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Nationalparks und unendliche Weiten

Veröffentlicht: 03.09.2018


Tag 327


Von Las Vegas aus ging es müde und erschöpft für uns weiter. Wie gesagt, da wir nicht so fit waren, entschlossen wir nach halber Strecke unser Nachtlager aufzuschlagen. Der Campingplatz lag in einer wunderbaren Landschaft mit roten Bergen und Felsen. Nach einer sehr heissen und deshalb sehr kurzen Nacht inmitten dieser wunderschönen Wüstenlandschaft, ging unsere Fahrt weiter. Das nächste Ziel war der Zion Nationalpark. Nachdem wir unsere Vorräte und das Benzin in der nächsten Ortschaft auffüllten, wollten wir auch schon den nächsten Campingplatz ansteuern. Auf dem Weg dorthin sind wir an einem schönen See vorbeigefahren und das mitten in der Wüste. Spontan entschlossen wir dort den Nachmittag und die Nacht zu verbringen, da wir noch etwas Vegas angeschlagen waren. Es stellte sich als die perfekte Idee heraus, endlich konnten wir mal richtig entspannen im kalten Nass, den die Temperaturen waren seit Tagen auf 45 Grad. Gemütlich planschten wir also den ganzen Nachmittag im See und kochten uns abends ein leckeres Menü mit schönem Blick auf den See. Die Temperaturen sanken nicht wirklich in der Nacht, deshalb lag ich wieder schlaflos im Van. Ich entschloss also noch in die Sterne zu schauen. Und ob ihr es glaubt oder nicht und wir waren auch nicht auf Drogen oder so. Was ich da am Himmel sah ließ mich recht STAUNEN.. UFO! Ich hatte richtig Angst und weckte deshalb Lars auf. Beide standen wir mit offenen Mund am See und beobachteten dieses komische Licht am Himmel das immer abwechselnd nach rechts oder links flog. Vielleicht war es auch irgendetwas anderes aber an diesem Abend war ich sicher es sei ein UFO.

