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Wir verstehen nur Spanisch :O :D (Tag 157 der Weltreise)

Veröffentlicht: 09.02.2020

08.02.2020


Der Tag begann am LAX mit dem Boarding für unseren nächsten Flug. Yay!

Nachdem wir alle eingestiegen waren, fiel plötzlich der Strom aus, was mich ja direkt positiv stimmte :p :D :D Gestartet wurde natürlich trotzdem und auch wenn wir die meiste Zeit in einer Dunkelkammer flogen, war es doch auch ganz nett, weil man dann wieder dösen konnte :D

Um 6:08 Uhr landeten wir in Mexiko City. Das Boarding für unseren Weiterflug war um 7:00 Uhr und die konkrete Abflugzeit war 7:48 Uhr (kA, was das mit den krummen Nummern soll :D )

Somit taten Jonas und ich etwas, das wir sonst mit Kopfschütteln beobachten: Wir schnallten uns ab, bevor es erlaubt war :O Der Flieger suchte noch ein paar Minuten seine perfekte Parkposition und als es losging, huschte ich ganz dreist mit Drängeln so weit wie möglich nach vorne Richtung Ausgang^^

Ich legte mir im Kopf spanische Vokabeln zurecht, die meine Situation erklären könnten aber leider fehlten mir zu viele Wörter, um einen ganzen Satz zu bilden :D :D

So drängelte ich einfach und wurde bestimmt als unverschämt angesehen aber das war mir egal. Ich wollte unseren Anschlussflug nicht verpassen!! :p

Nach dem Aussteigen rannte ich wortwörtlich den Flughafen entlang und hängte dabei kurz Jonas ab, der mich aber dann schnell wieder einholte ;-)

Zu unserem Entsetzen war bei der Passkontrolle eine lange Schlange. Ich war mir sicher, dass wir es niemals schaffen würden und überlegte schon, wie wir denn dann nach Tuxtla kommen würden. Die Airline würde uns bestimmt nichts erstatten. Zwar hatte der erste Flug Verspätung. Allerdings hatten wir mit 60 Minuten in der Theorie ja genug Zeit für den Umstieg…

Zum Glück dauerte es weniger lang als erwartet. Gegen 7:10 Uhr hatten wir unseren Stempel erhalten und mussten nun noch das Gepäck einsammeln. Dieses stand bereits neben dem Gepäckband auf uns wartend bereit aber so schnell konnten wir uns nicht orientieren, wo wir es jetzt für den Weiterflug wieder aufgeben müssten…

Ich sprach also einen der Flughafenmitarbeiter an und obwohl er lieber Spanisch gesprochen hätte, schafften wir es in einem Mix aus vornehmlich Englisch und ein bisschen Spanisch, dass er uns durch die Halle führte und mit einer weiteren Mitarbeiterin dann half, dass unser Gepäck neu aufgegeben wurde.

Jetzt lag es nur noch an uns, das Gate rechtzeitig zu erreichen :O :D

Wir rannten also über frisch gebohnerte, superglatte Fliesen hin und her. Anzeigetafeln waren hier Mangelware :p

Schließlich ging es so schnell wie möglich durch den Security Check und ein paar Minuten später erreichten wir um 7:25 Uhr unser Gate! :O Wow! Wir waren schon ausgerufen worden und wurden dann schnell nach unten gebracht, wo uns ein Bus zusammen mit anderen Spätsündern noch zum Flugzeug brachte.

Es gab keine Zeit für ein ATM, Getränke oder Frühstück aber naja. So saßen wir jetzt im Flieger namens „Kevin“, der uns nach Tuxtla im Süden von Mexiko, im Bundesstaat Chiapas, bringen sollte <3

Der Flug dauerte nur knapp 1,5 Stunden aber vor allem am Anfang war der Himmel wolkenlos und wir waren ganz begeistert vom Ausblick! Es ist zwar trocken und teilweise karg. Andererseits gibt es viele Hügel und sogar Berge und auch Ackerbau und das ein oder andere kleinere Wäldchen oder Areal mit Büschen war dabei.

Wir freuten uns auf jeden Fall, dass es zumindest optisch direkt den gewünschten Tapetenwechsel gab^^

Unser Ziel war ja die Stadt Tuxtla in Chiapas. Die meisten Touristen fahren auf die Yucatan-Halbinsel aber wir wollten vorher noch Chiapas sehen. Dass es dann aber endgültig mit Englisch vorbei ist, wurde direkt im Flugzeug klar und bei der Landung dann bestätigt :D :D

Eigentlich hatten wir gelesen, dass es einen Bus gibt, der vom Tuxtla Flughafen in die Stadt San Cristobal de las Casas fährt, wo wir unsere Unterkunft haben. Als wir aber ankamen, benötigten wir zunächst einmal Bargeld und es gab weder eine Geldwechselstube noch einen ATM :O

Dafür liefen aber ein paar Promoter herum, die einem Mietwagen oder ein Taxi anboten. Bei einer dieser Promoterinnen fragten wir nach einem ATM und warfen alle unsere Spanischvokabeln ins Feuer :p „Geld“, „Maschine“, „Kreditkarte“…

Aber ohne Erfolg :D

Stattdessen wies sie uns zu einem der Taxianbieter, wo man mit Kreditkarte vorab die Fahrt bezahlen kann. Das ganze kostete stolze 40 € aber wir hatten ja eh keine Wahl^^ Durch den verkürzten Aufenthalt in Mexico City hatten wir eben nichts in der Hand :D

