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I like Boston 😊

Veröffentlicht: 27.09.2017

Juhu, ich bin in wieder in den Staaten! Ich bin gerade total happy und froh, hat wieder alles mit dem Gepäck geklappt. Aber von Beginn an:
Am Dienstagmorgen kämpfte ich wieder mit dem Koffer, denn ich wollte wieder möglichst viel Gewicht in den Rucksack bringen. Mir war klar, dass der Koffer sonst zu schwer wäre...
Zum Glück war die Bushaltestelle nicht weit vom Hostel. Ich wusste, dass die Fahrt 10 Dollar kosten würde, und habe extra eine 10er-Note für diese Fahrt auf die Seite gelegt, denn die Kanadischen Dollar konnte ich ja in den Staaten nicht mehr brauchen. Es war wieder meeega heiss und ich war froh, dass sogleich ein Bus kam. Doch der Fahrer wollte mein Geld nicht annehmen - nur Münzen! Auch keine Karten! So stieg ich genervt wieder aus und suchte ein Hotel, wo man mir Münzen wechselte. Nun musste ich noch 15 Minuten in der brütenden Hitze auf den nächsten Bus warten - Nervfaktor 500! Ich war aber sowieso früh dran, da ich Probleme mit dem Online-CheckIn gehabt hatte. Die Koffergebühr war mir verrechnet worden, aber das CheckIn konnte nicht abgeschlossen werden. So musste ich eine Weile an einem Schalter anstehen, wo mir die nette Frau aber helfen konnte. Sie bat mich dann, meinen Koffer auf die Waage zu stellen...24.6 Kilo! Erlaubt wären max.23.9 kg. Sie fragte, ob ich nicht eine Jacke hätte, die ich rausnehmen und anziehen wollte, ich müsste sonst 100 Dollar zahlen... Das fand ich total lieb! Nachdem ich den Koffer dann mal los war, musste ich noch ewig am Zoll anstehen. Der Beamte wollte wissen, ob ich mein Rückflugticket in die Schweiz schon hätte, ich dürfe nur noch 17 Tage in den USA bleiben...Aber das wusste ich ja 😊

Danach hatte ich noch etwa 2 Stunden Zeit, setzte mich in ein Restaurant und gönnte mir danach den letzten Tim Hortons-Treat, nochmals den Pumpkin Spice Muffin.
In Boston freute ich mich, nach einem Monat "Uber-Losigkeit" wieder den Dienst in Anspruch nehmen zu können. Am Flughafen gab es sogar extra einen Uber-Abholbereich und Personen, die dort den Verkehr regeln...sehr gut! So war ich dann in 20 Minuten im Hostel. Es war wieder ein HI, absolut fantastisch gelegen, rundherum viele Restaurants und 5 Minuten vom Boston Common entfernt. Es war auch meeega modern, mit LED- Anzeigen und super sauber. Und geräumig! Sogar das Schliessfach war sehr gross und tief, siehe Bild! Auch das Frühstück überzeugte, es gab neben verschiedenen Bagel-, Flakes,- und Granolasorten auch endlich wiedermal Joghurt. Beim Campen hatte ich immer so viel Joghurt verputzt und seither nie mehr. Wirklich ein tolles Hostel. Mit gratis Cookies 😂 Die drei Frauen im Zimmer redeten nichts, zum Teil nicht mal "Hi", aber das machte auch mal nichts (In der zweiten Nacht plauderte ich dann mit einer netten, etwa 50-jährigen Geschichtslehrerin aus Argentinien, deren Spanisch für mich sehr gut verständlich war (@ Naddel: Ha glaub no nie mit öperem us Argentinie gret 😂)


