Veröffentlicht: 14.09.2019
14.09.2019
Heute stand erneut ein Wandertag an. Obwohl es gestern Abend auf der Straße laut war, waren wir gut erholt. Dort hatten sie Plastikstühle und Tische mitten in die enge Gasse gestellt und zwar so, dass auch kein Auto mehr durchfahren konnte. In der Mitte wurde dann Live Musik gespielt und getanzt. Was der Anlass war, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen aber es war ganz nett kurz zu schauen (dann sind wir gegangen, weil man ja auch nicht „gaffen“ möchte^^). Als der Muezin zum Gebet rief, wurde die Musik augenblicklich unterbrochen und als der Ruf zu Ende war, ging es direkt weiter :)
Naja, heute Morgen ging es dann um 10 Uhr los zum Wandern. Das Frühstück war das gleiche wie am Vortag, also perfekt <3 Ohne konkreten Plan gingen wir den Hügel hinauf, den Jonas und ich bereits am ersten Tag hier hinaufgelaufen waren (der mit den Sprungfotos ;-) ). Unser grobes Ziel wurde dann Uchisar. Dort angekommen ging es runter ins Pigeon Valley. Der Wanderweg durch das Tal ist einer, von dem wir vorab auf anderen Blogs öfter gelesen hatten und es war wirklich cool!
Zunächst war es wie üblich hier staubig, sandig und recht karg. Es gab auch wieder die ein oder andere leer stehende Höhle, in der man herumtollen konnte, was sich Jonas natürlich nicht nehmen ließ :D
Nach einigen hundert Metern änderte sich die Vegetation aber komplett. Es gab große (Obst-)Bäume, Blumen in verschiedenen Farben und das ein oder andere Tier zu sehen. Ein paar Bauern haben sich dort niedergelassen und einer der Gartenbesitzer präsentierte uns stolz seine Walnüsse, Birnen und Weintrauben :) Um uns nicht zu blamieren, lassen wir die Fotos oben mal unbeschriftet – vielleicht kann ja der ein oder andere Hobbybotaniker dort etwas erkennen ;-) Der Weg durch den kleinen Wald war ziemlich cool und ich dachte, dass es das Highlight der Wanderung wird aber dem war nicht so.
Denn nach dem grünen Teil ging es ein Stück bergauf und auf einmal waren wir mitten in einem Canyon mit richtig hohen Schluchten :O Also dieser Teil war auch noch einmal besonders hübsch und auch ein bisschen abenteuerlich. Auf einmal kamen uns nämlich ein paar Touristen entgegen, die uns zuvor schon einmal überholt hatten und die letzten davon, zwei Holländer, erklärten uns, dass der Weg dort zu gefährlich sei und es nicht weiter ginge. Hmm. Neugierig und vorsichtig (es war schon ein bisschen rutschig) gingen wir also zum benannten Ende der Sackgasse und stellten dann fest, dass der Weg dort wirklich nicht weiterging! Man konnte einen (ehemaligen?) Trampelpfad erahnen aber kein vernünftiger Mensch würde dort hergehen. Hinter uns war noch ein russisches Pärchen und als wir ihnen die Lage erklärten, tauchte auf einmal wieder der Bauer auf und bot an, uns über den Pass zu führen. Es gab nämlich noch einen zweiten, zunächst nicht erkennbaren Weg. Der aktuelle Weg, an dem wir standen, ist gesperrt und freundlicherweise führte uns der Einheimische dann über den Hügel bis zurück auf den Trail, der zum Pigeon Valley gehört. Ganz schön aufregend ;-)
Danach ging es dann unten durch den Canyon hindurch, wieder durch viel Grün und schließlich endeten wir wieder in Göreme.
Als wir dann hier ankamen, wurde geduscht und zum ersten Mal auf der Weltreise Wäsche gewaschen :O :D Die Maschinenladung hat 30 TYL gekostet, da das Wasser hier oben angeblich sehr knapp ist und Handwäsche nicht erlaubt ist. Jetzt gerade läuft die Maschine und ich frage mich, wo und wie wir das ganze trocknen aber okay – das werden wir wohl sehen :D