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Ein Spaziergang im Zemi Valley (Tag 11 der Weltreise)

Veröffentlicht: 15.09.2019

15.09.2019


Gestern Abend passierte etwas, das wir hier in der Türkei bisher noch nicht erlebt hatten :O Es gab Regen und Gewitter und es kühlte auch noch so weit ab, dass man eine Jacke tragen sollte…

Heute Morgen beim Frühstück sah es dann aber ein bisschen freundlicher aus. In Irland waren wir damals bei weitaus schlechterem Wetter unterwegs :D Also hieß es, Regenjacke, Regenhose, Regencape und Rucksack-Regenschutz einzupacken und wieder spazieren/wandern. Also, wie man vielleicht merkt, wandern kann man hier in der Gegend super ;-) Und Göreme ist dafür wirklich ein super Ausgangsort, weil man von hier aus zu Fuß zu den Anfängen der Wanderwege laufen kann.

Zum vierten Mal ging es also den Hügel zu unserer Fotosession vom ersten Tag hier hinauf. Man sollte meinen, dass es mit jedem Tag leichter wird aber das war natürlich nicht so – zumindest nicht bei mir. Ich hatte das Gefühl, Jonas wäre am liebsten hoch gejoggt oder so :p Der Hügel hat allerdings in den letzten Tagen leider nicht seine Steigung abgelegt, sodass ich wieder ins Schnaufen kam. Wie soll das bloß am Fuße des Himalaya werden? :D :D

Dieses Mal ging es ins Zemi Valley. Der Weg dort war (wie alle Wanderwege hier, die wir bisher abgeklappert haben) eher schlecht ausgeschildert. Angeblich ist der Weg durch das Tal nur 4km lang, aber wir waren gut 3,5 Stunden unterwegs, also hmm… ;-) Da es meistens aber nur einen einzigen Trampelpfad gibt, kann man sich nicht wirklich verlaufen.

Zunächst ging es wieder durch ähnliche Vegetation wie gestern, bei grauem Himmel und dem Anschein von Regen. Allerdings kam wenig später die Sonne raus, sodass unsere Regenmontur vollkommen überflüssig war. Zu stolz das zuzugeben, trug ich weiter meine Jacke, Halstuch und Stirnband :p :D

Irgendwann kamen wir dann eine Abzweigung, an der man zu alten, versteckten Kirchen hochlaufen kann. Bei Maps.me waren die sogar eingezeichnet, aber sie waren auch von unten offensichtlich erkennbar. Wahrscheinlich sah es hier vor einiger Zeit noch anders aus. Ansonsten erscheint mir der Begriff „versteckt“ etwas merkwürdig^^ Zu der ersten Kirche konnte man über die in vorherigen Beiträgen erwähnten Löcher, die steigleiterartig in den Fels geschlagen sind, hinaufsteigen. Jonas ging vor und kam ohne Probleme hoch aber ich schaffte es nur bis zur Hälfte und nahm dann lieber unten Platz… Meine Angst ist immer, dass ich zwar hochkomme aber dann nicht sicher wieder runter steigen kann :D

Die zweite Kirche war dann besser erreichbar und ich ging sogar kurz mit rein. Es gibt dort an den Wänden noch Wandmalerei, wie man sie aus unseren „modernen“ Kirchen auch kennt. Außerdem war als Schrift Griechisch zu erkennen – also insgesamt echt spannend :)

Nach den Kirchen ging es zurück auf den eigentlichen Trail und dann über Stock und Stein (und den ein oder anderen umgefallenen Baumstamm) weiter. Im Gegensatz zu gestern waren die Wege ein bisschen „wilder“, da die Pflanzen rechts und links teilweise hüfthoch waren und der Weg auch nicht immer freigeschnitten war. Außerdem ragten die Obstbäume teilweise so tief über den Weg, dass man sich immer wieder bücken musste. Immerhin gab es hier dann auch einen Snack für Jonas, frische grüne Weintrauben :) Oh, und die klassischen Butterkekse durften auch nicht fehlen^^ (das wird ein echter Food-Blog, wie wir es vermutet hatten :D )

Gegen 13:30Uhr waren wir bereits zurück in Göreme und da wir in den letzten Tagen schon die Hauptwege erwandert hatten und da das Wetter auch nicht soo einladend ist, beschlossen wir, einfach einen ruhigen Nachmittag zu machen.

Es kam dann das Thema auf „was mache ich an „freien“ Tagen auf Weltreise?“. Nicht immer gibt es irgendetwas Neues, Spannendes zu sehen und naja, das ist ja auch eine der Aufgaben, die man zu bewältigen ist – die sinnvolle Nutzung von der (teilweise neu gewonnenen) Freizeit. Ob man sich ein Hobby zulegt, das man an jedem Ort spontan ausüben kann, Musik hört, liest oder seine Sportübungen macht – es findet sich dann doch immer eine Art der Beschäftigung.

Und naja, den Blog zu schreiben und Fotos auszusuchen ist ja auch so eine Art Hobby, das man dann gerne betreibt :)

Ach ja, und natürlich kann man auch immer essen :p Für 15 Lira (ca. 2,50 €) gab es zwei Brote, ein Paket Käse, ein Paket Nutella und eine Packung Kekse. Wenn man möchte (oder müsste), kann man hier also echt sparsam sein.

Der Tag wird also ruhig und „unspektakulär“ ausklingen und wir werden ein bisschen über Konya recherchieren. Dort reisen wir nämlich morgen hin – das Busticket für 10:00 Uhr morgen ist bereits gekauft :)

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