Da meine Zeit für das Sightseeing etwas gedrängt war, wollte ich direkt nach der Ankunft, es war bereits 18:30 Uhr, den Liberty Trail besichtigen. Dieser Weg führt an den meisten Sehenswürdigkeiten vorbei, ist ca.4 km lang und was besonders praktisch ist: Der Weg ist am Boden mit einem Ziegelsteinstreifen markiert. Man kann sich nicht verlaufen! Das sollte es überall geben 😂
Auch wenn die Geschäfte und Produkte auf dem Weg wieder typisch amerikanisch waren, gab es einiges, das mich sofort an Kanada erinnerte: 1. Die Hitze - auch hier herrschten immer noch 26 Grad abends um 19 Uhr, 2. Eichhörnchen im Boston Common, 3. Ginger Ale 😂, 4. eine Filiale von David's Tea am Liberty Trail und im Prudential Center, juhu! 5. Cold Brew gibt es auch bei Starbucks, auf Wunsch auch koffeinfrei 😊

So huschte ich etwa zwei Stunden durch die noch immer überhitzte Stadt und fand einen witzigen Ice Cream-Shop, wo ich durch den Pumpkin-Flavor magisch angezogen wurde 😂 Ist halt nicht dasselbe wie Kürbis-Geschmack in der Schweiz😊 Da es schon etwa 20:30 Uhr war, bestellte ich mir für den Rückweg einen Uber. Willy, der Fahrer aus Haiti, sprach mit mir Französisch, nachdem ich erzählt hatte, dass ich in Montréal gewesen war - Flashback 😂

Am Mittwoch stand "Koma-Sightseeing" auf dem Programm, da ich die meisten Sehenswürdigkeiten an diesem Tag sehen wollte. Nach der Mietwagenrückgabe in einer Woche habe ich noch einen halben Tag Zeit, um mir Boston anzusehen. Schade, dass ich nicht einen Tag in Ottawa und Montréal gekürzt habe, hier gibt es so viel zu sehen, während ich dort teilweise etwas lange Zeit hatte. Aber ich kann ja wieder hierher kommen. Boston ist neben Vancouver die zweite Stadt, die ich wieder besuchen möchte (Los Angeles sowieso ❤️). Von Vancouver aus möchte ich dann noch Seattle sehen. Aber ich schweife ab - zurück zum Sightseeing in Boston:
Am Morgen hatte ich die 80-minütige "Duck Tour" gebucht, die mir eine Arbeitskollegin empfohlen hatte. Es war eine witzige Stadtrundfahrt und der Clou war, dass das Fahrzeug (eine Konstruktion für den zweiten Weltkrieg!) sowohl auf dem Land als auch im Wasser fuhr. Die Asiaten an Bord quietschten natürlich "ooooh", als wir plötzlich "einwasserten". So etwas hatte ich auch noch nie erlebt!
Nach der Tour ging ich kurz ins nahegelegene Einkaufszentrum "Prudential Center", wo ich mir, kaum zu glauben, zum ersten Mal in den zwei Monaten etwas bei "Dunkin Donuts" holte (Maple Pecan Iced Coffee😍). Hier ist an jeder Ecke eine DD-Filiale! Der Duck-Tour-Erzähler scherzte einmal: Und hier links sehen Sie die einzige DD-Filiale von Boston 😂 Im Center befand sich auch der Lift zur Aussichtsplattform "Skywalk Observatory", die ich mir auch nicht entgehen lassen wollte. Danach schaute ich in der Umgebung noch mehrere Sehenswürdigkeiten an: die Public Library, die Ziellinie des Boston Marathons und die Trinity Church. Diese Kirche zeigt sehr schön, wie in Boston Altes und Neues vereint ist - gleich hinter der Kirche ist ein rieisiger Wolkenkratzer. Das gefällt mir sehr an der Stadt, es gibt sehr viele interessante historische und kulturelle Attraktionen zu entdecken und auch viel Modernes.
Auf dem Weg lagen auch die Schnäppchenläden "Marshalls" und "Nordstrom Rack" und so landeten drei Paar günstige Ballerinas und hübsche Geschirrtücher in meinem Einkaufskorb (Haul-Bilder am Ende des Posts 😊)
Ich musste danach zuerst zurück ins Hostel, um die Einkäufe abzuladen. Es war bereits 14 Uhr und ich wusste, dass ich noch den berühmten Hummer, Maine Lobster, essen wollte. Auf Tripadvisor hatte ich die zehn besten Meeresfrüchterestaurants abgecheckt und mich dann für eines entschieden, das in der Nähe der "Boston Tea Party" war, wo ich eh noch hinwollte. Aus Zeitmangel bestellte ich wieder einen Uber dorthin 😊

