Veröffentlicht: 01.01.2019
Als wir in Hervey Bay angekommen sind, haben wir uns gleich über unser Hostel Fahrräder ausgeliehen. Wir fuhren also zunächst in Richtung Norden. Dort haben wir ein Museum besucht, welches über Fraser Island informiert. Außerdem war eine Ausstellung über Adaptionen dort. So weit wir das richtig verstanden haben, gab es früher in Australien viele Zwangsadoptionen. Gerade bei jungen, alleinstehenden Mütter wurden die Kinder weggenommen und anderen Paaren gegeben. Dieses wurde erst später aufgedeckt. Die Ausstellung wurde sehr spannend durch Videomaterieal gestaltet. Anschließend sind wir weiter zu einer abgelegenen Wiese, wo wir Kängurus beobachten konnten. Gut 20 Kängurus guckten uns ganz verdutzt an, als wir ankamen. Wir guckten dann verdutzt zurück...Weiter ging es zum nördlichen Teil von Hervey Bay und dann zurück entlang der ganze Esplanade. Wir konnten vieles entdecken. Eine weihnachtlich geschmückte Bank, ein XXL Spielplatz, die schönsten Villen und wieder einen öffentlichen Pool. Unser Trip endete am Pier, wo wir dann den Heimweg eingeschlagen haben. Als wir wieder im Hostel waren, habe ich mit meinen Großeltern telefoniert und ihnen erstmal frohe Weihnachten gewünscht. Anschließend gab es Free BBQ und dann ging es auch schon ins Bett.
Am nächsten Morgen ging es nämlich früh los in Richtung Fraser Island. Alle Personen wurden von ihren Unterkünften mit einem Shuttle abgeholt und anschließend zum Hafen gebracht. Die Schifffahrt dauerte ca. 45 Minuten und dann waren wir auf Fraser Island. Dort wurden wir gleich von unserem Tourguide empfangen. Als alle im Bus ihren Platz eingenommen hatten und sich bei den Snacks bedient hatten, ging es für uns schon zum ersten Highlight: Lake McKenzie. Der Weg dorthin: extrem wackelig. Es gibt dort nur im Resort befestigte Straßen. Alles andere sind Sandpisten, die extrem viele Schlaglöcher haben. Die Pisten sind auch recht eng, weshalb man immer wieder anhält um die entgegenkommenden Autos durchzulassen. Es wurde also nie langweilig auf den Fahrten. Ab und zu sah man auch ein Dingo. Der Lake McKenzie ist ein von Regenwasser gefüllter See. Der Sand beim See hat einen ähnlichen Quarzgehalt, wie bei dem Whithaven Beach, weshalb der Sand sehr weiß ist. Das Wasser ebenfalls sehr klar. Früher haben die Aborigines ihn genutzt, um aus ihm zu trinken. Nun wird er von Menschenmassen zum Baden genutzt. Nach dem Baden gab es dann erstmal Lunch. Wir konnten Burger selber belegen. Sehr lecker war es. Danach ging es zu der sogenannten Central Station. Eine Station mittem im Regenwald. Dort haben wir dann einen Spaziergang gemacht und kamen an der Stelle wieder raus, wo Meghan und Harry auch waren. Dies wird symbolisiert mit einem fetten Schild. Nach ein paar Snacks später, ging es dann zurück zum Resort. Die Zimmer wurden bezogen und Dinner wurde vorbereitet. Reichlich zu Essen, sehr lecker und sehr viel. Anschließend sind Ben und ich noch zum Hafen gegangen. Der Sternhimmel soll von da unglaublich schön sein. Dies war er auch, jedoch konnten wir leider die Milchstraße nicht sehen. Luisa hatte sie im Sommer (nach deutschen Jahreszeiten) an der Stelle sehen können. Da nun eine andere Jahreszeit herrscht, kann man keinen guten Blick auf sie werfen. Spannender als die Sterne, fande ich jedoch die Fischer. Sie waren sehr erfolgreich und fingen nahezu im Minutentakt Tintenfische. Nachdem sie gefangen wurden, pumpen sie übrigens noch ihre Tinte heraus. Das fande ich echt sehr spannend. Danach sind wir zügig ins Bett gegangen, da der darauffolgende Tag schon recht früh began.
