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Gili Islands, Lombok / Indonesien

Veröffentlicht: 10.11.2017

23/10/17 - 01/11/17


Um 5 Uhr klingelte unser Wecker. Das erste Mal wieder viel zu früh aufstehen war schon hart 😀 Dann ging es für uns nach Ubud mit dem Shuttlebus nach Padang Bay auf das Fastboot nach Lombok auf die Gili Islands.

Auf dem Weg dort hin sind wir direkt am Mount Agung, dem Vulkan der kurz vor dem Ausbruch stehen soll. Beunruhigend war es, als wir sahen wie es aus dem Vulkan rausqualmte und der Fahrer meinte, dass das gar nicht gut aussieht... Mittlerweile ist aber alles wieder okay - der Vulkan hat sich wieder beruhigt und im Moment besteht keine hohe Warnstufe. 

Am Hafen in Padang Bay angekommen mussten wir unsere Tickets für die Überfahrt abholen. Gerade am Counter angekommen bemerkte Markus, dass er seinen Rucksack im Shuttlebus vergessen hatte... erstmal beide in Panik ausgebrochen, rumgerannt, gesucht, gehofft... Aber Gott sei Dank fanden wir jemanden, der die Handynummer unserer Fahrers hatte und diesen zurückrufen konnte - nochmal Glück gehabt 😀 Dann hieß es warten, warten, warten... Bereits eine Stunde hat sich die Abfahrt unseres Bootes verspätet bis es endlich eintraf. Aber nicht für uns. Kurz bevor wir in der langen Schlange drankamen hieß es "wir sind voll" (Organisationstalente sind die dort wohl eher weniger). Also nochmals eine Stunde gewartet bis eine andere Bootsgesellschaft uns mitnahm 😀 Gut war, dass diese Gesellschaft um Klassen besser war als die, die wir eigentlich für viel weniger Geld gebucht hatten - also hatte es auch ein bisschen was Gutes 🖒 

Endlich auf der ersten von drei der Gili Inseln (Gili Trawangan) angekommen fühlten wir uns, als wären wir in die Vergangenheit gereist: keine Straßen, keine Autos, keine Roller. Die einzige Möglichkeit sich dort fortzubewegen waren Pferdekutschen und Fahrräder 😀 Aber irgendwie hatte das auch was! 

Das erste Mal bereuten wir hier, Koffer statt Rucksäcke zu haben. Denn wie gesagt, es gab keine Straßen... Nur Sand. So mussten wir unsere Koffer durch den Sand (bei 34 Grad im Schatten) über die halbe Insel "ziehen/tragen" und kamen total nassgeschwitzt in unserer Unterkunft an. 

Die Lage war super! Wir waren genau in der Mitte der Insel und hatten es, da keine der Inseln wirklich groß ist und man diese in 1-2 Stunden einmal komplett umlaufen kann, zu jeder Seite nur circa 10 Minuten zu Fuß. 

Am Tag der Ankunft wollten wir dann direkt noch den Strand sehen und bekamen eine Abkürzung hinter unserer Unterkunft gezeigt, die sonst Touristen gar nicht nehmen/kennen. Hier bekamen wir jedoch die Schattenseite des schönen Paradises kennen: der Weg führte uns durch riesige Müllberge, die immer mal wieder an manchen Stellen verbrannt wurden.. inklusive dem Plastik, was unnormal stank. Inmitten der Müllberge standen hunderte von Kühen, die auf den Müllresten rumkauten. Alles war heruntergekommen und wirklich erschreckend. Ein paar Meter hinter diesen Müllbergen lebten einige der armen Einheimischen in Stein oder Holzhütten fernab der Zivilisation in ihrer eigenen Welt... Sie hatten wirklich gar nichts. Lebten in diesem Müll, in diesem Gestank von brennendem Plastik. Um sie herum würden neue Bungalows mit Betten, Pools, etc. gebaut für den Tourismus. Es fühlte sich an als würden sie davon immer weiter verschluckt bzw. verdrängt werden. Grausam. Das hatte wirklich überhaupt nichts mehr mit diesem Bilderbuchparadies zu tun. Traurig...

Als wir dann am Strand rauskramen war es als wäre der Müll niemals dagewesen. Ein weißer Strand, der sich einmal um die ganze Insel zog, türkises Wasser und hunderte von wunderschön hergerichteten Strandbars mit den ganzen schönen Schaukel und Hängematten im Wasser. Schade war nur, dass kein Mensch in diesen Bars saß da zum einen Low-season war und der Tourismus wegen des Vulkans eingebrochen war. Hatte auch es Gutes - wir hatten den ganzen Strand kilometerweit für uns alleine ohne Touristen 🖒😀 

Von unserer Unterkunft hatten wir Fahrräder bekommen mit denen wir die nächsten Tage auf der Insel rumgefahren sind, war wirklich total cool! 

Der nächste Stop war dann Gili Meno. Die Überfahrt dauerte zwar nur 10-15 Minuten, dafür waren es aber kleine Fischerboote, die mit Menschen und Gepäck nur so überladen wurden. Die Fahrten waren der Horror! Man hatte jede Minute das Gefühl, dass das Boot vor lauter Schaukeln kippen würde... 😀 Die Inseln unterscheiden sich von den Stränden nicht voneinander. Gili Trawangan ist eigentlich die Partyinsel, Gili Meno die ruhige Honeymoon Insel und Gili Air ein Mix aus beiden. Bei uns waren jedoch alle gleich, da nirgends Leute waren. Auf Gili Meno waren wir dann in der Turtle Sanctuary, einer Aufzuchtstation für Schildkröten, die ab einer bestimmten Größe ins Meer gelassen werden. Außerdem waren wir 2 Tage lang schnorcheln! Das war der Wahnsinn. Am ersten Tag auf eigene Faust bei Skulpturen die ein Künstler unter Wasser präsentiert und an Korallenriffen mit den schönsten, farbigsten Fischen wie Clownsfische, Nemos und so weiter! Und am nächsten Tag ging es dann mit einer kleinen Privatstour an einen Spot an dem wir eine Stunde lang das Glück hatten mit einer riesigen Schildkröte zu schwimmen! Das war so ein atemberaubendes Erlebnis!!! 😍 Wir wollten gar nicht mehr aus dem Wasser! 

Ein "Pech" hatten wir jedoch auf Gili Meno... unsere Unterkunft war direkt an einer Moschee, in der ab morgens um 4.30 Uhr in einer Höllenlautstärke der typische Gesang begann und man absolut keine Chance mehr hatte zu schlafen... 

Unser letzter Stop war Gili Air (wieder wunderschöne Stände, herrliches Meer,...). 

Dann ging es für uns wieder zurück nach Bali. Hier kamen zwei Mädels dazu, die wir aus Australien kennen, mit denen wir die letzten Tage verbrachten bis es für uns weiter in den Vietnam ging.



Antworten (2)

Andrea
Unglaublich schön!!😍

Günter
Ganz toll

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