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Und dafür lohnt sich Nong Khiaw ;-) (Tag 82 der Weltreise)

Veröffentlicht: 25.11.2019

25.11.2019


Die erste Nacht im Zelt lief super :) Wie erwartet war die Matratze weich genug, um das ganze bequem zu machen und die dicke Decke half super gegen die „Kälte“. Perfekt!

Gestern Abend hatten wir noch bis 23 Uhr am Lagerfeuer gesessen und uns mit dem Argentinier und einem Spanier über Gott und die Welt unterhalten, vor allem aber über Umweltthemen und das war ganz schon interessant :)

Zum Frühstück holten wir uns Baguettes bei unserem Cafe und dazu gab es Marmelade und Schokoaufstrich

Wie man auf den Fotos von gestern schon sieht, gibt es hier ja viele felsige und bewaldete Hügel. Daher wurden (für die Touristen auch extra beschildert mit „Viewpoint“ und gut ausgebaut) vier dieser Aussichtspunkte errichtet. Wir entschieden uns für den, der am nächsten an unserem Campingplatz liegt, da der Weg dort ganz neu ist und laut unserer Vermieterin nicht viele Touristen dort hochgehen – also perfekt für unsere „Ansprüche“ :D :D

Der Eingang zu dem Wanderpfad erfolgt über das Grundstück einer Familie. An einer kleinen Bambushütte hängt ein Schild „Buy Ticket here“ aber da die Hütte nicht besetzt war (es war gerade 8:30 Uhr und die Familie war anscheinend damit beschäftigt, ihre Kinder für die Schule fertig zu machen^^), konnten wir ohne Eintritt zu zahlen durch^^

Wir nahmen uns vor, dann beim Verlassen zu bezahlen aber auch dort war keiner in der Hütte… Naja. Vielleicht kommen wirklich nicht oft Touristen dorthin, da es etwas außerhalb der Stadt beginnt ;-)

Nach den ersten 50 Metern oder so kamen wir an eine Brücke, die mit „Bridge“ ausgeschildert war. Süß^^ Die Brücke führte über den Seitenarm des Flusses, auf dem die Schiffe fahren und der auch der Wasserlieferant für unseren Pool ist, wie wir später herausfanden :p

An ein paar Hühnern vorbei kamen wir dann zum eigentlichen Pfad und für die nächsten 90 Minuten hieß es ununterbrochen bergauf :D Netterweise waren „Stufen“ in die Erde geschlagen, es gab Bambusleitern, Geländer und ab und zu mal einen Pfeil. Da wir (wieder mal) andauernd durch Spinnweben liefen, schlossen wir, dass dort wirklich nicht oft Leute hergehen ;-)

Der Weg war also nicht stur nach oben sondern ein bisschen abwechslungsreich mit den Untergründen und auch sonst echt hübsch :) Wir liefen vorbei an Bananenbäumen, dichterem Wald und sahen einige Felsen, die in Jonas das Kletterherz höher schlagen ließen ;-)

Als es anfing, wirklich anstrengend zu werden, kamen wir an das Schild „Halfway there“. Wahrscheinlich ist es als Motivator gedacht aber ich dachte mir nur „oh nein! Wir haben ERST die Hälfte geschafft?“ :D :D Netterweise wurde es dann aber ein bisschen weniger steil. Es ging immer noch konsequent bergauf aber die Steigung war moderater und somit schafften wir es tatsächlich in den geschätzten 90 Minuten bis nach oben. Yay!

Kurz bevor wir oben waren, äußerte Jonas den Wunsch, dass oben ein Felsen sei, auf den er hinaufklettern könne, um dann „ganz“ oben zu sein. Wir hatten dieses Naturschauspiel schon letztes Jahr auf Phuket gesehen und Jonas hatte sich immer gefragt, wie es oben auf diesen Hügeln aussehen mag.

Und dann. Ja dann waren wir dort

Es gibt da eine kleine Bambushütte mit Blechdach, von wo man auf die Stadt Nong Khiaw selbst, den Fluss und die umliegenden Hügel schauen kann. Unser Viewpoint schien der höchste von allen zu sein! Yeah!! Wir konnten die Aussichtshäuschen der anderen unter uns sehen^^

Wir hielten uns vielleicht eine halbe Stunde dort oben auf, machten unzählige Fotos, von denen hoffentlich einige etwas geworden sind und irgendwann kam dann der Abstieg. Mittlerweile ist auch Jonas ein bekennender Fan von Wanderstöcken, sodass jeder von uns einen Stock aufsammelte und dann mit dessen Hilfe so sicher und knieschonend wie möglich (ich bin ja schon 30 :O :p ) den Berg wieder hinunterkam.