Nach einem vielfältigen Frühstücksbuffet ging es für unsere Gruppe zum 75 Mile Beach. Wieder sehr hügelig der Weg dort hin. Beim 75 Mile Beach haben wir an unterschiedlichen Stellen Halt gemacht. Der erste Stop war am berühmtem Wrack (S. S. Maheno). Der zweite bei "The Pinnacles". Dies sind Berge mit unterschiedlichen Sandfarben. Anschließend ging es weiter zu den Champagner Pools. Hier konnten wir zwar baden, aber es waren so viele Menschen dort, weshalb uns da die Lust eher vergang. Außerdem sahen wir dort das erste Mal diese gefährlichen Quallen. Klein und sehr blau sind sie. Anschließend ging es weiter zu einem Lookout (Indian Head). Dies ist eine Erhebung, welche einen fantastischen Blick aufs Meer bietet und auf den Strand. Es war traumhaft. Als alle den steilen Weg wieder herunter gegangen waren, sind wir zu einem schattigem Platz gefahren, wo wir Lunch hatten. Das Wetter war an diesem Tag übrigens laut Tourguide überdurchschnittlich heiß. Nach der Stärkung ging es zum Eli Creek. Ein glasklarer Fluss. Viele Touristen nutzten die leichte Strömung, um sich auf ihren Luftmadratzen treiben zu lassen. Vor allem beim Eli Creek merkte man, wie überfüllt die Attraktionen sind. Täglich kommen sehr viele Menschen auf die Insel. Der Verkehr auf den Pisten echt schrecklich. Die schönen touristen Attraktionen nahezu überfüllt. Aber man muss sagen: verständlich. Fraser Island ist echt mega schön und bietet sehr viel. Da Eli Creek so überfüllt war, bot der Tourguide an, nochmal zum Lake McKenzie zu fahren um dort eine Stunde zu verbringen. Mit diesem Vorschlag waren auch alle einverstanden. Nach dem erneutem Baden, ging es für uns zurück zur Unterkunft. Wir alle hatten noch Dinner und dann ging es zurück zur Fähre und nach Hervey Bay. Der Tag war sehr anstrengend und wir waren froh, als wir unsere nächste Unterkunft sahen. Nachdem wir dann eingecheckt haben, fiel uns auf, dass eine Tasche fehlte. Wir haben zur Zeit sechs Taschen und waren in der Dunkelheit und in der Müdigkeit leider zu dösig. Naja, da der Busfahrer erzählt hatte, dass er als letzten an der Hauptstraße an so einer sehr großen Station Halt macht, hat Ben sich gleich auf den Weg dahin gemacht. Leider vergeblich. Der Weg war sehr lang und Ben und der Bus haben sich um ca. 5 Minuten verpasst. Ich hab in der Zeit schon Mails und Telefonate geführt, jedoch war es schon mittlerweile Mitternacht und keiner konnte uns helfen.
Nach einer nahezu schlaflosen Nacht, haben wir dann weiter versucht die Organisation anzurufen und diesen Rucksack wieder zu bekommen. Die Organisation bimmelte uns nahezu immer ab. Morgens ist jedoch auch sehr viel los bei denen, da jeder dort erstmal einchecken muss, um auf die Insel zu kommen. Als wir warteten, bis sie weniger zu tun hatten, hatte Ben eine Mail bekommen....unsere Rettung. Der Busfahrer war so lieb und hat sich in der Nacht zu einem Hostel gemacht, wo wir vorher schon waren. Dies las er auf einem Zettel im Rucksack. In der Mail stand dann die Nummer vom Busfahrer. Er hatte den Rucksack solange mitgenommen. Nach einer weiteren Stunde warten, kam er dann mit dem Rucksack. Wir waren irre erleichtert und nun auch komplett müde. Nach einem kleinen Spaziergang konnten wir auch nichts mehr tun als einen kurzen Mittagsschlaf zu machen. Da es der 31.12.2018 war, gab es ein Fest an der Esplanade. Dieses haben wir dann um 19 Uhr besucht. Das Fest kann man sich ähnlich wie ein Schützenfest vorstellen. Essenstände, kleine Verkaufsstände, Kinderattraktionen und Livemusik. Um 20 Uhr gab es dann ein Feuerwerk am Strand. In Australien ist es verboten eigene Raketen anzuzünden, da es aufgrund des Wetters leicht zu Buschfeuern kommen kann. Viele Kinder spielten dann mit Knicklichtern. Es gibt öffentliche Feuerwerke, wie dies nun am Pier. Es ging ca. 10 Minuten und war echt sehr schön anzugucken. Die ganzen Kinder staunten jedes mal bei den Raketen, weshalb ab und zu ein faszinierendes "ohhhhh" durch die Reihen ging. Als das Feuerwerk zu Ende war, haben wir dann im Hostel über einen Livestream das Feuerwerk in Sydney angeguckt. Sydney ist uns eine Stunde vorraus, weshalb die Marie nun in Sydney zuerst Silvester gefeiert hat. Als es bei uns kurz vor 0 Uhr war, sind wir wieder an den Pier gegangen. Leider war um 0 Uhr nicht mehr so viel los. Dies fanden wir jedoch nicht ganz so schlecht, weil wir ja auch die letzte Nacht nahezu nicht geschlafen hatten.
Am nächsten Tag sind wir dann pünktlich zum Silvester in Deutschland aufgewacht. Wir haben unsere Sachen gepackt und saßen schon im Greyhoundbus, der uns in Richtung Rainbow Beach bringen sollte... Jedoch war der Bus kaputt. Die Kühlung lief aus, weshalb wir erstmal warten mussten. Nach gut drei Stunden war der Bus dann wueder fahrbereit und wir machten uns auf den Weg nach Rainbow Beach.