Dazu muss man sagen, dass es aber auch 75 km bzw. eine Stunde Fahrt sind, was den Preis irgendwie ja auch rechtfertigt ;-)

Da unser Fahrer so fröhlich/freundlich war, versuchte ich, ein Gespräch aufzubauen und brach mir mit meinen Wortfetzen einen ab :D :D Aber es funktionierte auch ein bisschen!!! Ich verstand nicht alles aber einen Austausch gab es schon <3

Die Szenerie während der Autofahrt war auch wieder echt toll. Ich freue mich schon darauf, diese in den nächsten Tagen vielleicht mal knipsen zu können :)

Und da, ja dann kam San Cristobal in Sicht <3

Die Stadt ist auf einem Berg gelegen und teilweise in den Hügel gebaut. Die Ausmaße der Stadt sehen riesig aus, aber sobald man in der Innenstadt ist, erkennt man das frühere Dorf mit den engen Gassen, bunten Fassaden und kleinen Läden. Wir waren direkt begeistert :)

Unser Hostel liegt in einer besonders ruhigen (Wohn-)Straße und als wir gegen 11:00 Uhr hier klingelten, machte niemand auf :D :D Nachbarn und Passanten beäugten uns neugierig aber wir trauten uns nicht, nachzufragen, ob wir wirklich richtig sind^^

Da Check-In offiziell erst ab 14 Uhr ist, gingen wir mit dem ganzen Gepäck in die Innenstadt, wo wir dann auch endlich ein ATM fanden, was übrigens cajero heißt, wie wir rausfanden :p

Endlich mit Geld ausgestattet setzten wir uns in ein kleines Cafe mit lokaler Küche. Dass unser Spanisch sehr mau ist, war der Bedienung komplett egal :D Wir fragten nach „ohne Fleisch“ und er startete einen Monolog über die Auswahl, wobei er zu viele Wörter benutzte, die wir nicht kennen, um ihm wirklich zu folgen. Oh nein! :D

Mit ein bisschen hin und her bestellte ich dann Omelett mit Pilzen und Reis und Jonas hatte eine Art flaches Fladenbrot mit Champignons und Käse obendrauf. Dazu gab es für uns beide kleine Mais-Tortillas und wir teilten uns eine Kanne Mangosaft – was echt viel war^^

Da unser Tisch ein Vierertisch war, wurde noch ein mexikanisches Pärchen mit an den Tisch gesetzt. Das ist in vielen Ländern ja so üblich und ich finde es ehrlich gesagt ziemlich cool :) Immer wieder kamen so Verkäufer mit Armbändern oder Naschereien vorbei und nachdem die Frau des anderen Pärchens bei den Erdbeeren zugeschlagen hatte, bot sie uns welche zum Probieren an und brach so das Eis.

Erst probierten wir es kurz mit Spanisch aber dann sprach sie auf Englisch weiter. Yay! :p Sie kommt aus Mexiko City, arbeitet aber als Übersetzerin und hat auch drei Monate in Seattle gelebt, sodass ihr Englisch ziemlich perfekt ist. Für eine Weile quasselten wir also munter drauf los und als wir schließlich bezahlten, wollten wir dem Hostel eine zweite Chance geben^^

Wir liefen die 15 Minuten zurück dorthin und dieses Mal wurde uns geöffnet :) Unser Gastgeber Sergio empfing uns ganz freundlich und selbstverständlich erst einmal fließend auf Spanisch :D :D Als Jonas ihm dann mitteilte, das wir nur wenig Spanisch sprechen, wechselte Sergio zu Englisch und so klappte die Kommunikation einwandfrei ;-)

Das Hostel hat mehrere Zimmer und zwei Gemeinschaftsbäder sowie eine Gemeinschaftsküche, in der wir auch kochen dürfen.

Die Badezimmer sind jetzt nicht soo toll (einmal kann man nicht abschließen und das zweite hat keine Klobrille) aber alles andere scheint super – vor allem ist unser Zimmer mega hübsch und hat sogar ein Fenster zur Straße raus <33 Wir haben nur zwei Nächte gebucht erst einmal aber können uns schon gut vorstellen, hier auch länger zu bleiben. Mal sehen, wie die erste Nacht wird^^ ;-)

Nach dem Einchecken legte Jonas, der total fertig war, sich hin und ich schrieb Blog, bis ich selber einen Mittagsschlaf brauchte :D :D

Die Anreise war lang und die neue Zeitzone ist halt eben eine ganz andere. Da darf man wohl auch mal müde sein, aber wir „kämpfen“ noch bis es wirklich richtig abends ist, damit wir direkt in der richtigen Tageszeit in der neuen Zone schlafen^^

Gerade waren wir noch kurz einkaufen. Die meisten Läden, vor allem die mit Obst und Gemüse, sind zwischen 8:00 und 14:00 Uhr geöffnet. Dafür waren wir um 17:30 Uhr dann zu spät dran aber es gab eine Panderia (Bäcker), wo wir Brot, vier Brötchen und eine neue Marmelade für umgerechnet insgesamt 2,50 € kauften!!! Wenn wir lokal so günstig kaufen könnten, wäre das natürlich ziemlich genial :D

Für morgen schauen wir mal, was wir machen. Vielleicht die Stadt „richtig“ erkunden aber wir lassen es nach dem Reisestress jetzt erst einmal ruhig angehen ;-)

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