Nach einer weiteren kurzen Nacht ging es aber diesmal wirklich zum Zion Nationalpark. Nach einer kurzen Anreise waren wir recht enttäuscht, da es schon soviel Leute dort hatte, dass es nicht genügend Parkplätze hatte. Naja da musste Plan B her, wir entschieden den Loop wegzulassen den jeder Touri macht und nur die Pass Strecke zu fahren. Wir fuhren also den kleinen Pass hoch und es war echt atemberaubend eine rot, orange Felslandschaft die ich sonst nur so von Australien kenne. Wir entschieden noch eine kleine Wanderung durch diese geile Landschaft zu unternehmen. Der Weg führte über Stock und Stein aber am Ende wurden wir mit einer atemberaubenden Aussicht auf den Nationalpark belohnt. Da wir unserem Zeitplan etwas nach waren ging es am gleichen Tag noch weiter zum nächsten Ziel dem Bryce Canyon. Durch eine hügelige Waldlandschaft ging es weiter mit einer kurzen Pause. Am frühen Abend erreichten wir nicht mehr ganz unser Ziel. Daher blieben wir über Nacht am Red Canyon vor den Toren des Bryce Canyons. Die Landschaft war hier schon wahnsinnig schön rote Felsberge wo man hinschaute. Nach einer mal etwas kühleren Nacht ging es früh morgens Richtung Bryce. Wir wanderten einen Teil der Strecke und waren geflasht von den wunderbaren Aussichtspunkten. Ein Amphitheater wie die Amis es nannten von tausenden kleinen Steinen. Spontan beschlossen wir noch runter zum Canyon und wieder hoch zu laufen, was sehr schweisstreibend war. Nach einem anstrengenden Tag, lag noch eine lange Fahrt vor uns zum nächsten Ziel, dem Capitol Reef Nationalpark. Es ging stundenlang durchs Nirgendwo, nichtmal Häuser oder andere Autos waren zu sehen. Das ist auch mit eins der Dinge die mir an so einem Roadtrip gefallen, Fahrten durch unbekanntes Land ohne eine Menschen Seele zu sehen. Abends erreichten wir noch einen Camping spot, sehr spartanisch nur mit einem Dixi Klo sonst nix aber es war der erste Spot seit langem der nix kostete. Frühmorgens ging es wieder Mal los zum Nationalpark. Wir sind ja normal eher die Langschläfer aber bei den Temperaturen hier muss man den Vormittag nutzen wo es noch etwas kühler ist. Am Nationalpark angekommen, gingen wir uns erst Mal informieren am Visitor Center was es zu machen gibt. Das ist schon ne super Sache hier in Amerika, es gibt wirklich an jedem einzelnen Nationalpark ein Visitor Center mit netten Ranger die einem super Tipps geben. Zusätzlich kann man immer kostenlos seine Wasserkanister auffüllen und sich mit Landkarten und Broschüren eindecken. Wir ließen den Tag erstmal mit einer kleinen aber schweisstreibend Wanderung beginnen. Die Wanderung führte zu einem riesigen Steinbogen und war super. Ein weiterer Stop legten wir bei uralten Felsbemalungen ein. Danach wurde es wieder ziemlich heiss und wir schauten uns den Rest vom Auto mit kälter Klimaanlage aus an. Am Nachmittag brachen wir auch schon früh auf, da wir noch hunderte Meilen vor uns lagen. Das nächste Ziel war der Arches Nationalpark, besser gesagt die nahe liegende Stadt Moab. Dort gab es wieder mehr Leben und auch mal wieder richtige Supermärkte. Wir füllten noch unsere Vorräte auf und chillten den Rest des Abends auf dem Campingplatz. Morgens ging es wie immer los diesmal zum Arches Nationalpark. Der Arches ist vor allem berühmt für seine hunderte Steinbögen. Da es noch heisser wurde an diesem Tag, war es fast unerträglich draußen zu sein. Wir gingen nur einen kleinen Rundweg und sahen alles andere vom Auto aus. Wir fuhren noch bis es dunkel wurde und steuerten den nächsten Campingplatz an. Dann kam auch schon mein Geburtstag an dem wir wieder hunderte Meilen zurück legten bis zum Antelope Canyon. Auf dem Weg fuhren wir noch am berühmt berüchtigten Monument Valley vorbei. Da man nicht ohne Führung in den Canyon darf, da es zu gefährlich sei, buchten wir für den nächsten Tag eine geführte Tour. Um meine Bday gebührend zu feiern, kauften wir erst Mal fett ein, inklusive einer Flasche Prosecco und einem dickem Steak. Danach suchten wir uns noch einen schönen Platz zum übernachten. Dieses Mal hatten wir Glück und wir fanden noch einen schönen Spot am Lake Powell. Wir schlugen also unser Lager auf, planschten noch im kühlen Nass und liessen uns danach unser fettes Steak schmecken. Danach spielten wir noch ein paar Trink Spiele und liessen uns den Prosecco schmecken. Nach einer kurzen Nacht ging es morgens zum Antelope Canyon. Die Tour durch den Canyon war wirklich sehr schön. Immer tiefer ging es in den Canyon hinein und als die Sonne höher stand konnte man super schöne Bilder machen. Nach der Tour ging es noch zum Horseshoe Bend mit einer Hammer Aussicht. Da es auch schon wieder gefühlte 50 Grad hatte machte wir uns schnell auf den Weg ins kühle Auto. Weiter ging es schliesslich Richtung Grande Canyon. Nach mehreren hundert Meilen erreichten wir schliesslich den Nationalpark. Da der Nationalpark etwas höher lag war es angenehm kühl und wir genossen die Kälte in vollen Zügen nach der langen Hitzewelle. Wir entschieden den Nachmittag lieber zu faulenzen, da wir beide noch angeschlagen waren von meinem Bday. Ich glaub wir schliefen beide schon um 9Uhr Abends ein so kaputt waren wir. Mit neuer Energie ging es am nächsten Morgen los zur Erkundung des Grande Canyon. Wir parken erstmal im Visitor Center und fuhren mit einem Shuttelbus weiter. Da man mit dem Auto nicht zu allen Stellen fahren kann. Wir machten immer mal wieder Stops und wanderten auch ein Stück selbst. Der Canyon ist wunderschön und man kommt gar nicht aus dem staunen raus bei diesen unendlichen Weiten. Am späten Nachmittag beschlossen wir uns ein Nachtlager zu suchen und wir hatten zum ersten Mal Glück, selbst im Nationalpark zu übernachten. In den anderen Nationalparks hatten wir immer vor oder nach den Parks gecampt, da immer alles ausgebucht war (Ferienzeit). Wir ließen den Abend relaxt ausklingen, kochten noch etwas, tranken unser Feierabendbier und schauten noch den Sonnenuntergang.
Tags drauf ging es weiter und wir ließen wieder einige Meilen zurück. Das nächste Ziel war der Lake Hawasu in Arizona. Hier erreichten die Temperaturen die höchsten Werte von 49Grad im Schatten. Wir steuerten den nächsten Campingplatz an und sprangen sofort ins Wasser um uns abzukühlen. Selbst der See war lauwarm und keine richtige Abkühlung aber besser als nix. An diesem Tag machten wir nix mehr wir wanderten einfach zwischen dem See und dem Pool her. Es war einfach viel zu heiss und auch an Schlaf war nicht zu denken. Ich sprang sogar nachts noch dreimal in den See. Nach einer sehr kurzen Nacht machten wir uns auf den Weg zu der auch schon letzten Station dem Joshua Tree Nationalpark. Wir machten kurz Halt bei den netten Rangers und fuhren dann mehr oder weniger alles mit dem Auto ab wegen der Hitze. Man sah einige schöne Steinformationen und eine Stelle voll mit Kakteen. Ich fand den Joshua Tree Nationalpark nicht so spannend, vielleicht weil wir die richtig geilen Parks schon gesehen hatten. Da wir ziemlich ausgelaugt waren von der Hitze, gönnten wir uns für diese Nacht ein Airbnb. Das Haus war super schön und vorallem hatte es eine Klimaanlage. Da wir die einzigen Gäste an diesem Tag waren hatten wir das ganze Haus für uns alleine.

