Veröffentlicht: 15.09.2023
Am Donnerstagmorgen setzen wir uns in den nur zur Hälfte besetzten, klimatisierten Minibus nach Dambulla. Dort angekommen regnet es ein wenig, was uns nicht daran hindert zu unserer Unterkunft, die ein wenig außerhalb liegt (Hotel Hideaway Garage) zu laufen. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem schönen und sauberem Stausee vorbei, die es hier wie Sand am Meer gibt. Sie werden als Wasserreservoirs für die Bewässerung der Reisfelder verwendet.
In der Unterkunft werden wir überschwänglich von zwei noch namenlosen Welpen begrüßt. Antonio der Besitzer erklärt uns, dass sie vor zwei Wochen von Gästen ohne Mutter am Straßenrand aufgelesen wurden, er hat sie jetzt bei sich aufgenommen.
Als kleinen Mittagssnack gönnen wir uns gefüllte Teigtaschen in einer "Autobahnraststätte". Dambulla ist der Verkehrsdreh- und Angelpunkt, da sich hier 4 wichtige Autobahnen kreuzen. Die offene Küche sieht so frisch und lecker aus, dass wir beschließen zum Abendessen wiederzugekommen (mit Händen und Füßen wird uns versichert, dass auch Abends geöffnet ist).
Der Weg führt uns weiter zu den Felsentempeln Dambullas. Einst hat sich hier ein Herrscher in die Höhlen zurückgezogen, als es ihm schließlich gelang die Herrschaft zurückzuerlangen begründete er in den Felsenhöhlen 5 wunderschön ausgeschmückte Tempel.
Auf dem schweißtreibenden Weg nach oben treffen wir auf die bisher größte Affenfamilie, die aus bestimmt 20 Tieren besteht, wir sehen viele Mütter, an die sich die Babys klammern.
Vom Felsen wieder heruntergekraxelt gehen wir zum Gemüsegroßmarkt, der sich hier aufgrund der Verkehrsgünstigen Lage befindet.
Hier ist der LKW der Einkaufswagen. Durch drei riesige Messehallen schlängeln sich die (manchmal beeindruckend schön verzierten) LKW und Laden bei den Händlern alles auf, was die Umgebung hier her gibt: Gurken, Auberginen, Bananen, Zwiebeln, Kürbisse, Knoblauch, Maniok, Bohnen, Kräuter, Ingwer, Kurkuma, Kokosnüsse, Kohl, die Liste ist nicht mal annäherungsweise abschließend...
Auf dem Weg durch Dambulla, machen wir, wie ja auch in Deutschland alle zwei Wochen, gemeinsam Pediküre (Natürli nicht). Ein bisschen peinlich wenn man dabei laut loslacht weil es so an den Füßen kitzelt, naja die Tränen kullern. Als wir schließlich am Restaurant ankommen, sind zwar viele Gäste da, aber die Küche ist leer und eine Dame gibt uns zu verstehen, dass es nichts zu essen gibt.
Schade denken wir, da haben wir sie wohl missverstanden denken wir, finden aber schnell einen anderen Imbiss in dem wir Kottu essen (gehackte Kokosnussfladen, mit Gemüse und Zwiebeln angebraten). Sehr lecker und seeehr sättigend! Auf dem Heimweg laufen wir am vorherigen Restaurant vorbei, dort herrscht auf einmal wieder Hochbetrieb. Wahrscheinlich haben wir die Mittagspause von 18-19 Uhr erwischt.
Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Bus nach Pidurangala um dort auf den Königsfelsen zu steigen.
Der Fußweg ist gesäumt von blühenden Bäumen. Natürlich befindet sich auch hier ein (kleineres) Höhlenkloster.
Viel bekannter ist der Felsen allerdings für die Aussicht, die er auf die Felsenfestung Sigiryia bietet, in die sich vormals ein anderer Herrscher zurückzog. Nach ein bisschen Kletterei erheben sich die vulkangeformten Hügel beeindruckend in der sonst flachen Landschaft.
Nach dem Abstieg zieht es uns in einen ayurvedischen Kräutergarten, Aloe Vera, Nelken, Zimt, Zitronengras, Ingwer, und viele andere Pflanzen, die bei uns weniger bekannt sind, bringt uns der Führer näher, die Führung ist kostenlos aber aus der gut gefüllten Medikamentenwand nehmen wir gerne ein Fläschchen Öl gegen Rückenschmerzen und Arthrose mit.
Den restlichen Nachmittag nehmen wir uns Zeit für eine ayurvedische Heilbehandlung. Wir werden zwei Stunden massiert, geknetet, mit Öl betropft und mit Kräutern bepudert und fühlen uns danach wie neugeboren. Mit dem Bus geht es zurück nach Dambulla.
Am Abend schleicht sich Leonie in die Küche der Unterkunft, denn beim Currykochen lernt man nie aus.
Zum Beispiel, dass das Gemüse nach dem Würzen und Anbraten mit Wasser aufgekocht wird, die (selbstgemachte) Kokosmilch kommt erst ganz zum Schluss rein.
Antonio und seine Crew zaubert für uns ein Kürbis-, ein Okraschoten, ein Chili-Karotten-, ein Kohlcurry, brät nebenher noch ein paar Garnelen und ein Omelett und frittiert frische Papadams. Zum Nachtisch zuckerreife Ananas.
Wohl bekomms!
Morgen früh machen wir uns auf den Weg nach Nilaveli, ein Strandort im Nordosten Sri Lankas. Antonio ist neidisch und schwärmt uns von den Schnorchelausflügen dort vor. Wir werden sehen =)