Kreuzfahrt in der Ha Long Bay

Die Fahrt von Sapa zur Ha Long Bay ging zuerst nach Hanoi mit dem Nachtzug und nach 2 Stunden Aufenthalt in unserem alten Homestay inklusive Frühstück wurden wir um 8 Uhr morgens mit dem Bus abgeholt. Gegen 12 Uhr kamen wir dann am Pier an und schon jetzt konnten wir die berühmten Felsen der Ha Long Bay sehen. Und wer jetzt denkt, dass es nur 5 oder 6 Felsen wie auf dem berühmten Foto sind, der hat sich getäuscht! Von unserem sehr gut englisch sprechenden Guide Danny erfuhren wir, dass es ca. 1996 Kalksteinfelsen (überall steht irgendwie was anderes) in dem gesamten Gebiet sind, die seit 1994 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen.

Wir waren circa 20 Passagiere aus verschiedensten Ländern (Dänemark, Belgien, Indien, England, Spanien, Singapur und Deutschland). Unser Schiff war zwar nicht das neueste, aber trotzdem gepflegt und aus unserem Zimmer hatten wir eine tolle Sicht in zwei Richtungen. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten legte das Boot auch schon ab, denn wir hatten in den nächsten 24 Stunden, die wir darauf verbringen sollten, viel vor. Zunächst gab es aber erst mal Mittagessen. Nach und nach wurden immer mehr super leckere und frische Speisen aufgetischt, bei denen man am liebsten gar nicht mehr aufgehört hätte zu essen! Auch unsere Tischnachbarn aus Belgien und Singapur waren sehr nett.

Es war insgesamt sehr windig und deshalb auch nicht sonderlich warm. Aber mit Pullis lies es sich trotzdem gut auf dem Sonnendeck aushalten, von wo aus man wunderbar die atemberaubende Landschaft genießen konnte...

Unser erster Stopp waren Höhlen, zu denen wir mit unserem kleinen Beiboot gebracht wurden. Hier gab es so viele Touristen, dass man durch die erste und kleinste der drei zusammenhängenden Höhlen kaum durch kam. Danach verlief es sich zum Glück etwas. Unser Guide zeigte uns verschiedene Tropfsteine, in die alle möglichen Tiere und Figuren hineininterpretiert werden. Die größte der Höhlen war über 9000 Quadratmeter groß. Von dort aus fuhren wir zu einer weiteren Insel. Hier hatten wir die Möglichkeit entweder schwimmen zu gehen oder auf einen Berg zu wandern, um von dort den Sonnenuntergang anzusehen. Wir entschieden uns natürlich für die Wanderung, da es zum schwimmen unserer Meinung sowieso zu kalt war, obwohl der Wind inzwischen weniger geworden war. Die Entscheidung stellte sich als goldrichtig heraus, denn die Aussicht über die Bucht von dem Berg aus war wunderschön! Mit einem mitgebrachten Bier in der Hand setzten wir uns auf eine Bank und genossen den Sonnenuntergang.

Wieder zurück auf dem Schiff gab es nach dem (wieder sehr leckeren) Abendessen die Auswahl an Karaoke, Tanzen und Tintenfischangeln. Kurz gesagt: Wir haben alles mal ausprobiert. Ein paar Cocktails gaben uns den Mut eine Runde „99 Luftballons“ zu performen, die jungen Inder gaben einen Bollywood-mäßigen Tanz zum Besten und brachten uns die Basisschritte bei und Carsten versuchte sich im Tintenfisch-Angeln, doch bei keinem biss einer an. Der Guide erzählte uns außerdem noch ein paar Geschichten zu Land und Leuten. Ein sehr lustiger Abend!

Ausgeschlafen wurde bei dem straffen Programm nicht. Dafür begrüßten wir den Tag mit einer Runde Tai Chi mit dem Kapitän auf dem Sonnendeck. In dieser wunderbaren Kulisse wirklich etwas besonderes! Nach dem Frühstück stand eine Runde Kajak auf dem Programm. Also alle rein in die allwettertauglichen Hochsee Hightech Kajaks oder das was davon übrig war und ein bisschen zwischen den Felsen einer kleinen Bucht herumpaddeln. Viel weiter durfte man nicht, um nicht zwischen die großen Schiffe zu geraten. Deshalb war es nicht sooo spannend... Zurück auf dem Schiff packten wir erst mal unsere Sachen, denn die Zimmer mussten schon für die nächsten Gäste sauber gemacht werden. Unsere gebuchte Cooking Class auf dem Boot bestand leider nur daraus, gezeigt zu bekommen, wie man frische Frühlingsrollen rollt. Für mehr war auf dem Schiff aber auch kein Platz. Dann müssen wir eben woanders nochmal eine Cooking Class machen, was in Vietnam aber nicht mehr klappen wird... Während wir unsere Frühlingsrollen und anschließend das Mittagessen aßen fuhr das Schiff auch schon wieder zurück in den Hafen. Mit dem Bus wurden wir wieder zurück nach Hanoi in unser Guesthouse gebracht. Tschüss Ha Long Bay!!! Es war wunderbar :)