu kaufen. Der Night Market bietet jede Menge Essen und Sitzmöglichkeiten an, sowie asiatischen Pfannkuchen „Roti“ und Frucht Shakes. Mit unserem Englisch kamen wir aber nicht sonderlich weit.. dass merkten wir schon bei der Essenbestellung. Unser 1. Eindruck war ernüchternd. Auf uns machten die Locals meist einen sehr distanzierten Eindruck, sie wirkten nicht besonders freundlich, zuvorkommend und offen, was schade war. Wir bestellten „Khao Soi“, was wir aus Nord- Thailand kannten und waren enttäuscht, denn es schmeckte ganz anders als erwartet. Zum Nachtisch gab es „Roti“, dass war genau so lecker wie in Thailand 🙃 auf dem Nachtmarkt sahen wir regelmäßig die Leute von unserem Slow Boat, dass sollte sich auch in den nächsten Wochen nicht ändern, anscheinend verfolgten die meisten die gleiche Route durch das Land.
An einem Morgen stellten wir uns für 5 Uhr den Wecker. Wir wollten pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem „Phousi Hill“ sein. Ein buddhistischer Tempel. Die Aussicht vom Gipfel ist vor allem zum Sonnenuntergang ziemlich beliebt und ganz in unserer Nähe. Wir sprühten uns mit Mosquitospray ein und gingen mit Wasserflasche und Stirnlampen bewaffnet, im Dunkeln los. Am Straßenrand standen überall kleine Plastikstühle und die ersten Mönche waren in kleinen Gruppen auf der Straße unterwegs. Wir dachten uns erst nichts dabei und liefen kurze Zeit später einer laotischen Dame in die Arme, die uns anbot Platz zu nehmen. Wir wussten erst nicht was wir da überhaupt tun sollten und bekamen auch keine richtige Information. Wir setzten uns auf die Stühle und jeder bekam einen Krug mit klebrigen Reis in die Hand und Süßigkeiten. Erneut kam eine Gruppe Mönche aus dem Tempel „Haw Pha Bang“, sie stellten sich der Reihe nach bei uns an und wir gaben ihnen eine Handvoll Reis und/oder Süßigkeiten in ihren Korb. Im Nachhinein wusste ich worum es ging: es war eine Zeremonie und zwar der traditionelle, morgendliche Almosengang. Quelle Internet: Mönche dürfen nichts besitzen, sie sind auf Spenden angewiesen. Morgens laufen sie mit ihren Körben durch die Straßen und sammeln Lebensmitteln.
Wie sollte es auch anders sein, als die Mönche weiter gezogen waren, durften wir gehen und der Dame noch ein nettes Sümmchen da lassen. 💸 🫠
Am Eingang des „Phousi Hill“ zahlten wir Eintritt (20.000Kip p.P.) und stiegen langsam die Stufen zum Aussichtspunkt hoch, immer noch rechtzeitig vorm Sonnenaufgang waren wir oben. Denkt bitte an passende, lange Kleidung. Wir waren nicht die ersten.. oben angekommen, ergatterten wir aber noch ein schönes Plätzchen. Wir bestaunten die tolle Aussicht über Luang Prabang, während langsam die Sonne hinter einer Wolkendecke zum Vorschein kam und der Nebel sich lichtete. Wir schossen noch ein paar Bilder und eine gute Stunde später, stiegen wir wieder bergab. Es hatte sich auf jeden Fall gelohnt, dafür früh aufzustehen.
Wir blieben 4 Nächte und planten die Weiterreise. Von Instagram kannte ich das kleine, ursprüngliche Örtchen Nong Khiaw im Norden des Landes. Wir buchten eine Fahrt mit dem Minivan und verließen Luang Prabang am 9. Dezember.