Da ich nicht so gut im "Meeresfrüchte-Schälen" (oder im appetitlich Essen 🙈) bin, habe ich etwas bestellt, von dem ich wusste, dass es gut verzehrbar wäre: Lobster Roll. Es war das teuerste Gericht auf der Speisekarte, 32 Dollar, aber ich hoffte mal, dass es gut sein würde. Das ist so typisch Amerika: Fast Food wird einem hier nachgeworfen (gestern habe ich für eine Flasche Pepsi UND ein Stück Pizza 3.50 Dollar bezahlt!) und "richtige" Restaurants sind preismässig mit der Schweiz zu vergleichen. Der Hummer war auf jeden Fall lecker 😊
Nach dem Essen wollte ich noch vom Gutschein profitieren, den ich bei der Duck Tour erhalten hatte: Gratis "Tea Tasting" bei der Boston Tea Party. Das dortige Schiff-Museum ist natürlich sehr touristisch, deshalb (und aus Zeitgründen) wollte ich die Führung nicht machen, aber so eine Tasse Tee ist schon toll 😊
Danach hüpfte ich wieder in einen Uber und liess mich über den Fluss nach Cambridge chauffieren, denn ich wollte die berühmte "Harvard"- Universität besichtigen. Ich lief zunächst etwa eine halbe Stunde planlos über den Campus, ich sah zwar geführte Touren, wusste aber nicht, wo diese beginnen würden. Es war wie verhext: Jede Tür, die ich öffnen wollte, war mit dem Hinweis versehen, dass hier nur Stundenten zugelassen seien. Es hatte auch nirgends einen Plan! So ging ich in Richtung der Subway und fand dort an einem Kiosk die gesuchte Information. Eine Tour hatte gerade begonnen, und ich konnte mich gleich dazugesellen. Freude herrscht 😊 Die Tour wurde von einem Studenten geführt. Er erzählte viel über die verschiedenen Gebäude und ich stellte ihm auch einige Fragen zu seinem Alltag. Das war sehr spannend! In der Nähe der Uni wurde mir die Bäckerei "Mike's Pastry" empfohlen, wo ich mir nach der Tour zwei cremige Desserts kaufte, eines war ein Canollo, dieses Gebäck kannte ich von Tani 😊 Und das andere war riiiesig und hiess "Lobster tail". Die Creme in den Gebäcken war erfrischend kalt, aber ich konnte gar nicht alles essen, mit der extremen Hitze wurde es mir auch leicht übel von so viel Dessert 🙈 

Mein Akku am Handy war leer, so konnte ich keinen Uber bestellen, deshalb versuchte ich es also mal mit der U-Bahn. Das Netz war auch ganz einfach verständlich und so war ich in Kürze bei der anderen bekannten Uni, dem MIT. Dort waren die Türen nicht verschlossen und so betrat ich auf der Suche nach einer Toilette eines der Gebäude. Es war bald 18 Uhr und immer noch war Unterricht im Gang. Die Wände waren mit mathematischen Formeln gepflastert, ich verstand nur Bahnhof - siehe ein Foto, für das mein Akku noch gereicht hat. Nicht meine Uni 😊
Den Rückweg von etwa 4 km lief ich und kam dann in den Beinen todmüde im Hostel an. Da mein Kopf aber noch wach war, schrieb ich diesen Text. Ab heute bin ich wieder "on the road", ich habe bis am 4.10. ein Auto und jeden Tag ein Hotel an einem anderen Ort gebucht 😊 

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