Der Rückweg fühlte sich nicht deutlich schneller als der Hinweg aber da man sich konzentrieren musste, war ein höheres Tempo vielleicht auch gar nicht möglich ;-)

Unten angekommen gingen wir zurück zum Campingplatz und es ging erst einmal in den Pool :p

Wir erholten uns dann knapp zwei Stunden mit plantschen, Sonnen, YouTube und einem Fruchtshake

Dann ging es zu unserem zweiten Ziel für heute: die Pha Kuang Höhle. Wie die Höhle von gestern liegt diese knapp 2km außerhalb des Dorfes – allerdings für uns auf der „falschen“ Seite :p Somit standen für uns knapp 4,5 km pro Strecke auf dem Plan, die wir jeweils in knapp über einer Stunde bewältigten. Man merkt, wir werden fit :D :D

Auf dem Weg zur Höhle geht man die Straße entlang, wo man wenig Verkehr aber viele Schlaglöcher findet. Außerdem wurde anscheinend eine Art Asphaltierung versucht aber eben ist die Straße auch an diesen Stellen nicht, sodass die Fahrzeuge immer die Spuren wechseln, um den bestmöglichen Weg zu finden. Das Ganze als Fußgänger zu beobachten macht deutlich mehr Spaß als dabei im Minivan zu sitzen :p ^^

An der Höhle angekommen, befindet sich gegenüber ein Restaurant, wo eine Frau mit Baby auf dem Arm uns informierte, dass wir bei ihr das Ticket kaufen können (bzw. müssen ;-) ). Der Eintritt kostete 1€ pro Person und man bekam mit dem Ticket auch eine Stirnlampe, denn man kann bis zu 200m in die Höhle hineingehen und es gibt dort keine installierten Lampen, Fackeln oder ähnliches. Ganz schön spooky :O

Jonas hatte sich vorab mehr über die Höhle informiert als ich. Ich wusste nur, dass einige Passagen recht schmal sein würden und dass man sich öfter bücken muss und dass man deswegen alte Klamotten anziehen soll, weil man schmutzig werden kann. So weit so gut.

Der Eingangsbereich der Höhle ist eine riesige Halle mit zwei Ausgängen, einem Buddha-Tisch und einer kleinen grünen Oase in der Mitte, wo das stetige Tropfen für ein paar Pflanzen ausreichte, um sich dort anzusiedeln :) Außerdem gab es noch eine Ecke mit Kriegsüberbleibseln wie z.B. einer Mine.

Nach der Eingangshalle ging es dann direkt in den dunklen Teil und es hieß „Stirnlampe an!“. Jonas sah eine Fledermaus aber sie verschwand, bevor die Kamera sie ablichten konnte :D Das erste Stück war dann bis auf die Dunkelheit sehr gut zugänglich. Man musste sich ein oder zweimal ein bisschen bücken aber insgesamt war es doch noch sehr „geräumig“.

Das änderte sich dann, als wir an einen Spalt kamen, der an der schmalsten Stelle nur 50 cm hoch ist. Laufen war da nicht mehr… Ich zögerte kurz, da ich leichte Probleme mit Platzangst habe und mir das ganze nicht geheuer war. Das Stück war aber super kurz und als Jonas durch war, konnte er sofort wieder komplett aufstehen. Also biss ich die Zähne zusammen und schlupfte ebenfalls durch die Engstelle.

Sofort fing mein Herz an zu pochen und ich erfuhr einen Anflug von Panik und den starken Drang, wieder zurückzugehen, obwohl alles absolut in Ordnung war und ich wie bei Jonas gesehen auch direkt wieder aufstehen konnte ;-) Irgendetwas war mir aber an der Sache nicht geheuer. Die Bedenken äußerte ich aber erst, als die nächste Engstelle kam.

Dies würde die engste Stelle der ganzen in ihrer Länge 200m begehbaren Höhle sein. Dieser Spalt hatte die Maße von 30x75 cm und das hieß für mich: Endstation :p Ich konnte erst gar nicht glauben, dass „normale Touristen“ dort selber durchgehen dürfen. Klar, was soll schon passieren? Aber nein. Mein Körper sagte nein. Ich wollte nicht einmal in den Spalt hineinblicken, sondern hockte mich hin und bewegte mich einfach nicht :D :D

Jonas wäre wohl gerne dort hindurchgegangen aber da ich leider nicht zu überreden war, ihm zu folgen und außerdem nervös wurde, weil ich endlich vorbei an dem ersten Spalt zurück in die Eingangshalle wollte, ging auch er nicht weiter. Er gab zu, dass es ihm alleine auch ein bisschen zu „gruselig“ war. Was, wenn die Batterie seiner Stirnlampe aufgibt oder so?

Wir debattierten noch ein paar Minuten hin und her aber letztendlich kehrten wir dann um. Es wäre bestimmt cool gewesen, den Teil hinter dem engen Spalt zu sehen aber nicht für mich und für Jonas alleine halt auch nicht.

Trotzdem fand ich die Höhle an sich ganz cool. Wir haben an einer Stelle in Absprache die Stirnlampe ausgeschaltet und es war einfach komplett schwarz – keine Silhouetten, gar nichts. Nicht schlecht! Ich kannte diese Erfahrung schon aus einer Höhle auf Island aber es war trotzdem ganz witzig, es noch einmal mit Jonas auszuprobieren ;-)

Es ist vor allem beeindruckend, dass auch diese Höhle ein Zufluchtsort während der Kriege war und dass die Bewohner wohl ohne Stirnlampe (die gab es vermutlich noch gar nicht) dort durchgelaufen sind – inklusive des schmalen Spalts. Respekt!!

Auf dem Weg zurück zum Campingplatz brannten langsam die Füße von dem ganzen Laufen und wir freuten uns beide auf die Dusche, Essen und Entspannen :)

Wir haben noch eine weitere Nacht hier in Nong Khiaw hinzugebucht, gönnten uns ein leckeres Abendessen mit viel Sticky Rice und ich freue mich jetzt schon auf das „Bett“ später! Ich bin nämlich leider etwas verschnpft, was echt nervt :D

Aber naja. Morgen machen wir dann einen entspannten Tag am Pool

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