Jeju - Taifun auf einer Trauminsel

Nachdem ich mich ein wenig in Seoul eingelebt hatte, ging es bereits am zweiten Wochenende nach Universitätsbeginn nach Jeju Island. 

Jeju ist eine Insel im Süden Korea, die aufgrund der wunderschönen Landschaft, die sich um zwei inaktive Vulkane erstreckt und ebenso tropische Strände bietet, als das Hawaii der Halbinsel bezeichnet wird. Aus diesem Grund, ist ein Besuch Jejus ein Muss für jeden Austauschstudenten, und wir beschlossen sobald wie möglich zu fahren um das gute Wetter zu genießen!

Wir - das sind meine Mitbewohnerin Nella, sowie zwei italienische Freundinnen Noemi und Cecilia (einige Tage begleitete uns auch Stefan, ein deutscher aus meiner Buddy Gruppe) - machten uns also frohen Mutes an einem Freitag auf den Weg zum Flughafen, mit hauptsächlich kurzen Sachen und Sonnencreme im Gepäck. Bereits bei unserer Ankunft wurde aber klar: hier ist es doch etwas kälter als gedacht! 

Nella, die schon etwas früher angekommen war berichtete uns kurz darauf, dass sich ein Taifun auf die Insel verirrt hätte, der nicht nur das Wetter ein wenig an deutsche Verhältnisse angepasst hatte, sondern ebenso  für eine Sperrung der so bekannten Wanderwege zu den Vulkanen geführt hatte! 

Da Jeju durch und durch eine Sommerinsel ist, und demnach für warme Tage am meisten Aktivitäten bietet mussten wir in den folgenden Tagen ein wenig improvisieren. Eine Hauptattraktion, und ebenso UNESCO Weltkulturerbe, sind die sogenannten Lava Caves, die uns sehr beeindruckten. Diese erstrecken sich am Rande einer der Vulkane und bestehen aus Gängen durch die in aktiven Zeiten des Vulkans einmal Lava geflossen war. Hier konnte man nicht nur den Fluss der Lava am Boden verfolgen sondern ebenso eine Säule aus Lava, die sich aus der Decke ergoss, bewundern.

Abends genossen wir dann ein sehr leckeres Essen in einem japanischen Lokal, das zur Straße offen war und, wie für Korea typisch, Gerichte zum teilen servierte. 

Am Sonntag wurde das Wetter dann langsam wieder besser und so beschlossen wir, trotz des doch noch starken Windes, einen Strand zu besichtigen. Leider hatte ich mich in den vorherigen Tagen schon erkältet, da ich für einen Taifun so garnicht gewappnet war, und verbrachte daher meine Zeit am Strand anstatt im Wasser. Aber auch von dort war der Anblick spektakulär! Das Wasser war türkisblau uns sehr klar, und der weiße Sandstrand vermittelte, trotz des starken Windes, ein tropisches Gefühl. Bestimmt ist es dort bei gutem Wetter einfach wunderschön!

Da die Insel auch ein wenig größer war als gedacht, verbrachten wir zudem viel Zeit in Bussen, die uns zwar erlaubten die Landschaft ein wenig besser zu beobachten, uns aber auch viel Zeit raubten, und so ging es am Montag morgen bereits wieder ins sonnige und warme Seoul! 

Nun freue ich mich schon auf mein nächstes Abenteuer, eine Reise nach Taiwan und anschließend nach Shanghai! 

Bis dahin, 안녕 aus Korea!