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Kurzbesuch in Chile: San Pedro de Atacama

Veröffentlicht: 30.12.2022

Von den spannenden und ereignisreichen letzten Tagen in der Salar de Uyuni in Bolivien sind wir ganz schön müde und haben heute nicht mehr sehr viel Lust in San Pedro de Atacama auf Entdeckungstour zu gehen…

Erst mal ein leckeres Eis zum abkühlen in der Wüste

Wir suchen uns mit Kristine und Mads ein veganes Restaurant (die Auswahl an gutem Essen in Chile ist wirklich groß, aber die Preise auch) und lassen uns erst mal das Mittagessen schmecken. Dann klappern wir Stück für Stück verschiedene Agencys nach Optionen für Fahrräder, Autos, Ausflüge etc. ab. Das Ganze ist unglaublich ermüdend und die Preise, die hier aufgerufen werden, ziehen uns fast die Schuhe aus.

Die anscheinend lohnenswerte Astronomie-Tour scheidet für uns aus, da der Vollmond so hell ist, dass kaum Sterne zu sehen sein sollen. Eine Tour zu den uns empfohlenen Piedras Rojas dauert den ganzen Tag und kostet pro Person inklusive Eintritten in den Nationalpark ca. 75€, was es uns nicht wert ist. Dann wäre da noch das Valle de la Luna, das vor allem wegen seines Sonnenuntergangs von vielen Leuten angefahren wird, doch dafür ist die Zeit heute zu knapp. Wir beschließen die Entscheidung auf morgen zu vertagen und uns heute einfach nur durch die Stadt treiben zu lassen und abends etwas zu kochen.

Fahrräder zu mieten ist hier übrigens mit 12-15€ für den ganzen Tag die einzige recht erschwingliche Sache, weshalb wir auch das für morgen in Betracht ziehen. Allerdings wird es um die Mittagszeit in der Atacama-Wüste unerträglich heiß und man sollte sich gut überlegen was man mit dem bisschen Energie, das man in der Hitze aufbringen kann, anstellen will.

Croissants in der Franchuteria

Nach einem fantastischen Frühstück bei Livemusik mit dem besten Croissant und Baguette, das wir vermutlich jemals außerhalb von Frankreich gegessen haben (unbedingt der Franchuteria einen Besuch abstatten!), treffen wir uns mit den Dänen beim Fahrradverleih. Wo uns gestern noch gesagt wurde, dass wir mit dem Rad auf eigene Faust viele Sehenswürdigkeiten in der Umgebung anfahren können, behauptet der Besitzer heute, dass einiges für alle Touristen ohne gebuchte Tour ab Mittags nicht mehr zugänglich sei. So schließt z.B. das Valle de la Luna bereits um 11 Uhr seine Pforten für Individualreisende und die Laguna Cejar um 13 Uhr, sowie viele weitere Anlaufstellen. Wir ärgern uns darüber maßlos, weil hier ohne überteuerte Touren einfach gar nichts läuft. Uns bleibt also heute bei einer Uhrzeit von bereits 11.30 Uhr nichts anderes mehr übrig, als erneut die verschiedenen Anbieter nach Touren für den Nachmittag abzuklappern.

Valle de la Luna Tour: 1. Stop Duna Major

Unsere Wahl fällt auf‘s Valle de la Luna, wohin wir um 15 Uhr aufbrechen. Unser Tourguide ist bemüht und spricht gutes Englisch, die Straßen sind super, der Bus relativ neu und jeder Mitarbeiter weiß, was er zu tun hat. Doch irgendwie werden wir nicht warm mit Chile…

Wir halten unterwegs bei der Duna Major; einer großen Sanddüne, die durch viele Sandstürme immer weiter hierher transportiert wurde. Es werden äußerst viele Menschen durch den Nationalpark geschoben und man muss darauf achten, nicht seine Gruppe zu verlieren. Der Guide erzählt uns einiges über die Entstehung der interessanten kleinen Gebirge und Felsabbrüche in der Atacama-Wüste, die früher ebenfalls von Salz bedeckt wurde. Unter der Oberfläche findet man auch heute noch viel Salz, das sich seinen Weg nach oben sucht und dabei ganze Berge verdrängen kann. Es gibt ein paar spezielle Felsen, wie z.B. die „Trés Marias“ oder einen in Dinosaurier-Form, aber die Landschaft beeindruckt uns nach allem, was wir bisher bereits auf unseren Reisen sehen durften, irgendwie nicht. Vielleicht hilft ja ein bisschen Pisco Sour dem Ganzen auf die Sprünge, denn bei der nächsten Pause stellt der Guide einen Tisch mit ein paar Snacks und Getränken bereit. Mit besserer Laune steigen wir wieder in den Bus und erreichen schließlich den Aussichtspunkt für den Sonnenuntergang. Diesen teilen wir mit einer Menge anderer Leute. Hier sitzen wir jetzt und warten bis der Himmel sich langsam verfärbt und die Sonne hinter den von Erosion geformten Bergen verschwindet. 

Sunset in the Atacama Desert

Einige Touranbieter gehen mit ihren Gruppen schon deutlich früher (Uhrzeit für Sonnenuntergang vor Buchung checken!), aber obwohl wir etwas länger ausharren dürfen, ist dies heute wohl ein Sonnenuntergang wie jeder andere und leider keineswegs besonders. Leider hat es diese Tour nicht geschafft, dass wir zu Chile-Fans werden…

Wir bestellen nur noch etwas zu Essen, trinken einen (natürlich guten) chilenischen Wein und spielen mit dem dänischen Pärchen der letzten Tage ein bisschen Karten.

Am nächsten Tag heißt es auch schon wieder Sachen packen und mit dem Bus nach Calama, von wo aus wir mit dem Flugzeug in eine vielleicht unerwartete Richtung fliegen: es geht auf die Galápagosinseln!!!!! 😍

Und dann fliegen wir über die bergige Atacama Wüste zu den Galapagosinseln


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