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Salkantay Trek & Machu Picchu

Veröffentlicht: 13.07.2017

Als ich das zweite Mal nach Cusco zurückkam, habe ich mich sehr heimisch gefühlt. Die kleine Stadt ist einfach eine der schönsten Städte Perus, in der es wenig Kriminalität in gibt. Sicherlich lag es auch daran, dass wir dort eine kleine Wohnung hatten und ich David Wiedersehen durfte. In den nächsten Wochen hatten wir viel Besuch aus Deutschland, und so machte ich mit allen nochmal eine Tour in das Heilige Tal der Inkas, sowie in der Stadt Cusco selbst. Das Highlight war der Salkantay Trek, über vier Tage, mit dem Ziel Machu Picchu. Dies ist die etwas abenteuerliche Variante auf den Spuren der Inkas zu laufen. Dieser Trek sollte sich für Niklas - Davids Bruder - und mich als eine der härtesten Prüfungen herausstellen, denn wir wurden beide ziemlich krank. Wir wissen nicht wie, aber wir haben den Trek trotztdem geschafft. Natürlich konnte ich die Tage nur so gut überstehen, weil sich alle so rührend um mich gekümmert haben. Danke hier an David und Claus. Auch David und Lucie - die Frau von Niklas - waren zwischendurch angeschlagen, und so stand nur Davids Papa Claus allem gestärkt entgegen. Der Trek statete um vier Uhr morgens in Cusco, wo wir mit Bussen auf das 2900m hoch gelegene Mollepata gebracht wurden. Nach einem kurzem Frühstück wurden die Pferde beladen und wir machten uns auf die geademal fünf Kilometer lange Strecke bis zu unserem Lager in Soraypampa (3900m) in dem wir nächtigen sollten. Die Zelte wurden in einer windgeschützten Konstruktion aus Holz und Planen aufgeschlagen und unser Koch bereitete das Abendbrot zu. Am zweiten Tag ging es elf Kilometer bergauf bis zum Salkantay Pass auf 4650m, wo die Luft zunehmend dünner wurde. Auf der anderen Seite verlief die Route elf Kilometer hinab in den Jungle, wo auch unser nächstes Lager für die Nacht sein sollte. Die verschieden Klimazonen haben mich hier am meisten fasziniert. Denn von der Mondlandschaft, an einem der höchsten Berge Perus vorbei (6300m), sah man auf der anderen Seite im Jungle (2900m) Maracujas, Bananen, Avocado,Kaffeeplantagen und vieles mehr. Am dritten Tag ging es weitere 20 Kilometer Richtung Machu Picchu Pueblo. In Santa Teresa trennten wir uns von der tollen Gruppe, denn einige davon machten den fünf Tages Trek. Von Hidroelectrica aus lief man die letzten elf Kilometer an der Bahnlinie des Machu Picchu Zuges entlang, denn anders erreicht man die Aquas Clients,  sowie das Dorf nicht. Natürlich könnte man mit dem völlig überteuerten Zug fahren - nix für uns. Den Weg dort hin fande ich persönlich schöner als Machu Picchu selbst. Es war ein herrlicher Weg durch den Junge mit vielen schönen Pflanzen und Papagaien. Ich habe das Gefühl, dass durch die vielen Turisten der Wert eines solchen Welterbes verloren geht. Das Machu Picchu Pueblo selbst wirkt surrealistisch und wie eines der in klein aufgebauten Städte in Disneyland. Alles ist auf den Massenturismus ausgelegt.  Morgens um vier Uhr steht man mit hunderten von Menschen in der Schlange vor dem Eingang. Nicht meine Welt. Nach hunderten von Treppen, die irgendwann zur Qual wurden, erreichten wir schlussendlich unser Ziel Machu Picchu. 

Nun nach vier Tagen Aufregung, Krankheit, Schweiß und herrlicher Natur, sind wir spät abends wieder in Cusco eingetroffen. Am nächsten Tag ging es mit dem Flugzeug weiter nach Lima, wo wir uns von Niklas und Lucie verabschieden mussten. Für David und mich gingen hiermit auch drei wunderbare Monate zu Ende. Unser Fazit: Nach Peru auswandern würden wir auf jeden Fall nicht, auch wenn dieses Land einem enorme Möglichkeiten für ein geschäfliches Stadbein bietet.

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