Am nächsten Tag ging es morgens los Richtung Los Angeles. Auf dem Weg machten wir noch Halt bei einer Outlet Mall. Shopping Paradies würde ich es nennen, verschiedenste Markenkleidung zum teils richtigen Schnäppchen Preis. Abends erreichten wir endlich Los Angeles. Die letzte Nacht schliefen wir in einem Airbnb bei einer sehr netten chinesischen Familie. Wir putzen unsere Lucy noch gründlich und am nächsten Morgen hieß es dann auch Bye bye Lucy. Wir genossen noch einen Tag L. A. und machten uns ready für unser neues Abenteuer KANADA.

Fazit USA Westküste: Die Westküste der USA hat uns echt umgehauen.. diese Landschaften. Man hat alles von Großstadt, Küstenlandschaften, Wüste, Meer, Seen, Berge. Mehr geht nicht! Es war ein grosses Abenteuer und vorallem mit dem eigenen Camper ist es umso besser. In diesen grossartigen Landschaften aufzuwachen ist etwas besonderes. Das einzige was ich vielleicht anders machen würde wäre nicht mehr im Hochsommer zu reisen. Bei den heissen Temperaturen zu reisen ist höchst anstrengend und wenn man dann auch nicht richtig schlafen kann.. Das schlägt schon Mal aufs Gemüt. Ansonsten war es einfach nur traumhaft❤️

Anita 

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