Veröffentlicht: 27.06.2022
In der Nacht zum 24.06.22 kommen wir mit der Fähre in Göteborg an, pünktlich zum schwedischen Midsommar!
Wir haben uns einen Parkplatz etwas außerhalb des Stadtzentrums von Göteborg rausgesucht, direkt am Askimsbadet. Das Strandbad mit dem längsten Badesteg Schwedens füllte sich prompt ab 8 Uhr und an Schlafen im Auto war nicht mehr zu denken… Es sollte außerdem der heißeste Tag der Woche werden, also ab unter die eiskalte Dusche und dann gemütlich im Schatten frühstücken. Am Nachmittag zogen wir dann endlich mal los in die City - in Erwartung ausgelassener Mitsommerfeste. Umso mehr verwundert waren wir, als wir ein nahezu verlassenes Göteborg vorfanden. Alle Läden hatten geschlossen, nur wenige Restaurants und Cafés waren geöffnet und es waren kaum Menschen auf den Straßen. Na gut, dann haben wir die Stadt eben für uns. Göteborg hat schöne Stadtteile wie Haga und Vasastaden, eine Oper, einige Häfen, eine hübsche Uni und einige Aussichtspunkte wie z.B. Skansen Kronan. Wir können uns gut vorstellen wie viel Leben in der Stadt in den vielen Restaurants und Bars herrscht, wenn gerade kein Feiertag ist. Wir fanden die Menschenmassen im Stadtpark wieder, wo mit Blumenkränzen behängt zur Musik getanzt oder Schwedenschach gespielt wurde. Der Rest der Göteborger hatte sich eindeutig an unserem Parkplatz und dem Strandbad versammelt und uns fällt die bunte Vielfalt der Menschen hier auf. Nachdem wir uns den Tag über mit Müsliriegeln und schwedischer Fika (Kaffeepause mit Zimtschnecke) über Wasser gehalten hatten, war es jetzt Zeit für schwäbische Linsen mit Spätzle, die wir uns im Park kochten. Nach über 25.000 Schritten auch verdient ;)
Da auch am 25.06.22 noch Mittsommer gefeiert wurde und sonst nichts los war, verbrachten wir den Tag in den Schären vor Göteborg. Es gibt viele zauberhafte kleine Inseln, die leicht mit der Fähre und einem Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar sind. Wir haben uns für Styrsö entschieden. Fast zu spät noch kurz von der Fähre gesprungen und dann ging es los auf dem kleinen Wanderweg von ca. 5km um einen Großteil der Insel herum. Teilweise laufen wir durch grüne Mischwälder, teils an kleinen Stränden entlang, kraxeln über herrliche Felsen oder waten durchs Wasser zu noch mehr felsigen Mini-Inseln. Und dann finden wir unsere ersten wilden schwedischen Blaubeeren! Beschwingt geht es weiter bis zu einem Dorf, wo auf dem Sportplatz ein Mittsommerfest abgehalten wird. Alle reisen auf dem autofreien Styrsö mit Mopeds, Fahrrädern oder Golfcars an. Ansonsten begegnen uns nur wenige Menschen und nach einigen Biegungen sind wir wieder zurück an der Haltestelle für die Fähre. Im Anschluss geht es nochmal nach Haga und heute hat tatsächlich das Café Husaren offen, in dem es die größten Kanelbullars gibt, die wir je gesehen haben… Wir sind im 7. Himmel!
Jetzt bereiten wir uns ein wenig auf unseren nächsten Stop vor: morgen geht es nach Oslo!